Burg Tsuwano 津和野城跡

Die Burg von Tsuwano, 200 Meter über der Stadt und dem Tal liegend, wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgetragen, wie viele andere, als Japan mit der Moderne in Berührung kam. Übrig geblieben sind nur die beeindruckenden Steinmauern und Fundamente. Es lohnt sich trotzdem, den Panoramablick zu genießen.

Sie können die Burg zu Fuß oder mit dem Sessellift erreichen.

Für diejenigen, die sich den Weg zutrauen, dauert der Aufstieg zu den Ruinen etwa 40 Minuten. Sie können auch mit dem Sessellift bis zum ersten Teil der Burgruine fahren, danach sind es noch 15 Minuten Fußweg bis zum Hauptfreigelände.

Es gab an dieser Stelle Befestigungen, die hier seit dem 13. Jahrhundert standen und damals einer Belagerung von hundert Tagen standhielten. Die heutige Burg wurde Anfang des 17. Jahrhunderts von Sakazaki Naomori erbaut. Die aus Holz erbauten japanischen Burgen fielen letztlich, wie auch in desem Fall, dem Feuer zum Opfer. Zwei Gebäude, die nach dem letzten großen Brand Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut wurden, befinden sich noch am Fuße des Berges.

Im Oktober und November wird Tsuwano bei entsprechenden Wetterbedingungen zu einer „Burg im Himmel“, wenn die darunter liegenden Täler während des auf Japanisch als „unkai“ bekannten Phänomens durch Wolken verdeckt sind. Das Phänomen tritt nur wenige Stunden nach Sonnenaufgang auf. Sie müssen deshalb bereits am frühen Morgen aufsteigen.

Sie sollten keinesfalls einen Besuch des Schreins von Taikodani Inari-Jinja verpassen. Der gut markierte Fußweg beginnt kurz unterhalb des Schreins, mit dem Sessellift ein paar Minuten weiter unten. Der Sessellift ist zwei Kilometer vom Bahnhof Tsuwano entfernt.