Kanazawa Geisha-Aufführung

Die Teehauskultur in Kanazawa ist bis zum heutigen Tag lebendig geblieben. Nur etwa 50 Künstlerinnen, die in drei Teehausvierteln in Kanazawa Gäste unterhalten, haben den begehrten Titel einer Geisha verliehen bekommen. Geisha unterhalten die Kunden mit Aufführungen traditioneller Tänze und Lieder, von denen einige vielleicht nur Gästen bekannt sind, die bereits in diese teure und sehr restriktive Welt eingeladen wurden. Die Tänze stammen aus dem alten Kabuki- und Noh-Theater und haben sich zu einer stilisierten und kontrollierten Tanzform entwickelt. Jede Geste erzählt eine Geschichte, jeder Blick vermittelt Emotionen und nur ein echter Kenner kann die zurückhaltende Symbolik verstehen. Geisha erlernen auch das japanische Shamisen, ein notorisch kniffliges, dreisaitiges Instrument, das viele ihr ganzes Leben lang üben, um es zu beherrschen.

Die Teehauskultur verbietet strikt den Zutritt von Personen ohne Einladung eines etablierten Kunden oder des Teehauses selbst. Diese Barriere macht es selbst in Japan lebenden Menschen schwer, die exklusive Eleganz und Gastfreundschaft einer ausgebildeten Geisha zu erleben. Die Stadt Kanazawa hat in Zusammenarbeit mit den Teehäusern eine seltene Gelegenheit für Besucher geschaffen, um einer Geisha-Aufführung in einem Kanazawa-Teehaus beizuwohnen.