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Gastbeitrag von Claudia Mitsubori Geschichte und Natur erleben in der Präfektur Fukushima Teil 2

14. 12. 2021

 

Willkommen zum zweiten Teil unserer Reise in die Präfektur Fukushima. Nachdem wir im ersten Teil auf meinem Blog "Yoko - Lost in Japan" eher die Geschichte der Aizu-Region beleuchtet haben, möchte ich – Claudia Mitsubori, besser bekannt unter Yoko Lost in Japan – euch hier in die Natur und zu sehenswerten Landschaften entführen.

 

Goshikinuma - Beeindruckende Seenlandschaft

 

Goshikinuma (五色沼), ist eine Seenlandschaft mit über 30 verschieden großen Seen und Teichen. Diese Landschaft ist durch einen Ausbruch des Vulkan Mt. Bandai (磐梯山) und dessen Folgen im Jahr 1888 entstanden.

 

Entlang einiger diese Seen gibt es einen etwa 4 km langen Naturwanderpfad, der sehr beliebt und sehenswert ist. Der Name Goshikinuma (五色沼) kann wörtlich mit „fünffarbige Teiche” übersetzt werden und so können die Wanderer vor Ort verschiedene Seenlandschaften mit tatsächlich verschiedenen Wasserfarben vorfinden. Ein tiefbeeindruckendes Naturschauspiel, welches den vulkanischen Elementen und Mineralien zugrunde liegt.

 

Der Naturpfad ist recht einfach mit dem Bus vom Bahnhof Inawashiro erreichbar (beachtet, dass der Bus nicht allzu oft fährt). Ihr könnt euch dabei entscheiden, an welchem Ende des Pfades ihr aus dem Bus aussteigen und eure Wanderung beginnen wollte. Wir starteten vom See Hibara bis hin zum Urabandai Visitor Center, es ist aber auch diese andere Richtung möglich. Auf der Strecke befinden sich überall Hinweisschilder und Karten, macht euch also keine Sorgen, euch zu verlaufen. Allerdings soll es in der Region auch Bären geben, weshalb viele Wanderer Bärenglocken an ihren Rucksäcken haben.

 

Der See Aonuma (青沼) hat eine türkis-bläuliche Färbung.

 

Die Wanderung entlang des 4 Kilometer langen Naturpfades ist recht einfach und meist eben. Es gibt allerdings auch einige steinige und mit Wurzeln durchzogene Wege – festes Schuhwerk ist also auf jeden Fall zu empfehlen.

 

Es ist sehr interessant zu sehen, wie fast jeder der Seen und Teiche andere Eigenschaften hat – sei es die Wasserfarbe, die Größe oder die Bäume und Pflanzen drum herum. Man kann vor Ort in kurzer Zeit viele verschiedene Eindrücke sammeln. Einer der schönsten für mich war der Rurinuma See (るり沼), der eher eine dunkelgrüne Wasserfarbe hatte. Im Hintergrund konnte man die Berge sehen und drumherum waren Schilf und Bäume.

 

Der Rurinuma See (るり沼) etwa in der Mitte des Pfades gelegen

 

Der größte der Seen entlang des Goshikinuma Naturpfades ist der Bishamon-numa (毘沙門沼). In diesem schwimmen nicht nur Koi-Fische, man kann sich vor Ort auch Paddelboote ausleihen und auf dem See eine kleine Rundfahrt machen. Dort befindet sich auch eine kleine Aussichtsplattform sowie ein Souvenirshop, damit ihr Andenken an euren Besuch kaufen könnt.

 

Ouchijuku - Eine ehemalige Poststadt

 

Nicht durch die Natur entstanden, aber trotzdem sehr sehenswert ist die ehemalige Poststadt Ouchijuku (大内宿). Um das 17. Jahrhundert war der Ort ein wichtiger Stopp für Reisende zwischen Aizu und Nikko, wo sie sich mit Essen stärken, übernachten und ausruhen konnten. Heutzutage kommen die Besucher, um das historische Stadtbild zu bestaunen.

 

Ansichten der Häuser in Ouchijuku

 

Die Reetdachhäuser in Ouchijuku sind teils über 300 Jahre alt und bieten so eine kleine Zeitreise. Die meisten von ihnen liegen entlang eines Weges gesäumt mit Kanälen und Blumen und werden heute als Restaurants und Souvenirshops genutzt. Ein idyllischer Ort, der vor allem an Wochenenden zahlreiche Touristen anzieht.

Eines dieser Gebäude ist das Honjin, welches sich mitten im Ort befindet und heutzutage als Museum dient. Darin könnt ihr die alten Strukturen der Häuser genauer betrachten und findet Erklärungen dazu (leider vorwiegend nur auf Japanisch). Zudem gibt es eine kleine Fotosammlung des Ortes zu verschiedenen Jahreszeiten, u.a. während des jährlichen Schneefestes.


Am Ende des Weges findet ihr eine Treppe, die zu einem Tempel hinauf führt. Von dort oben bekommt ihr den bekannten Panorama-Ausblick über Ouchijuku, den ihr auf keinen Fall verpassen solltet! Und wenn ihr schon einmal in Ouchijuku seid, solltet ihr euch die Spezialität des Ortes nicht entgehen lassen: Negi Soba! Hier werden die Buchweizen-Nudeln nicht wie gewöhnlich mit Essstäbchen gegessen, sondern mit einer Lauchstange. Macht auf jeden Fall Spaß!

 

Nehmt ihr die Herausforderung an?

 

Ouchijuku ist am besten vom Bahnhof Yunokami Onsen zu erreichen. Dieser liegt 35 Minuten mit dem Zug von Aizu-Wakamatsu entfernt. Von dort aus fährt zwischen Mitte März und November ein Shuttle-Bus etwa einmal die Stunde. Alternativ könnt ihr auch ein Taxi nutzen.

 

In den beiden Artikeln konnte ich euch hoffentlich einen Einblick vermitteln, was die Präfektur Fukushima historisch und landschaftlich zu bieten hat. Plant diese Gegend also auf eurer nächsten Reise nach Japan mit ein!

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