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Unterkünfte auf der Japanreise Ryokan Traditionelle Gasthäuser in Japan

Übernachtung im Ryokan Japan

 

Futons, Tatamimatten und Kimonos sind typisch japanisch, und doch ist das alles keine selbstverständliche Erfahrung auf einer Japanreise. Wer für seine Japan-Reise eine Alternative zu internationalen Hotels sucht und sich lieber in einer landestypischen Unterkunft einquartiert, dem sei ein Aufenthalt in einem japanischen Ryokan empfohlen.

 

Der Ursprung der Ryokan (wörtl. übersetzt "Reisehaus") reicht bis ins 10. Jahrhundert zurück, als man damit in Japan Pilgern, Kaufleuten und Wanderarbeitern eine Unterkunft geboten hat. Heutzutage zeichnen sich Ryokans durch hervorragendes Essen, elegante japanische Gärten, schöne Onsen-Bäder und nicht zuletzt exzellenten japanischen Service aus, was einen Aufenthalt fast zu einer Auszeit im Wellness-Hotel mit viel Tradition und japanischem Flair macht.

 

 

Ausstattung im Ryokan

 

Hier kann sich der Kunde wirklich als „König“ fühlen, wenn auch die Zimmerausstattung des Ryokans für den westlichen Besucher schlicht anmutet: auf den Böden liegen dicke Strohmatten, die Tatami, die oft einzigen Möbelstücke sind niedrige Lacktische mit Sitzkissen, und nur in einer Nische hängt ein (Roll-)Bild. Darunter steht als Blickfang vielleicht ein Blumengesteck.

 

Ein Ryokan betritt man nicht mit Straßenschuhen: in der Regel stehen schon Pantoffeln für die Gäste bereit. Die Straßenschuhe stellt man entweder in ein Regal in Eingangsnähe oder lässt sie einfach am Eingang stehen. Hat man als Reisender im Ryokan einen Rollenkoffer dabei, sollte man auf den Fußbodenbelag achten: Über empfindliche Tatamimatten oder Holzfußböden lieber tragen! Am besten lassen Sie das Gepäck im Eingangsbereich des Zimmers. Das Zimmer im Ryokan an sich wird mit Tatamimatten ausgelegt sein – diese betritt man nur in Socken.

 

Doch die japanischen Schiebewände des Ryokans öffnen sich zu einem Garten, oder geben den Blick frei auf die reizvolle landschaftliche Umgebung. Abends, zur Schlafenszeit, werden Futons auf dem Fußboden ausgebreitet, und für den Gast liegt ein Yukata bereit.

 

Der Yukata im Ryokan

 

Ein Yukata ist eine Art Kimono aus leichtem Baumwollstoff, den in einem Ryokan jeder Gast bekommt. Man kann ihn während des gesamten Aufenthalts tragen, auch nachts zum schlafen. Wichtig ist, dass immer die linke Seite über die rechte zu liegen kommt – und zwar bei Männern und Frauen. Je nach Jahreszeit gibt es noch eine Jacke oder ein kurzes Mäntelchen zum Überziehen. Achten Sie darauf, dass der Yukata nicht zu locker gegürtet ist und womöglich vorne auseinanderfällt. Ach ja, und man sollte zumindest Unterwäsche unter dem Yukata anlassen.

 

Abendessen im Ryokan

 

Das Abendessen im Ryokan wird meist relativ früh serviert (ca. 18 oder 19 Uhr), entweder auf dem Zimmer oder in einem separaten Raum und wenn es mitbestellt wurde, wird es extra für den Gast zubereitet und kann nicht abbestellt werden. Also auf jeden Fall pünktlich da sein!

 

In einem Ryokan wird in vielen kleinen Schüsseln ein stets zur Jahreszeit passendes, aufwändiges japanisches Menü, oft im Kaiseki-Stil serviert. Bei dieser Art von Essen gibt es keine festgelegte Reihenfolge, manche Speisen werden im Laufe des Essens gebracht, andere kochen am Tisch auf kleinen Öfen, das Personal wird Sie darauf hinweisen, wenn etwas fertig ist. Trotz der erst winzig wirkenden Einzelportionen ist solch ein Essen relativ üppig – gut, dass man den bequemen Yukata trägt…

 

Moderne Ryokan Konzepte

 

Heute finden sich überall in Japan auch sanft modernisierte Ryokan-Konzepte. Da es auch vielen älteren Japanern schwerfällt, auf Futons zu nächtigen, halten in den Zimmern erstklassige Betten mit federleichten Daunendecken Einzug.

 

Die Tatami-Matten im Ryokan wurden beibehalten, aber nun finden sich in den Zimmern häufig auch Tische und Sessel nach westlichem Geschmack. Und dem zunehmenden Wunsch nach privatem Genuss tragen die luxuriösesten Ryokan Rechnung, indem sie dem Gast ein eigenes Onsen-Becken mit Blick in den Garten bieten.

 

 

Bei der Buchung stellt der westliche Besucher schnell fest, dass für Übernachtungen in Ryokan relativ hohe Preise verlangt werden. Und dies selbst angesichts der Tatsache, dass in den Übernachtungsraten meist Frühstück und Abendessen mit besonderen Spezialitäten der Region inkludiert sind. Wofür genau zahlt man hier also?

 

Omotenashi – Harmonie zwischen Gast & Gastgeber

 

Man zahlt für das in Ryokan perfektionierte Konzept von „Omotenashi“. Gastfreundschaft, Gastlichkeit oder Höflichkeit übersetzt diesen Begriff nur unzureichend. Es geht um nichts weniger als um die Harmonie der Beziehung zwischen Gastgeber und Gast.

 

Um ihm einen wirklich einmaligen, nachhaltig in Erinnerung bleibenden Aufenthalt bieten zu können, ist ein tiefes Verständnis des Ryokan-Gastes und seiner individuellen Anforderungen und Wünsche notwendig. Diese zu erahnen, ohne dass der Gast einen Wunsch geäußert hat, ja bevor er ihm überhaupt bewusst geworden ist, ist die wichtigste Aufgabe aller Ryokan-Mitarbeiter. Omotenashi zeigt sich in vielen liebevollen Details. Wie von Geisterhand wird der zu kleine Yukata gegen die passende Größe ausgetauscht. Beim Frühstück liegen alle Teelöffel rechtsseitig, nur beim Linkshänder am Tisch liegt er bereits auf der linken Seite. Omotenashi ist niemals aufdringlich, sondern angenehm zurückhaltend, und zeigt sich im Lächeln der Mitarbeiter, das dem Fremden versichert: Bitte fühle Dich hier einfach nur willkommen – um alles andere kümmern wir uns. DAS ist die reinste und erlesenste Form von Luxus. So sehen es jedenfalls die Japaner.

 

 

Was kostet ein Ryokan?

 

Die Preise für ein Ryokan liegen in der Regel zwischen 8.000-20.000 Yen pro Nacht und Person. Preise werden im Ryokan tatsächlich fast immer pro Person angegeben und nicht wie im Hotel üblich pro Zimmer und Mahlzeiten können üblicherweise nicht abbestellt werden.

 

Ryokans mit Zugang zu heißen Quellen bieten oft auch teurere Zimmer mit Privat-Onsen.

 

 

Wo bucht man ein Ryokan?

 

Ryokans kann man auf den gängigen Buchungsportalen buchen, doch sind sie dort mitunter schwer zu finden. Zu den speziellen Seiten einer Ryokanbuchung gehören:

 

 

Zahlreiche auf Japan spezialisierte Reisebüros und Reiseveranstalter helfen Ihnen ebenfalls gerne bei Ihrer Ryokanbuchung.

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