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Auf den Spuren japanischer Autoren – Eine Japan-Reise für Buchliebhaber

Das Land der aufgehenden Sonne enttäuscht einen nie und das gilt genauso für die nationale Literatur. Japan war schon immer ein Land, in dem die Literatur blüht, Geschichten mit echten Gefühlen geschrieben werden und die Leser nach dem Verschlingen eines Buches mehr als zufrieden sind. Einige berühmte Bücher aus Japan und ihre Autoren, die nicht nur in Japan, sondern auch international bekannt sind, laden dazu ein die Schauplätze der Geschichten persönlich kennen zu lernen und ihre Geschichten hautnah zu erleben.

 

Lasst uns eintauchen in die Welt der Literatur, der Fiction und der Non-Fiction und dabei Japan von seiner literarischen Seite entdecken! 

 

Berühmte japanische Romane - eine Auswahl für verschiedene Lesegeschmäcker

 

Diese Liste einiger berühmter und beliebter japanischen Romane erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denn in Japan sind zahlreiche Bücher aus verschiedenen Genres entstanden - von Krimis über dystopische Science-Fiction bis hin zu den üblichen Anime- und Manga-Geschichten mit einem gewissen Twist, die es alle aufzuzählen wohl Stunden dauern würde. Hier ist daher eine Auswahl japanischer Bücher, die sowohl international als auch lokal populär wurden.

 

 

„Mister Aufziehvogel“ oder „The wind-up Bird Chronicle“ von Haruki Murakami

 

„Mister Aufziehvogel“, international auch bekannt als „The Wind-up Bird Chronicle“ und in der neuen deutschen, ungekürzten Übersetzung bei Dumont nun als „Die Chroniken des Aufziehvogels“ erhältlich, vom japanischen Schriftsteller Haruki Murakami, handelt von Toru Okada, einem arbeitslosen jungen Mann, der in Japans Hauptstadt Tokyo lebt. Als seine Frau eines Tages nicht von der Arbeit nach Hause kommt und zu allem Übel auch noch seine Katze wegläuft, begibt sich Toru auf eine Reise, um beide sicher nach Hause zu bringen. Auf seiner Reise trifft er viele merkwürdige Menschen und gerät in bizarre Situationen, in denen das Seltsame normal und das Alltägliche abnormal erscheint. Dieses Buch wird zu Recht als lebensnah beschrieben, da es mit dem Bild eines allzu romantischen Japans aufräumt und eine surrealistische Fantasie liefert, die im modernen Tokyo spielt. 

 

 

„Kitchen“ von Banana Yoshimoto

 

Der Debütroman „Kitchen“ von Banana Yoshimoto brachte ihr Ende der 80er Jahre so viel Aufmerksamkeit, dass ihr Roman in Japan eine „Banana-Manie“ auslöste und sie zu einer der bekanntesten Newcomerinnen der japanischen Literatur machte. Die Geschichte traf den Nerv der Leserschaft nicht nur in Japan. Der Roman ist eine einfühlsame Momentaufnahme des Lebens der jungen Japanerin Mikage Sakurai, die sich vor dem Hintergrund der Trauer um ihre Großmutter entspinnt. Denn Yuichi, der ihre Großmutter ebenfalls kannte, ist ihr eine große Hilfe und schließlich zieht sie bei Yuichi und seiner Mutter, der Trans-Frau Eriko ein. Die Themen von Trauerbewältigung und Found Family ziehen sich durch diesen wunderschönen und doch aufmunternden und hoffnungsfrohen Roman.

 

„Gezeichnet“ von Osamu Dazai

 

Der japanische Autor Osamu Dazai, dessen richtiger Name Shūji Tsushima ist, gilt als einer der bedeutendsten japanischen Romanautoren des 20. Jahrhunderts und seine Werke haben bis heute starken Einfluss auf Literatur und Popkultur in Japan. Leider verstarb Dazai 1948 kurz vor seinem 39. Geburtstag, nachdem er sein Leben lang unter schweren Depressionen und Drogenmissbrauch litt, was er auch in seinen oft autobiografisch inspirierten Werken verarbeitete. Sein Roman „Tsugaru“ (auf Englisch bekannt als „Return to Tsugaru“ oder Home to Tsugaru“) zum Beispiel wird als großartige atmosphärische Geschichte über das Leben eines Bohemiens im Japan der Vorkriegs- und Kriegszeit beschrieben und beruht auf Dazais eigenen Erfahrungen.

 

Auch sein Roman „Gezeichnet“ (auf Englisch meistens als „No longer Human“ und seltener in einer neueren Übersetzung als „A Shameful Life“ zu finden) trägt starke autobiografische Züge. Im Mittelpunkt von „Gezeichnet“ steht die Hauptfigur Oba Yozo, der sein Leben von seiner frühen Kindheit bis zum Erwachsenenalter erzählt – und zwar in Form von Notizbüchern, die er hinterlassen hat. Da er nicht weiß, wie man mit Menschen umgeht und sie versteht, versucht er, sich Freunde zu machen und seine Fehlinterpretationen sozialer Signale zu verbergen. Durch den Einfluss eines Mitschülers namens Horiki gerät er zunehmend in einen Sog der Trinksucht. Die zunehmende Depression treibt ihn in verschiedene Suizidversuche, die missglücken und bis zu seiner Einweisung in eine Anstalt führen.

 

Der Roman zog in Japan über die Jahre verschiedene Verfilmungen und Adaptionen nach sich. Insgesamt vier Manga-Adaptionen gibt es, unter anderem eine von Usamaru Furuya, eine von Yasunori Ninose und die neuste von Junji Ito. Der Roman wurde auch für einige Episode der Anime-Serie Aoi Bungaku Series adaptiert, und diente als Inspiration für den Anime-Science Fiction Film „Human Lost“.

 

Fans des Animes „Bungo Stray Dogs“, die auch auf der Anime-Streaming Plattform Chrunchyroll zu sehen ist, kennen sicher auch denn nach dem Autor benannten Charakter Osamu Dazai, in dessen Konzeption auch verschiedene Einflüsse aus „Gezeichnet“ einflossen. Die Hauptfigur Nozomu Itoshiki aus dem Anime „Sayonara Zetsubou Sensei“ basiert ebenfalls auf der Figur des Protagonisten von „Gezeichnet“. Man sieht also, dass Roman und Autor in der japanischen Kultur immer noch sehr relevant sind.

 

„Taiko“ von Eiji Yoshikawa

 

Wer sich eher in die Welt der Samurai einlesen will, der ist mit den historischen Romanen von Eiji Yoshikawa gut beraten. Unter anderem schrieb er einen epischen Roman „Musashi“ über den berühmten Samurai-Krieger Miyamoto Musashi. Sein Roman „Taiko“ wiederum erzählt die Geschichte von Toyotomi Hideyoshi, einem der drei Reichseiniger, und dem Ende der Sengoku-Zeit, sowie dem Aufstieg des Tokugawa Shogunats. Wer sich sehr für Geschichte interessiert und auf einer Japanreise vielleicht das ein oder andere historische Stätte oder Burg zu besuchen, der kann hier viele Hintergründe über eine für die japanische Geschichte sehr prägende Zeit erfahren.

 

Die „Bevor der Kaffee kalt wird”-Serie von Toshikazu Kawaguchi

 

Das Café Funiculi Funicula in Toshikazu Kawaguchis Roman „Bevor der Kaffe kalt wird“ befindet sich in einer kleinen Seitengasse in Tokyo. Was daran so spannend ist? Die Kunden haben die Möglichkeit im Café in der Zeit zurückzureisen, sofern sie sich an eine Reihe von Richtlinien halten. Nur ein Platz im Café kann für die Zeitreise genutzt werden und dieser ist nur zugänglich, wenn der Geist, der ihn normalerweise besetzt, eine Toilettenpause einlegt. Einmal am Platz angekommen können die Kunden das Café nicht mehr verlassen. Die einzigen Menschen, denen sie in der Vergangenheit begegnen können, sind diejenigen, die bereits Kunden des Cafés waren. Was auch immer in der Vergangenheit geschieht, hat keinen Einfluss auf die Gegenwart und, am wichtigsten, der Kunde muss in die Gegenwart zurückkehren, bevor seine Tasse Kaffee kalt wird. Ein spannendes Abenteuer, dass Lust macht, sich in den Cafés rund um Tokyo mal umzuschauen.

 

 

„Bullet Train“ von Kotaro Isaka

 

Nicht nur der Name dieses Krimis „Bullet Train“ erinnert an Geschwindigkeit und Japans Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen, auch die Handlung, im Shinkansen angesiedelt, ist rasant und voller Twists. Auf dem Weg nach Morioka in der Tohoku Region Japans sitzen fünf Killer – einer skurriler und schräger als der andere mit dem Auftrag das zuvor befreite Entführungsopfer Minegeshi Junior zu seinem Vater und Yakuza-Boss zurückzubringen. Im Gepäck haben sie ebenfalls einen Koffer mit dem Lösegeld, dass nicht ausgehändigt wurde. Doch nicht lange nach Fahrtantritt ist der Koffer weg, das befreite Entführungsopfer tot – und nicht klar, was passiert ist. Eine wilde Fahrt mit anime-haften Figuren und Dialogen, das inzwischen schon mit internationaler Besetzung (unter anderem Brad Pitt und Sandra Bullock) verfilmt wurde.

 

Wer mehr Tipps zu japanischen Romanen und japanischer Literatur sucht, der findet übrigens auf der Seite Japanliteratur.net Tipps, Buchreviews und Neuigkeiten zu Neuerscheinungen, Klassikern und Übersetzungen.

 

Die berühmtesten Autoren Japans – nationale Schätze!

 

Obwohl es eigentlich zahlreiche literarischen Genies in und aus Japan gibt, gibt es einige, die aufgrund ihres Schreibstils, ihrer Charaktere, der Handlungsstränge ihrer Geschichten und der allgemeinen Sympathie, die sie bei vielen Lesern erreichen konnten, herausragen. Einige Autoren wollen wir euch hier näher vorstellen. Wer mehr über die japanische Kultur und die Kreativität der Japaner erfahren möchte, ist zum Beispiel in den Geschichten dieser japanischen Autoren gut aufgehoben:

 

Ogai Mori

 

Mori Ogai, eigentlich Mori Rintaro, gilt als einer der wichtigsten Autoren der Meiji Zeit (1868-1912) und trat auch als erster Übersetzter vieler deutscher Werke ins Japanische in Erscheinung. Im Rahmen seines Medizinstudium lernte Mori Deutsch und kam dafür auch für einen Studienaufenthalt nach Deutschland. Einige seiner bekanntesten Erzählungen verarbeiten auch diese Erinnerungen, wie die Geschichte „Die Tänzerin“ („Maihime“) und Wellenschaum. Man findet nicht nur in Japan, sondern auch in Deutschland zahlreiche Gedenkstätten, die an Moris Schaffen erinnern. Neben einer Figur namens Osamu Dazai taucht übrigens auch eine nach Mori Ogai benannte im Anime „Bungo Stray Dogs“ auf.

 

Natsume Soseki

 

Natsume Soseki wird oft als der größte moderne Schriftsteller der japanischen Geschichte angesehen. Nach einer schwierigen Kindheit und einem unglücklichen Studium in London im Jahr 1900 als erster japanisch-englischer Literaturwissenschaftler mit einem Regierungsstipendium hatte er schließlich großen Erfolg mit seinen Romanen und Kurzgeschichten, von denen außerhalb Japans vielleicht der Katzen-Roman „Ich, der Kater“ am bekanntesten ist. Viele der bekanntesten japanischen Schriftsteller hat Soseki seither stark beeinflusst und selbst der japanische Bestsellerautor Haruki Murakami bezeichnete Soseki als seinen Lieblingsschriftsteller.

 

Yasunari Kawabata

 

1968 war es soweit und Japan bekam seinen ersten Literaturnobelpreisträger, als Yasunari Kawabata für seine Novelle „Schneeland“, den Roman „Tausend Kraniche“ und den Roman „Kyoto oder Die jungen Liebenden in der alten Kaiserstadt“ und „für seine meisterhafte Erzählkunst, die mit großer Sensibilität das Wesen des japanischen Geistes zum Ausdruck bringt“ wie es das Nobelpreis Komitee ausdrückte, der Nobelpreis verliehen wurde. Sein klarer expressionistischer und Teils vom Zen-Buddhismus geprägter Stil scheint in allen seinen Werken, aber gerade in „Schneelandschaft“ durch.

 

Kenzaburo Oe

 

Der zweite Literaturnobelpreiträger Japans war Kenzaburo Oe, der den Preis 1994 erhielt. Zu seinen wichtigsten Büchern zählen die Romane „Reißt die Knopsen ab…“,„Der stumme Schrei“ und „Stille Tage“. Sein Sohn Hikari, der mit einer Schädelanomalie geboren wurde, brachte Oe dazu auch offen über das Leben mit seinem Sohn zusprechen und zu schreiben, was in der damals noch stark ableistischen Gesellschaft Japans noch relativ ungewöhnlich war. Über das Leben mit Hikari geht es unter anderem in „Licht scheint auf mein Dach“. Oe würde auch sehr bekannt für seine Auseinandersetzung mit Hiroshima, seiner Ablehnung von Atomkraft und sein politisches Engagement und seinen Pazifismus.

 

Haruki Murakami

 

Haruki Murakami ist ein weltbekannter Autor von Romanen des magischen Realismus. Im Mittelpunkt seiner Werke steht der fast zwanghafte Drang, den inneren Kern der menschlichen Identität zu erforschen und zu verstehen. Seine Helden begeben sich regelmäßig in eine metaphysische Welt - das Unbewusste, die Traumwelt, das Land der Toten, um ihre Erinnerungen an Menschen und Gegenstände, die sie verloren haben, direkt zu untersuchen. Oben empfehlen wir schon „Die Chroniken des Aufziehvogels“, aber zahlreiche seiner Romane und Kurzgeschichten sind auf Deutsch erhältlich und „Hard-boiled Wonderland und das Ende der Welt“, „Naokos Lächeln“ oder „Südlich der Grenze, westlich der Sonne“, „Sputnik Sweetheart“ oder „1Q84“ werden in auch in Deutschland viel gelesen und empfohlen.

 

Wahei Tatematsu

 

Wahei Tatematsu war ein beliebter Romanautor und Umweltaktivist in Japan. Sein Roman „Erfrorene Träume“, der auch auf Deutsch übersetzt wurde, ist ein moderner japanischer Klassiker und eines der besten Bücher über das Bergsteigen, die je geschrieben wurden. Dieser einzigartige Roman basiert auf der wahren Geschichte von sechs Männern, die von einer schrecklichen Lawine erfasst wurden, und verbindet das Abenteuer und die Gefahr, die man erwarten könnte, mit einer überraschend intimen Bewusstseinsstudie über die wichtigsten Überlegungen eines Mannes am Ende seines Lebens.

 

Natsuo Kirinio

 

Ursprünglich schrieb die studierte Juristin Kirino Natsuo Jugendbücher und Liebesromane – gefeiert wird sie weltweit für ihre nicht zimperlichen und düsteren Krimis, die meistens eines gemeinsam haben: weibliche Figuren und eine Vorliebe für die Analyse der Schattenseiten der japanischen Gesellschaft. Diese Vorliebe findet sich schon in ihrem auch auf Deutsch erschienen Romanen „Umarmung des Todes“ (auf Englisch: „OUT“), in dem die Hausfrau Yayoi ihren Ehemann Kenji ermordet, der die Ersparnisse der Familie beim Glücksspiel im Vergnügungsviertel von Shinjuku verprasst und dann Hilfe bei Kolleginnen sucht, um die Leiche verschwinden zu lassen.

 

Die besten Spots für Leseratten in Japan

 

Von Bibliotheken bis hin zu Buchläden, die mit den neuesten japanischen Publikationen bestückt sind, hat Japan einige großartige Orte für alle Buchliebhaber zu bieten, ganz zu schweigen von Museen und Sehenswürdigkeiten, die wie geschaffen sind für begeisterte Leser und Bücherfreunde.

 

1. Geburtshäuser, Gedenkstätten, Museen, die japanischen Schriftstellern gewidmet sind

 

Japan hat eine Reihe von Schriftstellern von Weltrang hervorgebracht und vielen dieser herausragenden literarischen Persönlichkeiten sind Museen gewidmet, die ihr Werk und ihr oft außergewöhnliches Leben zeigen. Diese Museen sind über das ganze Land verstreut und befinden sich oft in oder in der Nähe der Heimatstadt des japanischen Autors.

 

Ein Beispiel ist das Natsume Soseki Memorial Museum. Soseki wurde in Shinjuku in Tokyo geboren und starb dort. Sein Gedenkmuseum wurde an der Stelle des Hauses errichtet, in dem er die letzten neun Jahre seines Lebens verbrachte. Neben den zu erwartenden historischen und literarischen Dokumenten über Sosekis glanzvolle Karriere verfügt das Museum auch über eine beeindruckende Bibliothek und sogar ein ruhiges Buchcafé, in dem sich die Besucher in Gesellschaft zeitloser Literatur entspannen können.

 

Shayokan, das Geburtshaus von Dazai, das heute das Osamu Dazai Memorial Museum beherbergt

 

Auch Fans von Osamu Dazai finden ein Osamu Dazai Memorial Museum, dem Shayokan, in Goshogawara in der Präfektur Aomori im Norden der Tohoku Region. Hier verbrachte Dazai einen Teil seiner frühen Kindheit.

 

Tsuwano in der Shimane Präfektur wiederum ist der Geburtsort von Ogai Mori. In der kleinen Stadt, die auch als ein „kleines Kyoto“ gilt findet man neben einem wunderbaren Inari-Schrein und der Burgruine eben auch das Geburtshaus des Autors und daneben das Mori Ogai Memorial Museum.

 

Auch Fans des Nobelpreisträgers Kawabata finden zahlreiche Japan Sehenswürdigkeiten zu ihrem Lieblingsautor: im Sumiyoshi Schrein in Osaka, der Geburtsstadt des Autors, befindet sich das Kawabata Yasunari Literature Monument. In Ibaraki in Osaka nicht weit von der JR-Sojiji Station oder der JR und Hankyu Ibaraki Stationen befindet sich auch die Ibaraki Municipal Kawabata Literature Memorial Hall, wo verschiedene Erinnerungsstücke, Manuskripte und Briefe Kawabatas gesammelt und ausgestellt sind. Wer einen Ausflug nach Kawazu in Shizuoka macht, z.B. um dort die frühe Kirschblüte im Februar zu erleben, kann hier vor dem Shokeidaru-Wasserfall die Bronzestatue eines Paares finden, die von dem Roman „Die Tänzerin von Izu“ von Yasunari Kawabata inspiriert wurde und ein beliebtes Sightseeing Ziel für Literaturfans ist.

 

 

2. Jinbocho Bücherviertel in Tokyo

 

Jinbocho, die Bücherstadt von Tokyo, liegt im Bezirk Kanda und beherbergt über 200 Buchläden. Dieser Ort ist ein Traumziel für alle Buchliebhaber. Aufgrund zahlreicher antiquarischer Bücher ist die ganze Stadt in eine Retro-Atmosphäre gehüllt. Viele Cafés und Läden säumen die Straßen und laden dazu ein, die ergatterten Werke direkt dort zu verschlingen. Das Aushängeschild der Gegend, die Buchhandlung Sanseido, ist eines der Wahrzeichen der Gegend und sollte auf jeden Fall auf der Reiseliste stehen. Sehr empfehlenswert sind ebenfalls das Paper Press Cafe, der Anegawa Buchladen mit seinem Katzenmotiv und das Banda Used Book Festival - Tokyos größte Buchmesse.

 

3. Japanische Buchhotels

 

In den letzten zehn Jahren hat es in Japan einen wahrhaften Buchhotel-Boom gegeben. Aber was ist ein Buchhotel? Ein japanisches Buchhotel ist im Grunde ein Hotel, das eine Kombination aus Buchhandlung, Bibliothek, Lesesaal und Unterkunft ist. In einigen Fällen handelt es sich bei den Zimmern um Kapseln zwischen Bücherregalen, in denen man im Bett liegen und nach Herzenslust lesen kann - ein wahrer Traum für jeden Bücherfreund. Die Hotels und Herbergen, die sich mit dem Thema Buch beschäftigen, unterscheiden sich jedoch von Region zu Region. Einige sind im Grunde genommen Kapselhotels, andere sind größere Hotels, die einen Buchladen und eine Bibliothek in das Gebäude integriert haben, und wieder andere sind das totale Gegenteil - Buchläden, die Betten und/oder Schlafkapseln zwischen den Regalen eingebaut haben. Leseratten sollten sich einen Aufenthalt in einem japanischen Buchhotel auf jeden Fall nicht entgehen lassen!

Bekannte Beispiele für das Konzept sind Book and Bed und das Manga Art Hotel.

 

4. Bibliotheken und Verlagsmuseen in Japan

 

Auch in Japan gibt es natürlich zahlreiche Bibliotheken, die nicht nur über umfangreiche Büchersammlungen verfügen, sondern auch oft außergewöhnliche architektonische Formen aufweisen, oft als Komplexe, die in Harmonie mit der örtlichen Umgebung gebaut wurden.

Ein Beispiel dafür ist die Miruru-Bibliothek in Nasushiobara City in der Tochigi Präfektur. Sie wurde von der Architektin Mari Ito so entworfen, dass das Gefühl entsteht "in einen Wald zu gehen". Warme Holzregale ragen wie hohe Bäume in die Höhe, während blaue Buchzitate an den Seiten herunterlaufen wie fallender Regen. Oberlichter und bodentiefe Fenster lassen viel natürliches Sonnenlicht herein, und die Bibliothek ist voll von Tischen und Leseecken, was sie zu einem ausgezeichneten Ort macht, um etwas zu lesen. Buchliebhaber, die im Urlaub Tokyo besuchen, sollten unbedingt einen Abstecher einplanen. Mit dem Shinkansen ab Tokyo Station, Ueno oder Omiya dauert die Fahrt nach Nasushiobashi knapp eine Stunde.

 

Wer in Tokyo unterwegs ist und sich für Bücher interessiert, sollte auch einen Abstecher nach Tokorozawa Sakura Town einplanen. Der Komplex zieht zwar in erster Linie Manga- und Popkulturfans an, das Kadokawa Culture Museum bietet aber neben einer Manga-Bibliothek auch einen Querschnitt durch die Verlagsgeschichte des in Tokorozawa ansässigen Kadokawa-Verlags und man kann eine wunderschöne Bibliothek bestaunen, bevor man zum Beispiel einen Abstecher in die Freilichtausstellung „teamLab: Resonating Life in the Acorn Forest“ macht.

 

5. Beliebte inspirierende Spots von japanischen Schriftstellern

 

Japanische Schriftsteller und andere bekannte kulturelle Persönlichkeiten trafen sich häufig in einer Art nobler, klubähnlichen Bars, die in Tokyos Ginza, Golden-Gai und Kanda-Jinbocho als Bundan-Bars bekannt sind.

 

Heute gibt es nur noch eine Handvoll dieser Art von Lokale und eines davon ist das unterirdisch gelegene Lupin im Ginza-Bezirk. Die 1928 eröffnete Bar zählte unter anderem den legendären Schriftsteller Dazai Osamu zu ihren treuesten Stammgästen, neben berühmten Kollegen wie Yasunari Kawabata, Kafu Nagai (bekannt zum Beispiel für „Romanze östlich des Sumidagawa) und Koryphäen aus anderen künstlerischen Bereichen. Heute kommen Literaturliebhaber hierher, um bei Whisky, Bourbon und einer Auswahl an Cocktails den ehemaligen Stammgästen zu huldigen, die in Porträts an den Wänden verewigt sind.

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