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Japan Kinomo Der Kimono – ein Stück japanische Tradition

Der japanische Kimono

 

Der japanische Kimono ist mehr als ein Kleidungsstück – er ist ein Symbol für Japan, und natürlich auch ein Klischee. Wohl kaum eine Japanwerbung kommt ohne Foto einer Dame im Kimono aus, am besten mit Kirschblüte und Fuji-san. Und auch wenn der Kimono heute keine Alltagsbekleidung mehr ist, werden Sie auf einer Japanreise mit großer Wahrscheinlichkeit Frauen im Kimono sehen: auf der Straße, in der U-Bahn, im Park. Und wer möchte, kann auch einmal selbst einen anprobieren.

 

Der Kimono in Japan - Die „Anziehsache“

 

Eigentlich bedeutet das japanische Wort Kimono (着物) wörtlich nur „Anziehsache“. Schon etwa seit dem 8. Jahrhundert wurde der Begriff für ein spezielles Kleidungsstück benutzt, nämlich für die knopflose Robe, die mit einem Gürtel um die Taille geknotet wird, ähnlich wie ein Bademantel - aber eben aus sehr viel kostbareren Materialien.

 

Immer mehr Farben für Männer und Damen

 

Aus den anfangs eher schlichten und einfarbigen Kimonos wurden spätestens während der wohlhabenden Jahre der Edo-Zeit (1600–1868) immer buntere, aufwändigere und kostbarere Gewänder. Möglich wurde dies nicht zuletzt durch enorme Fortschritte in der Handwerkskunst, vor allem in den Web- und Färbetechniken. Die schönen Mäntel gab es fortan in deutlich mehr Farben und teurere Stücke, ob kurz oder lang, wurden aus Seide hergestellt. Auch heute noch ist das Kleidungsstück nicht an einen Stoff gebunden, sondern kann in vielen Materialien getragen werden. Während Männer oft einen Mantel in schwarz bevorzugen, ist der Damen-Kimono meist lang. Nicht selten wird die kurze Variante als eine Art dünne Jacke getragen und auch der Gürtel ist bei den Kimonos für Männer deutlich schmaler sowie die Ärmel etwas kürzer - sie gehen nicht über die Hände.

 

Heute keine Alltagskleidung mehr

 

Obwohl die meisten Japanerinnen immer noch einen oder eher mehrere Kimonos besitzen, ist er heute keine Alltagskleidung mehr. Doch bei der Ausübung vieler traditioneller Hobbys wie Teezeremonie, Kalligraphie oder auch Ikebana ist es durchaus üblich, einen Kimono anzuziehen – zu manchen Gelegenheiten tragen auch Männer Kimonos, die allerdings weniger farbig sind. Zu japanischen Festlichkeiten wie zur Hochzeit, zum Uniabschluss oder zur Volljährigkeitsfeier werden ebenfalls gerne Kimonos getragen, auch von den Gästen. Ein besonderes Highlight sind die langen Braut-Kimonos in weiß. Diese gibt es traditionell mit langen Ärmeln, die moderne Kleidung lässt aber auch einen kurzen Ärmel zu.

 

 

Was kostet ein Kimono in Japan?

 

Ein hochwertiger japanischer Kimono kann mehrere tausend Euro kosten und wird innerhalb der Familie von der Mutter an die Tochter weitergegeben. Wer kein Erbstück hat und die Investition scheut, kann einen Kimono auch von einer Verleihfirma leihen. Natürlich gibt es auch günstigere Alternativen für den kleinen bis mittleren Geldbeutel. In einem gut sortieren Online Shop kann man einen schönen Kimono Mantel aus Seide für ungefähr 250 Euro(in kurz) bis 350 Euro(in lang) inkl. MwSt. ergattern. Wer diesen Preis nicht aufbringen mag, kann auch ein Kleidungsstück aus Satin seinem Warenkorb hinzufügen. Diese liegen meist zwischen 90 Euro und 120 Euro. Auch Kimonos für Kinder hat der ein oder andere Shop in seinem Lager.

 

Japanische Kimonomuster

 

Traditionell dürfen unverheiratete japanische Frauen auffälligere Kimonos tragen als verheiratete, die Ärmel hängen länger herab, und auch die Schleife des Gürtels (Obi 帯) wird bei den jungen Frauen anders gebunden. Das Muster des Kimonos soll zur Jahreszeit passen – so spiegeln Frühlingskimonos oft die rosa Blütenpracht, während Herbstkimonos warme Rot-, Orange- und Gelbtöne aufweisen. Die Muster zeigen auch häufig andere traditionelle japanische Abbildungen wie beispielsweise Bambus, Kraniche, Koi Karpfen oder den Berg Fuji. Doch es gibt auch moderne Designerkimonos, z. B. mit Flugzeugen oder geometrischen Mustern. Beliebt bei Nicht-Japanern sind auch jene in uni Farben in schwarz oder weiß. In letzterer Farbe gibt es sogar Braut-Kimonos, jedoch nicht für Japaner, denn im Japanischen ist weiß die Farbe der Trauer.

Das korrekte Anziehen des japanischen Kimonos

Zu einem Kimono gehören neben einem sehr eng geschnürten Untergewand der Obi Gürtel, Zori Sandalen und diverse Accessoires. Für das korrekte Anziehen bedarf es längeren Trainings, oder der Hilfe einer Expertin. Gar nicht wenige Läden bieten diese Hilfestellung mit der Ausleihe an, auch für Touristen (s. u.). Schließlich will die Kleidung auch ordentlich getragen werden, damit sie nicht aussieht wie ein Bademantel aus dünnem Stoff.

 

Kimonoerlebnis auf der Japanreise

 

Einmal einen Kimono anprobieren, ein paar Fotos machen und sich wie eine Postkartenjapanerin zwischen den Tempeln und Schreinen fühlen, das ist auch für Touristinnen möglich. Besonders in antiken Städten wie Nara gibt es viele Möglichkeiten, sich in einem authentischen traditionellen Outfit ablichten zu lassen. Häufig wird in diesem Rahmen eine Art Gesamtpaket des Kimono-Erlebnis angeboten, um einen umfassenden Eindruck geben zu können. Dazu gehört nicht nur die Kleidung bestehend aus Mantel, Gürtel, Socken, Sandalen und Tasche, sondern ebenso Make Up und Haarpflege Service sowie ein englischsprachiger Tour Guide, der die schönsten Plätze für Fotos kennt.

 

Der Sommerkimono - Yukata

 

Einfacher anzuziehen und vor allem auch bequemer sind übrigens die japanischen Yukatas, leichte Baumwollkimonos, die zum Beispiel im Ryokan oder in (Onsen Orten getragen werden oder aber, in etwas aufwändigeren Varianten, auch zu Feuerwerksveranstaltungen im Sommer. Diese sind im Preis deutlich erschwinglicher als der traditionelle Kimono, unter anderem weil eben der Stoff ein anderer ist. In den Sommermonaten finden sich oft bezaubernde Yukata-Angebote in den japanischen Kaufhäusern. Diese eignen sich auch als Bade- oder Hausmäntel. Gebrauchte Kimonos bekommt man ab circa 20 Euro in speziellen Second-Hand-Läden.

 

 

(C) WESTWARDS

 

 

Ausgesuchte Adressen für das Kimonoerlebnis in Japan

 

Sowohl in Tokyo als auch in Kyoto haben sich Anbieter auf den Kimonoverleih für Ausländerinnen spezialisiert. Die Tagesmiete für einen einfachen Baumwoll-Kimono beginnt in Japan bei etwa 3000-4000 Yen und kann je nach Kimonoqualität und Zusatzleistungen wie Schminken und Frisieren bis zu 15 000 Yen gehen. In den teureren Läden sollte man am besten vorher reservieren.

 

Kimono in Tokyo

 

Waraku in Asakusa; Kimono-Verleih und Second-Hand-Kimonos

 

 

Kimono in Kyoto

 

Kyoto Kimono rental bietet Kimonos zum Ausleihen, und hat zahlreiche Läden auch in anderen japanischen Städten, wie Tokyo, Osaka, Fukuoka und Sapporo.

 

Maiko Henshin Studio Shiki beim Kiyomizu-Tempel, einmal im Leben aussehen wie eine Geisha-Anwärterin (Maiko)

 

Nishijin Textile Center, mehrmals täglich eine sehr sehenswerte kostenlose Kimono-Modenschau und eine große Auswahl an Yukatas, Kimonos und Zubehör.

Auch ein Machiya-Haus im Stadtteil Kamigyo-ku bietet ein authentisches Kimonoerlebnis inklusive einer echten Teezeremonie.

 

 

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