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Mit dem Wohnmobil durch Japan von Bettina Kraemer

13. Mai 2021

 

Campen in Japan? Auf die Idee muss man erst einmal kommen. Man, das bin in diesem Fall, ich, Bettina Kraemer, bei der Japanischen Fremdenverkehrszentrale als PR Managerin beschäftigt.

 

Vor zwei Jahren bin ich im Netz zufällig über die Japan Campers gestolpert, ein paar Expats, die in Japan eine Firma gegründet haben, und seitdem Camper und Wohnmobile an Touristen vermieten. Die Hälfte ihrer Kundschaft kommt aus Deutschland. Wer hätte das gedacht? Keiner bei uns in der Japanischen Fremdenverkehrszentrale hatte bislang selbst oder beruflich mit Ferien im Wohnmobil zu tun, und daher fehlte uns eine realistische Einschätzung zum Camping in Japan mit dem Campervan.

 

Tatara Campsite

 

Ein neuer Anstoß kam, als ich vor einigen Wochen auf einer virtuellen Campervan- und Wohnmobil-Messe einen Vortrag zu Japan halten sollte. Da war es höchste Zeit, mir fachlichen Rat zu holen. Also habe ich mit Anbietern von Wohnmobilreisen in Deutschland gesprochen, Blogger und Youtuber kontaktiert, Roadtrip Geschichten gelesen und tolle Videos gesehen und Eindrücke gewonnen. Und vor allem habe ich mit Franziska Wenger gesprochen, die hauptberuflich Buchungen für Wohnmobile weltweit für den deutschsprachigen Markt tätigt, und die selbst schon mit dem Wohnmobil in Japan unterwegs war. Sie hat zudem die Möglichkeit den mit anderen Reisezielen zu vergleichen, denn Kanada oder Australien kennt sie aus der Camper-Perspektive ebenfalls (Vielen Dank, Franziska!).

 

Campervan Japan – erstaunlich günstig und unkompliziert

 

Aus allen Rückmeldungen, ob per Wort oder Video, ergab sich ein übereinstimmendes Bild: Japan mit dem Camper ist eine tolle Idee, bietet viele Möglichkeiten und viel mehr Freiheiten als gedacht. Wusstet ihr, dass man in Japan außerhalb der Städte eigentlich überall mit dem Camper kostenlos über Nacht stehen bleiben darf, wenn man ein paar Regeln beachtet? Oder dass es ein Netzwerk von Raststätten gibt, die sogenannten Michi-no-eki, die im ganzen Land saubere Rastplätze mit Restaurants, Geschäften und Waschräumen bieten?

 

Daneben gibt es noch die offiziellen Camping-Plätze, für die man sich aber anmelden muss, und die eine Gebühr verlangen. Alles in allem aber bleibt das Wohnmobil zum Beispiel für eine Familie eine sehr preisgünstige Möglichkeit, Japan zu bereisen.

 

Wie plane ich eine Japanreise mit dem Wohnmobil?

 

Wie beim Reisen nach Japan generell ist auch mit dem Wohnmobil die gute Planung die halbe Miete. Man sollte wissen, dass in ganz Japan Linksverkehr herrscht, und man eine beglaubigte japanische Übersetzung des nationalen deutschen Führerscheins benötigt. Diese Übersetzung übernehmen die Anbieter gegen Gebühr, ob El Monte oder McRent, oder die Japan Campers oder Dreamdrive Campervans. Unabhängig von diesen Anbietern kann man die Übersetzung auch selbst beim ADAC Büro Süd in München in Auftrag geben. Sie kostet etwa 60.-. Ich empfehle auf jeden Fall sich früh darum zu kümmern, denn die Beantragung aus dem Ausland kann bis zu vier Wochen dauern.

 

Mit dem Wohnmobil frei campen am japanischen Strand

 

Japanische Campervans sind anders. Sie weichen hinsichtlich Ausstattung, Größe und Länge vom europäischen Standard ab. Fast alle haben zwar eine integrierte Kochnische, doch Dusche und Toilette gibt es nur in den Premium-Wohnmobilen. Auch sind die Fahrzeuge aufgrund der japanischen Straßenverhältnisse kompakter und für weniger Personen ausgelegt.

 

Manches ist für Besucher aus Deutschland auf der Camperreise auch ungewohnt, zum Beispiel erkennt nicht jeder, der zum ersten Mal in Japan ist, dass die geteilten Vorhänge an einem Gebäude auf ein Restaurant hinweisen.

 

Alle Anbieter von Wohnmobilen in Japan sind mit Routenvorschlägen behilflich, manche bieten sogar Tipps für Restaurants und Ausflüge an. Zudem sind alle Wohnmobile mit GPS und W-Lan-Hotspot ausgestattet – und man kann sich verlassen, dass beides anders als hier bei uns auch noch im hintersten Winkel des Landes tadellos funktioniert. Meist gehört ein iPad zur Ausstattung, auf dem sich der nächste Onsen, ein Rastplatz oder ein Ausflugsziel schnell finden lässt.

 

Viele Wohnmobil-Urlauber in Japan suchen auch mit dem Camper die berühmten Highlights. Klar, die japanischen Alpen, Nikko, Shikoku, der Fuji, oder auch Kanazawa und Hokuriku sind gut mit dem Camper zu bereisen und empfehlen sich für den Trip mit Wohnmobil. Doch für den Besuch von Städten wie Kyoto, Osaka und natürlich Tokyo sollte man unbedingt auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, denn dort sind die Abstellmöglichkeiten sehr begrenzt und teuer.

 

Ein paar Tipps von mir

 

Ich empfehle euch auf jeden Fall die Folge „Mit dem Campervan durch Japan“ des Travelisto-Podcasts (einem Podcasts für aktiven Familienurlaub) hineinzuhören. Dort erhält man einen Reisebericht aus erster Hand und viele nützliche Tipps für die eigene Japanreise.

 

Zahlreiche Tipps haben wir auch auf unseren Seiten zum Camping und zu Wohnmobilen für euch zusammengestellt und einen Reisebericht zu einem Campervan-Trip bis in den Süden von Kyushu haben wir hier.

 

Fragen und Kommentare?

 

Falls ihr Fragen zum Thema habt, wendet euch am besten direkt an uns, oder kommentiert unseren Facebook-Post oder Instagram-Post zum Blog-Artikel. Ich antworte dort gerne auf eure Kommentare. Falls ihr schon mit dem Wohnmobil in Japan unterwegs wart, würde ich mich freuen auch von euren eigenen Camping-Erlebnissen in Japan zu erfahren. Was war euer Eindruck und wo ging ging es überall hin?

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