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Auf der Japanreise Grüner Tee in Japan

Japan, das Land für Teeliebhaber

 

Japan mit seinen berühmten traditionellen Teezeremonien ist neben seinen spannenden Landschaften auch ein das perfekte Reiseziel für Teeliebhaber! Wer in Japan Tee bestellt (o-cha), bekommt in der Regel einen grünen Tee vorgesetzt – dieser wird oft ungefragt und gratis zum Essen serviert und sowohl warm oder als auch kalt getrunken. Schwarztee, „kôcha“ oder auch "milk tea" - Schwarztee mit Milch, ist für Japaner ein anderes Getränk, und wird nicht unter dem klassischen „Tee“ Begriff verstanden.


Doch warum bevorzugen die Japaner den grünen Tee so sehr? Sowohl die Teeblätter für den grünen als auch die für den schwarzen japanischen Tee stammen von derselben Pflanze, dem Teestrauch Camelia Sinensis. Im Gegensatz zum Schwarztee ist der japanische grüner Tee jedoch unfermentiert, d. h. nicht oxidiert. Um die nach dem Pflücken von allein einsetzende Oxidation zu stoppen, werden die Blätter für den grünen Tee kurz erhitzt. So bleibt auch die für den japanischen Tee berühmte grüne Farbe erhalten. Die Blätter werden im Anschluss gemahlen und es entsteht ein grünes Pulver, das Matcha genannt wird. Der Verarbeitungsprozess des grünen Matcha Tees hat zur Folge, das der Matcha Tee neben einem deutlichen Unterschied im Geschmack auch einen wesentlich höheren Koffeinanteil vorweist - grüner Tee enthält viel mehr Koffein als Schwarztee, und sogar mehr als Kaffee!

 

 

Sencha

 

 

Matcha als Wachmacher für japanische Mönche

 

Die Wirkung des grünen Tees als Wachmacher war auch der Grund für seine Verbreitung. Matcha kam schon im 12. Jh. mit dem Zen-Mönch Eisai aus China nach Japan. Eisai propagierte den grünen Tee in Japan als Hilfsmittel für den rigorosen Tagesablauf der Mönche, die nur wenig schlafen und stundenlang religiöse Texte lesen oder rezitieren. Da die strenge Philosophie der japanischen Zen-Mönche auch die damals aufstrebende Kriegerkaste der Samurai ansprach, kam der Tee im Gefolge der Zen-Begeisterung als "In-Getränk" in die Villen der Mächtigen Japans. Im 16. Jh. waren es dann die Samurai, die hochstilisierte Tee-Partys abhielten und den grünen Matcha Tee im ganzen Land berühmt machten.

 

Die japanische Teezeremonie

 

Bereits vor vielen Jahrhunderten wurde die japanische Teezeremonie (sadô = "Weg des Tees") formalisiert, und noch heute noch wird sie nach denselben traditionellen Regeln, mit denselben Bewegungen und denselben Utensilien durchgeführt. Bis vor wenigen Jahrzehnten gehörte das Beherrschen der Teezeremonie in Japan zur Allgemeinbildung und zum Alltag für Frauen "aus gutem Haus". Heute ist der japanische Tee eher ein anspruchsvolles (und durchaus kostspieliges) Hobby von Männern und Frauen auf der ganzen Welt. Die meisten Japaner beherrschen jedoch immer noch zumindest die Grundregeln für die Teilnahme an einer Teezeremonie.

 

Grüntee oder Matcha? Was ist der Unterschied?

 

Der klassische Grüne Tee, den wir im Supermarkt kaufen, und der japanische Matcha Tee werden aus der gleichen Pflanze gewonnen und unterscheiden sich daher nur in ihrer Verarbeitung. Der Matcha Tee enthält in der Regel mehr Stoffe der Ursprungspflanze, da bei einem Matcha Tee das gesamte Pulver in Wasser aufgelöst wird, während der Grüne Tee in einem Beutel ist und durch das Wasser nur Teile aufgelöst und aufgenommen werden können, nicht jedoch alle Stoffe. Für die traditionelle japanische Teezeremonie wird der für Japan typische und wertvolle Matcha benutzt: dafür werden ausschließlich die hochwertigen Blattspitzen zu feinem Pulver gemahlen. Dieses Pulver wird mit einem Bambusbesen in warmem Wasser geschäumt. Die pulverisierten Blätter verbleiben also im Getränk. Entsprechend intensiv und relativ bitter ist der Geschmack – und manch einen hält das im Tee enthaltene Koffein noch lange wach.

 

 

Im japanischen Restaurant wird anstelle des feinen Matcha Tees eher der „Sencha“ aufgetischt – die Alltagsvariante des grünen Tees. Man lässt ihn sehr kurz ziehen und kann die Blätter ja nach Qualität bis zu dreimal aufgießen. Daneben gibt es eine ganze Reihe mildere Varianten, bei denen auch größere Blätter und Stängel mit in den Tee kommen. Besonders magenschonend und koffeinarm ist der bräunliche japanische „Hôjicha“, der durch Rösten etwas nussig schmeckt. In Japan gibt es ihn oft am Frühstücksbuffet.

 

Matcha beim Backen

 

Übrigens: Wer zu Hause nicht gleich mit der japanischen Teezeremonie einsteigen möchte, kann das Matcha Pulver gut auch beim Backen einsetzen. Dafür reicht auch der günstigere Koch-Matcha, der auch in Deutschland in zahlreichen Geschäften erhältlich ist. Aus dem japanischen Matcha Pulver können die unterschiedlichsten Kuchenarten gezaubert werden. Ob Matcha-Cheesecake, Matcha-Baumkuchen oder sogar ein matcha Mousse oder eine Torte – das Pulver mit japanischer Herkunft kann vielseitig einsetzt werden und verleiht den Leckereien eine ganz besondere grüne Verzierung.

 

Grüner Tee auf der Japanreise

 

Kalter grüner Tee in Flaschen ist in Japan überall erhältlich (auch an den allgegenwärtigen Getränkeautomaten) und vor allem im Sommer richtig erfrischend. Ob nun klassischer Grüner Tee oder feiner Matcha - bei der großen Auswahl muss man sich einfach durchprobieren und testen, welche Sorte zum persönlichen Favoriten wird. Doch nicht nur auf japanischen Straßen oder Bahnhöfen, sondern auch in einfacheren Hotels gibt es in der Regel einen Wasserkocher und ein paar Teebeutel mit japanischem Sencha, dem grünen Tee zum Aufgießen. Sowohl im Supermarkt als auch in Teefachgeschäften in Japan können Touristen Sencha und den pulverisierten Matcha erwerben. Viele japanische Cafés und Shops bieten auch eine Menge leckere Matcha-Kreationen an, von Matcha Latte bis Matcha-Süßigkeiten, -eis und -kuchen. Matcha-Schokolade und -Leckereien sind ein beliebtest Mitbringsel auf Japanreisen.

 

Japan Reisetipp: Tee-Felder und Teeanbaugebiete in Japan

 

Tee-Plantage, Chiran ©Kagoshima Prefectural Tourist Federation

 

 

Richtige Teeliebhaber suchen natürlich auch nach der perfekten Möglichkeit die vom Teeanbau geprägten Landschaften Japans auf ihrer Reise ins Land der aufgehenden Sonne zu besuchen. Eine Wanderung vorbei an Teefeldern oder sogar einen Einblick in die Herstellung des Grüntees, sowie des für Japan typischen Matchas, bietet sich da natürlich perfekt an.

 

Die Präfektur Shizuoka und die Teefelder des Fuji

 

Der Hauptanteil der japanischen Teeproduktion kommt aus den Anbaugebieten in der Präfektur Shizuoka. Viele der romantischen Fotos von Teefeldern am Fuße des Fuji, die in den Köpfen der Reisenden herumschwirren, wurden hier aufgenommen.  Auch Kyushu, hier besonders die Präfektur Kagoshima, gehört zu den Hauptproduzenten des japanischen Grüntees. Das älteste Teeanbaugebiet Japans ist hingegen Uji, das direkt bei Kyoto liegt und leicht auf der Route einer Japanrundreise einzubauen ist. Hier wurde schon seit dem 14. Jh. der aus China eingeführte Tee angebaut.

 

 

Wer mehr über die Matcha- und Tee-Anbaugebiete in Japan wissen möchte, findet auf der Seite gruenertee.de eine Übersicht, die Teefreunde auf eine spannende Kräuterreise durch Japan führen wird.

 

Fabriktouren und Teemuseen in Japan

 

Doch nicht nur die Anbaufelder des japanischen Grüntees sind auf der Japanreise einen Abstecher wert. Auch die Makishima-Teefabrik in Uji bietet Besuchern Fabriktouren an und auf der Tokyo Obubu Tea Farm in Uji bietet interessante Tee-Touren für englischsprechende Reisende an, die einen Einblick in die japanische Teeproduktion erlauben. in Uji kann an interessanten Tee-Touren für englischsprachige Japanreisende teilgenommen werden, die einen authentischen Einblick in die japanische Teeproduktion erlauben. Wer es ganz genau wissen will, kann sich hier sogar für einen 12-tägigen "Tea Master"-Kurs anmelden. Auch auf den Feldern der Organic Tea Farm Tsukigase Kenko Chaen werden Besuchern Touren zum Hineinschnuppern in die Teeherstellung angeboten.

 

Doch Japan hat für Teebegeisterte noch viel mehr zu bieten. Auch in Shizuoka können Touristen mehr über den traditionellen japanischen Teeanbau erfahren. Bei GREEN-PIA MAKINOHARA zum Beispiel. Hier kann man die Fabrik besichtigt und von April bis Oktober unter Anleitung sogar der eigenen Tee gepflückt werden. Umgeben von den Teefeldern der bedeutenden Makinohara-Region befindet sich dort hier außerdem auch Shizuokas einzigartiges Grünteemuseum.

 

In der Region Aichi in Nagoya lädt der größte Matcha Produzent AIYA ein, mehr über Tee zu erfahren. Im Aiya Nishio Matcha Green Tea Museum Waku Waku können Japanreisende ihr Wissen rund um die Herstellung und Verarbeitung des japanischen Wachmachers erweitern und als Abschluss ihres Ausflugs noch ein Souvenir erwerben, das immer an den außergewöhnlichen Einblick in Japans Kultur und Traditionen erinnern wird.

 

 

 

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