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Japan-Ziele abseits von Tokyo und Kyoto – Eine Reise durch Nagasaki, Fukuoka, Nikko und Kobe von Jasmin Fatschild

05.12.2025

 

Im Blog „My Berlin Fashion“ erzählt Jasmin auch von ihren Reisen und auch in diesem Jahr führte es sie wieder nach Japan – über ihre Herbstreise und die Abstecher zum Beispiel nach Okinawa und Osaka erzählte sie schon im letzten Blog. Diesmal erzählt sie mehr von Nagasaki, Fukuoka, Kobe und Nikko!

 

 

Nach meinem kürzlich veröffentlichten Blogpost über das Momiji, das leuchtend rote Herbstlaub Japans, möchte ich euch heute mitnehmen auf weitere Stopps meiner diesjährigen Japanreise. Ich habe Japan in den letzten Jahren so oft besucht und sogar mehrere Monate am Stück dort verbracht, aber auch diesmal gab es wieder so viele neue Erlebnisse, Eindrücke und unerwartete Highlights. Besonders schön war für mich, endlich meine allererste Reise nach Kyūshū anzutreten, ein Herzenswunsch, der schon so lange auf meiner persönlichen Japan-Bucketlist stand. Dieses Jahr wurde er endlich wahr und hat mich auf besondere Weise berührt.

 

Nagasaki – internationales und japanisches Flair

 

 

Begonnen hat die Reise in Nagasaki, wo ich im Hotel Indigo Nagasaki Glover Street übernachtet habe. Das Hotel ist in einem historischen Backsteingebäude untergebracht und verkörpert perfekt das Konzept der Wa-Ka-Ran-Kultur, die Verbindung von japanischen, chinesischen und niederländischen Einflüssen, die Nagasaki seit Jahrhunderten prägen. Schon beim Betreten des Hotels fällt die besondere Atmosphäre auf: originale Buntglasfenster, elegante Rundbögen und liebevoll erhaltene architektonische Elemente lassen die Geschichte des alten Stadtviertels lebendig werden. Die Lage ist ideal, denn der berühmte Glover Garden und die Oura-Kathedrale sind nur wenige Schritte entfernt, und genau diese Mischung aus Nähe zur Stadtgeschichte und Ruhe hat meinen Aufenthalt so besonders gemacht. Wer bereit ist für ein Erlebnis der anderen Art, der ist hier genau richtig, denn das Hotel befindet sich in einem der historischen Gebäude der Stadt (ehemalige Kirche / Kapelle mit roter Backsteinfassade, gotischen Glasfenstern, 10 m hohen Decken) und das Hotelrestaurant ist die ehemalige Kathedrale/Kapelle des Gebäudes.

 

 

Nagasaki selbst hat mich unglaublich berührt. Die Stadt hat eine bewegte Vergangenheit, aber auch eine beeindruckende Offenheit und Herzlichkeit. Beim Spazieren durch die Straßen und Hügel merkt man, wie tief verwoben hier Kulturen, Religionen und Handelsbeziehungen sind. Die Nähe zum Meer, die verwinkelten Wege, die historische Architektur und die freundliche Stimmung der Menschen machen diese Stadt zu einem der authentischsten Orte, die ich in Japan bisher erlebt habe. Es war der perfekte Start für meinen ersten Kyūshū-Aufenthalt.

 

Fukuoka – moderne, lebenswerte Stadt

 

Nach Nagasaki ging es für mich weiter nach Fukuoka. Dort habe ich im the b hakata übernachtet, einer Hotelkette, die ich bereits von der Reisemesse ITB und vom Japan-Stand kannte. Ich habe mich sehr gefreut, die Hotelgruppe nun endlich vor Ort zu erleben. Die Lage ist wirklich ideal: super zentral im Stadtteil Hakata (wo auch der Shinkansen ankommt), nur wenige Minuten vom Bahnhof entfernt, was spontane Ausflüge und Erkundungen besonders leicht gemacht hat. Die Zimmer sind modern, funktional und angenehm gestaltet.

 

Fukuoka selbst hat mich mit einer Mischung aus moderner Urbanität und entspannter Atmosphäre überrascht. Die Stadt ist offen, vielseitig und lebendig, aber ohne die Überforderung, die man manchmal in größeren Metropolen spürt. Ich mochte die unkomplizierte Stimmung, die vielen kleinen Geschäfte und Cafés sowie das Gefühl, sich schnell in der Stadt zurechtzufinden, ohne, dass sie zu überfüllt ist. Es war ein ganz anderes Erlebnis als Tokio oder Osaka, fast wie eine Mischung aus Großstadt und Hafenort, die durch ihre Küstennähe noch einmal ganz eigenen Charme hat. Die Tage dort haben mir gezeigt, wie besonders Kyūshū ist und wie sehr ich diese Region unterschätzt hatte.

 

 

Ein Ausflug, den man sich nicht entgehen lassen darf, ist der zum Nanzōin-Tempel von Hakata aus. Nach einer kurzen Zugfahrt öffnet sich eine ruhige, bewaldete Landschaft, in der der riesige liegende Buddha überraschend still zwischen den Hügeln liegt. 41 Meter lang, beeindruckend monumental und doch sanft in seiner Ausstrahlung. Auf dem fast menschenleeren Tempelgelände lässt sich in aller Ruhe umhergehen, kleine Statuen entdecken und die friedliche Idylle genießen. Ganz besonders empfehle ich diesen Abstecher, weil er nur wenig Aufwand erfordert, aber ein Erlebnis schenkt, das lange nachklingt.

 

Nikko – das klassische Tokyo-Tagesausflugsziel, in dem man länger bleiben sollte

 

Nach meinen Tagen im Süden ging es weiter zu einem völlig neuen Ziel für mich: Nikkō. Obwohl ich Japan so oft besucht habe, war ich noch nie dort gewesen. Umso spannender war es, endlich diese berühmte, aber gleichzeitig ruhige Stadt zu erleben. Bereits die Fahrt mit dem Spacia X von Tobu war ein Erlebnis für sich. Der neue Limited Express ist komfortabel, modern und wunderschön gestaltet. Schon beim Einsteigen hatte ich das Gefühl, dass die Reise selbst Teil des Erlebnisses ist. Die Verbindung von Tokyo nach Nikkō ist schnell und unkompliziert, sodass selbst ein kurzer Aufenthalt perfekt möglich ist, auch wenn ich diesmal ganze drei Tage dortgeblieben bin. Vielleicht erinnern ein paar von euch sich noch daran, denn ich habe euch in Stories auf dem Japantourismus Account auf Instagram mitgenommen.

 

 

In Nikkō angekommen, war ich sofort beeindruckt. Es ist ein Ort, der Spiritualität, Geschichte und Natur auf einzigartige Weise verbindet. Die Stadt beherbergt einige der bedeutendsten Tempel und Schreine Japans, ist für Yuba (getrocknete Tofu-Haut) bekannt und bietet viele Wasserfälle, ideal für jene, die gerne mehr von der Natur Japans erkunden wollen. Die Natur rund um die Tempel, die alten Zedern, die moosbewachsenen Wege und die kühle Waldluft lassen selbst geschäftige Gedanken schnell zur Ruhe kommen. Nikkō gehört definitiv zu den Orten, die man in Japan gesehen haben sollte, und ich war dankbar, dass ich mir dafür mehrere Tage Zeit genommen habe, denn es gibt doch mehr zu entdecken, als man in einem kurzen Tagesausflug schafft.

 

 

 

Der Aufenthalt in dem Kanaya Hotel, in dem ich während einer Reise gewohnt habe, war auch eine Erfahrung für sich. Das Nikkō Kanaya Hotel gehört zu den ältesten und historisch bedeutendsten Hotels Japans. Gegründet im Jahr 1873, war es das erste westlich orientierte Resort-Hotel des Landes und empfing internationale Gäste in einem Ambiente, das westliche und japanische Architektur harmonisch verbindet. Die Ursprünge reichen sogar bis 1871 zurück, als Kanaya Zenichirō ein kleines „Cottage Inn“ für Reisende eröffnete. Im Laufe der Jahre wurde das Hotel zu einem Zentrum für prominente Besucher aus aller Welt: Albert Einstein logierte hier 1922 während seiner Japanreise, und auch Persönlichkeiten wie Helen Keller, Charles Lindbergh oder Frank Lloyd Wright zählten zu den Gästen. Heute ist das Kanaya Hotel nicht nur eine Unterkunft, sondern selbst ein historisches Denkmal, das die Atmosphäre vergangener Zeiten bewahrt und gleichzeitig den idealen Ausgangspunkt für die Erkundung der Kulturerbestätten von Nikkō bietet, darunter der Tōshō-gū Schrein und die Shinkyo-Brücke. Wer hier übernachtet, taucht ein in die Geschichte Japans und erlebt ein Stück internationaler Gastfreundschaft aus dem 19. Jahrhundert.

 

Kobe – Hafenstadt mit Buddha

 

Auch eine Rückkehr nach Kobe nach über sechs Jahren war für mich ein ganz besonderes Erlebnis. Diesmal habe ich im the b Kobe übernachtet, einem Hotel, das zentral gelegen ist und gleichzeitig Ruhe bietet. Besonders gefallen hat mir das Frühstücksbuffet, das neben internationalen Klassikern auch traditionelle japanische Speisen angeboten hat, wie Takoyaki und Mochi. Perfekt, um in den Tag zu starten und die kulinarische Vielfalt der Region zu erleben. Während meines Aufenthalts habe ich veganes Eis probiert und lange Spaziergänge am Hafen unternommen, um die Atmosphäre der Stadt auf mich wirken zu lassen. Ein Highlight war für mich der erneute Besuch beim Daibutsu, einem der größten Buddhas Japans. Ich konnte die Größe, Ruhe und spirituelle Kraft der Statue noch intensiver wahrnehmen als bei meinem ersten Besuch. Kobe hat mich erneut fasziniert, weil es Tradition, Moderne und Natur so harmonisch miteinander verbindet und immer wieder neue Entdeckungen bereithält.

 

 

Kyoto – kein Geheimtipp, aber immer wieder besonders

 

Der letzte Teil meiner Reise führte mich nach Kyoto. Obwohl ich die Stadt schon gut kenne, habe ich sie dieses Mal vollkommen anders erlebt. Ich hatte eine private Yoga-Session in einem Tempel, organisiert über mein Hotel, das Hotel Seiryu Kyoto Kiyomizu. Das Gebäude war früher eine Schule aus den 1930er Jahren und wurde liebevoll in ein luxuriöses Boutique-Hotel verwandelt. Die Lage im historischen Higashiyama-Viertel könnte kaum besser sein, denn viele Sehenswürdigkeiten wie Kiyomizu-dera und Yasaka-Pagode sind fußläufig erreichbar. Gleichzeitig bietet das Hotel Aktivitäten wie Teezeremonien, Wanderungen und seit diesem Jahr auch private Yoga-Stunden. Diese Kombination aus Luxus, Tradition und Ruhe hat meinen Aufenthalt zu einem der schönsten Kyoto-Erlebnisse überhaupt gemacht.

 

 

Die Yoga-Stunde war wahrscheinlich einer der emotionalsten Momente dieser gesamten Reise. Inmitten eines Tempels, umgeben von Geschichte, Stille und der besonderen Energie Kyotos, fiel alles von mir ab. Die Hektik, das viele Reisen, das Unterwegssein. All das machte plötzlich Platz für Ruhe, Fokus und Achtsamkeit. Für mich war das ein neuer Zugang zu einer Stadt, die ich bisher immer sehr belebt und touristisch erlebt hatte. Dieses Mal war sie ein Ort der Entschleunigung und Innerlichkeit, und das war etwas ganz Besonders für mich.

 

Japan hat mich auch nach all den Jahren wieder überrascht. Diese Reise hat mir gezeigt, wie groß und vielfältig dieses Land ist, wie unterschiedlich Regionen, Menschen, Landschaften und Atmosphären sein können. Ich freue mich schon jetzt auf die vielen weiteren Orte, die ich in den kommenden Jahren entdecken werde und hoffe, dass ich euch mit meinem Bericht inspirieren konnte, selbst neue Seiten von Japan zu entdecken.

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