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Reisetipp Japanische Gärten: Kunst trifft Tradition

Garten ist gleich Garten? Weit gefehlt – vor allem in Japan. Japanische Gärten sind nicht nur Grünanlagen, sondern vielmehr der Ausdruck einer Kunstform, die seit mehr als eintausend Jahren gepflegt und weiterentwickelt wurde. Japanische Pflanzen bedeuten nicht nur viel Arbeit an der frischen Luft, sondern Tradition und ausgeklügelte Konzepte dahinter. Japanische Philosophie und ästhetische Prinzipien aus dem Land der aufgehenden Sonne sollen durch japanische Pflanzen Ausdruck finden.


So haben sich im Laufe der Jahrhunderte verschiedenste Stile herausgebildet, unter anderem der Stil „japanischer Steingarten“. Und an die verschiedenen Gartenformen sind sogar erwünschte Verhaltensweisen gekoppelt. Spaziergang in den Gärten? Nicht immer so einfach möglich oder erwünscht. Viele Gärten werden von Plattformen aus betrachtet in Räumen mit Tataminmatten. Die sogenannten Wandelgärten kann man auch bei Spaziergängen erleben. Und Teichgärten werden zumeist vom Wasser aus betrachtet, in einem Boot sitzend.

 

Korakuen in Okayama

 


Wir haben zusammengestellt, was ihr euch anschauen könnt und was dabei zu beachten ist, damit ihr das authentische Naturerlebnis „Japanische Gärten“ voll auskosten könnt.


Die großen Drei…


Japanische Gärten können in drei Typen eingeteilt werden: Japanischer Steingarten oder Trockengarten, Teichgarten und Moosgärten.

 

  1. Der erste und weit verbreitete ist ein Trocken- oder japanischer Steingarten. Meist findet man dort Kieselsteine, die mit ihren Wellenmustern das Meer repräsentieren sollen, Moos als Ausdruck für das Land sowie größere Steine, die für Berge stehen. Ein japanischer Steingarten wird in den meisten Fällen nicht betreten, sondern nur von außen betrachtet, auf einer Plattform stehend in Räumen mit Tatamimatten. Diese Betrachtungsweise wird von den Japanern als Kansho Shiki bezeichnet.

 

TIPP: Der wohl bekannteste Steingarten ist Kyotos Ryoanji Tempel, der zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Wer einmal in die japanische ZEN-Kultur eintauchen will, sollte sich dieses Wahrzeichen und seinen Garten nicht entgehen lassen.

 

 

Steingarten des Ryoanji

 

 

  1. Die zweite Gartenart sind die sogenannten Teichgärten, die – wie es der Name schon sagt – hauptsächlich mit Wasserelementen arbeiten. Beispiele dafür sind der Garten im Heian-Schrein in Kyoto, der Kairakuen-Garten in der Stadt Mito.

 

TIPP: Auch der Garten im Kunstmuseum Sagawa gehört zu den Teichgärten. Im künstlich angelegten Teich des Museums spiegelt sich das Giebeldachgebäude und scheint förmlich zu schweben. Eine Kombination aus Kunst und Natur, bei der sich ein Besuch auf der Reise sicher lohnt.

 

 

  1. Japanische Gärten können auch zu großen Teilen aus Moos bestehen – die dritte Hauptart der Grünanlagen dort. Fast alle Gärten im Land der aufgehenden Sonne haben Mooselemente, aber in den Moosgärten sind keine Wasser- oder Steinelemente zu finden. Gute Beispiele für Moosgärten sind der Kokedera-Tempel, der Sokushuin-Tempel im Tofukuji-Tempelkomplex und der Ryogintei-Garten im Ryogenin-Tempel (Daitokuji-Tempelkomplex).

 

TIPP: Berühmt für seinen idyllischen Moosgarten ist der Akinoshinodera-Tempel, der um 780 von Kaiser Konin erbaut wurde und aufgrund seiner Zerstörung durch eine Reihe von Feuerbränden im 13. Jahrhundert neu aufgestellt wurde. Besucher können hier die Liebe zu Natur sowie Architektur gleichermaßen befriedigen: Neben der Haupthalle im Wayo-Stil können auch 25 Statuen bewundert werden. Ein klares Highlight für jede Japan-Reise.

 

 
Garten des Enko-ji

 

 

  1. Neben den drei Großen – japanischer Steingarten, Teichgarten und Moosgarten – findet man japanische Pflanzen auch noch in Tsubo- und Teehütten-Gärten. Tsubo-Gärten stammen aus der Heian-Zeit (794-1192) und sind auf allen Seiten von Gebäuden umgeben. Der Name stammt von der Flächeneinheit tsubo, die etwa 3,3 Quadratmetern entspricht. Die sogenannten Innenhof-Gärten liegen hauptsächlich in traditionellen Wohnhäusern und sollen Natur in eher urbane Regionen integrieren. Japanische Gärten dieses Typs sind zum Beispiel im Myoshinji-Tempelkomplex in Kyoto zu finden.


Teehütten-Gärten kombinieren zwei Jahrhunderte alte japanische Kulturen: Tee- und Gartenkultur. Besucher können durch den Garten durch spazieren, so den Stress des Alltags vergessen und zum Abschluss an einer Teezeremonie teilnehmen.

 

TIPP: Im größten Tempel im Norden Kyotos, dem Daitokuji-Tempel, kann man eine historische Teezeremonie miterleben. Zuvor kann man nicht nur zahlreiche Steingärten bestaunen, sondern auch das imposante Sanmon-Tor, das 1479 erbaut wurde und als wichtiges Kulturgut gilt. Hier können Besucher Architektur, Gartenkunst und Tee-Tradition an einem Ort erleben – also: Nichts wie hin!

 

Kenrokuen in Kanazawa im Winter

 

Die berühmten Drei…

 

Als Japans drei berühmteste Gärten gelten,

 

  • der Kenrokuen in Kanazawa, der sechs Merkmale des perfekten japanischen Landschaftsgartens in sich vereint: Weitläufigkeit, Abgeschiedenheit, Kunstfertigkeit, Althergebrachtes, fließendes Wasser und weiten Blick.

  • der Korakuen in Okayama, ein traditioneller Wandelgarten, der direkt in die Zeit der Daimyo zurück versetzt.

  • der Kairakuen in Mito, einer der ersten Gärten, der nicht nur für Fürst und Hof sondern auch er Bevölkerung zugänglich war.

 

Alle drei sind perfekte Beispiele des japanischen Landschafts- und Wandelgartens und ziehen noch heute zu allen Jahreszeiten Besucher an und lassen sich Dank guter Erreichbarkeit einfach in die Reiseroute integrieren.

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