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Japan im Herbst: Zwischen sommerlichen Temperaturen auf Okinawa und Herbstanfang mit Laubfärbung in Kansai von Jasmin Fatschild

27.11.2025

 

Jasmin schreibt den Blog „My Berlin Fashion“ und ist vor einiger Zeit schon von Japan als Reisedestination begeistert. Da sie jedes Jahr in Japan ist, hat sie auch schon verschiedene Blog-Beiträge für uns verfasst, wie zum Beispiel über das schöne Kakegawa und die Präfektur Wakayama.  Auch auf Instagram teilt sie regelmäßig Reels, wie zum Beispiel den über ein Wochenende in Tottori oder Wakayama!

 

Wie jedes Jahr seit 2017 führte mich auch in diesem Jahr wieder eine Reise nach Japan. Als absoluter Fan des japanischen Sommers hatte ich das berühmte rote Laub, auch bekannt als Momiji, auf Japanisch 紅葉, bisher nur einmal während meiner Japanreise im Dezember 2019 erlebt (je nahdem, wo man unterwegs ist zieht sich der Herbst eher von November bis Dezember). Momiji bedeutet wörtlich „rote Blätter“ oder „Blätterfärbung“ und beschreibt die alljährliche Verwandlung der Ahornbäume in leuchtende Rot-, Orange- und Gelbtöne. Dieses Naturereignis ist in Japan ein Symbol für Vergänglichkeit, Schönheit und die stille Poesie des Herbstes, die sich in jeder Landschaft, jedem Tempelgarten und jeder kleinen Gasse spüren lässt. (Mehr über das Herbstlaub erfahrt ihr hier.)

 

 

Dieses Jahr war es endlich wieder soweit. Im September und Oktober durfte ich die ersten Anfänge dieses einzigartigen Herbstschauspiels genießen. Wie passen sommerliche Temperaturen und rotes Laub eigentlich zusammen? Tatsächlich erwarten einen in den touristischen Hauptregionen Japans im September und Oktober noch angenehm warme spätsommerliche Temperaturen um die 28 bis 30 Grad Celsius. Die Tage sind sonnig, die Nächte mild, und die Natur bereitet sich nur langsam auf den Herbst vor.

 

 

Frühherbst auf Okinawa – perfekte Reisezeit für Miyako Island

 

Während dieser Reise gab es gleich mehrere besondere Comebacks. Nach meiner ersten Reise nach Naha auf Okinawa im Jahr 2023 führte mich dieses Jahr meine Reise zurück nach Okinawa, genauer gesagt auf die Insel Miyako-jima. Miyako-jima ist berühmt für ihre traumhaften weißen Sandstrände, das kristallklare Wasser und die entspannte, unberührte Natur. Die Insel ist perfekt für Strandspaziergänge, Schnorcheln oder einfach zum Abschalten. Ich durfte im Iraph Sui Okinawa Miyako übernachten. Das Hotel ist ein Ort voller Eleganz, modernem Design und großzügigen Zimmern mit Blick aufs Meer. Es verbindet Luxus mit Ruhe und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, die Schönheit der Insel hautnah zu erleben.

 

 

Doch Miyako-jima hat weit mehr zu bieten als Strände und tropisches Klima. Die Insel besitzt eine eigene Sprache und eine eigene Kultur, die sich deutlich vom japanischen Festland unterscheiden. Kein Wunder, denn die Okinawa-inseln waren früher ein eigenständiges Königreich, namens Ryūkyū. Die Ryūkyū-Sprache der Okinawa-Inseln ist eigenständig vom Standardjapanisch. Sie hat mehrere Dialekte, die teilweise sehr unterschiedlich sind. Leider wird sie heute von jüngeren Generationen kaum noch aktiv gesprochen und ist stark vom Aussterben bedroht. Die poetische Sprache der Insel trägt den Rhythmus des Meeres, das Rauschen der Palmen und die Geschichte der Ahnen in sich. In jedem Wort spürt man die Melodie der Vergangenheit und das stille Flüstern der Natur.

 

Die Kultur der Okinawa-Inseln ist einzigartig. Miyako-jima hat eigene traditionelle Bräuche, Feste und Tänze. Besonders bekannt ist die Webkunst, die Musik mit dem Sanshin, einem drei-saitigen Instrument, und das Paantu-Festival, bei dem Einheimische Masken tragen, um böse Geister zu vertreiben. Im Herbst finden viele Matsuri statt, um den Beginn der neuen Saison zu feiern. Diese Volksfeste sind farbenfroh, lebendig und voller Energie. Die Straßen füllen sich mit Trommeln, Tanz und Lichtern, während die Gemeinschaft gemeinsam den Herbst begrüßt. Auch die Architektur, die lokale Küche und die religiösen Bräuche der Insel sind eng mit ihrer Geschichte verbunden und bieten Besuchern ein authentisches Erlebnis.

 

Herbst in der Kansai-Region

 

Nach den sommerlichen Temperaturen und entspannten Strandtagen führte mich meine Reise weiter nach Kansai, mit einer kleinen Rundreise durch Kobe, Nara, Kyoto und Osaka zur EXPO 2025. Ein absolutes Highlight meiner Reise in Kyoto war mein Aufenthalt im Suiran Hotel. Dort konnte ich nicht nur die privaten Onsen genießen, sondern auch den traumhaften Blick auf den Hozu Fluss von der Terrasse aus. Das Hotel liegt direkt neben dem berühmten Bambus-Wald in Arashiyama, einem jährlichen Touristenmagneten, und ist wunderschön eingebettet in die Tempellandschaft der Stadt.

 

 

Kyoto im Herbst ist ein wahres Fest für die Sinne. Die bunten Blätter der Ahornbäume färben sich rot, orange und gelb, die Gärten der Tempel leuchten in warmen Farben, und die Luft ist klar und frisch. Wer, wie ich, noch nie für Hanami nach Japan gereist ist, sollte unbedingt einmal den Herbst ausprobieren. Im Vergleich zum berühmten Kirschblüten-Hanami im Frühling, lässt sich der Herbst deutlich entspannter erleben, da die Städte nicht so überfüllt sind und die Natur in ihrer ganzen Farbenpracht strahlt.

 

 

Ich erinnere mich noch genau an meinen Geburtstag im Dezember 2019 in Minho, als ich Momiji Tempura genoss und mich an jeder Menge rotem Laub erfreute. Dieses Erlebnis bleibt unvergesslich und zeigt, wie vielseitig Japan in seinen Jahreszeiten ist. Wer Japan besucht, sollte unbedingt die Vielfalt des Landes entdecken: von sommerlichen Inseln wie Miyako-jima über historische Städte wie Kyoto bis hin zu modernen Zentren wie Osaka. Jede Region hat ihre eigenen Traditionen, Feste und kulinarischen Besonderheiten, die den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

 

Der Herbst in Japan ist eine magische Zeit. Die Temperaturen sind angenehm, die Natur zeigt sich in ihren schönsten Farben, die Matsuri feiern den Wechsel der Jahreszeiten und kulturell gibt es viel zu entdecken. Für mich persönlich ist der Herbst eine perfekte Mischung aus Entspannung, Kultur und kulinarischen Erlebnissen. Von den Stränden Okinawas über die historischen Tempel Kyotos bis hin zur lebendigen Atmosphäre Kansais bietet Japan zu dieser Jahreszeit alles, was das Herz eines Reisenden begehrt.

 

Und ihr, liebe Community: Welche Jahreszeit ist eure liebste für Japan? Habt ihr schon einmal das Herbstlaub in Kyoto oder anderen Regionen erlebt? Schreibt mir gerne eure Japanvorlieben auf meinen Kanälen!

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