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Japan Reise Japanischer Whisky

Japanischer Whisky. Einer der besten Weltweit.

 

Japanischer Whisky gehört zu den besten weltweit – das hat sich in den letzten Jahren herumgesprochen. Die Nachfrage ist so sehr angestiegen, dass die Lagerhäuser der großen Whiskyproduzenten Nikka und Suntory leer sind und man japanischen Single Malt mit Altersangabe zurzeit gar nicht mehr bekommt.

 

 

 

Nikka Whisky in der Nikka Yoichi Factory

 

 

 

Wie kam der Whisky nach Japan?

 

Wie viele andere westliche Bräuche und Lebensmittel kam der Whisky erst mit den Europäern Ende des 19. Jahrhunderts ins Land. Es dauerte also eine Weile, bis sich jemand in Japan genügend für Whisky interessierte, um sich selbst daran zu versuchen. So nahm erst 1923 in Japan die erste kommerzielle Destillerie ihren Betrieb auf. Der Gründer, Shinjiro Torii, hatte vorher westliche Alkoholika verkauft und sich nach sorgfältiger Prüfung der Wasserqualität und der Temperaturen für Yamazaki bei Kyoto als den idealen Standort für eine Whisky-Destillerie in Japan entschieden.

 

Als Mitarbeiter konnte er einen Japaner gewinnen, der vorher jahrelang in Schottland das Handwerk erlernt hatte: Masataka Taketsuru.

 

Dieser war nach seiner Ausbildung im Jahr 1918 nach Schottland geschickt worden, um für seinen damaligen Arbeitgeber – Settsu Shuzo Co. Ltd. In Osaka – alles über die Whiskyherstellung zu lernen. Er studierte Chemie in Glasgow und heiratete eine Schottin, mit der er 1920 nach Japan zurückkehrt. Nachdem Settsu Shuzo jedoch sein Business aufgab, schloss Masataka einen Vertrag mit Suntory und sie begannen gemeinsam mit dem Bau der Yamazaki Destillerie.

 

Die ältesten Whisky Brennereien Japans

 

Einige Jahre später gründete Masataka dann seine eigene japanische Whisky-Firma und führte den ersten „Nikka Whisky“ in Japan am Markt ein. Diese beiden ältesten Brennereien Japans, Suntory und Nikka, sind immer noch mit Abstand die größten. Beide stellen sowohl Blended Whisky als auch Single-Malt her, immer noch treu den schottischen Ursprüngen.

 

Im Jahr 1952 wurde die Firma Masatakas umbenannt in „The Nikka Whisky Distilling“ und verkaufte ab ´61 den Super Nikka Blended Whisky. Nach dessen großen Erfolg gründete Masataka auf Honshu eine zweite Malt Whisky Destillerie, um seinen Blends mehr Komplexität geben zu können – die Miyagikyo Destillerie.

 

Ähnlichkeiten zum Schottischen Tropfen

 

So erklärt sich auch die Ähnlichkeit der japanischen und schottischen Blended sowie Single Malt Whiskys, obwohl sie an den verschiedensten Orten der Welt gebrannt werden. Inzwischen gehören sogar einige schottische Brennereien japanischen Firmen und die japanischen Whiskys gelten unbestritten als "Scotch" (bis hin zur Schreibung ohne "e" in "Whisky"). Japanischer Whisky ist ebenso wie schottischer in vielen Variationen und Geschmäckern zu ergattern – von mild über torfig bis rauchig, ob Blended, Single, Coffey oder auch Grain. Dementsprechend ist auch der Preis von Flasche zu Flasche unterschiedlich und hängt beispielsweise davon ab wie alt er ist, in welcher Art von Fass (Eiche, Kirsche, etc.) er gelagert wurde und vieles mehr. Bei Nikka variiert der Preis beispielsweise von knapp 35 Euro inkl. MwSt bis knapp 90 Euro für die gängigen Sorten. Den besten, den Nikka Taketsuru 21 years, können echte Fans ab ungefähr 900 Euro ergattern. Dieses ist eine Limited Edition zu Ehren von Taketsuru Masakata, dem Begründer von Nikka Whisky.

 

Destillerien besuchen während der Japanreise

 

Grund genug also, während der Japanreise auch den einen oder anderen Whisky zu probieren oder vielleicht sogar – wenn man sich ein bisschen mehr dafür interessiert – eine japanische Destillerie ins Besichtigungsprogramm einzubauen.

Die vier japanischen Destillerien der großen Produzenten Suntory (Yamazaki und Hakushu) sowie Nikka (Yoichi und Miyagikyo) sind alle im Rahmen öffentlicher Führungen zugänglich. Oft gibt es dort die einmalige Möglichkeit, auch seltenere japanische Whiskys mit Altersangabe zu einem recht günstigen Preis zu probieren.

 

Yamazaki bei Kyoto 

Hakushu in der Präfektur Yamanashi

Yoichi auf Hokkaido

Miyagikyo in der Präfektur Miayagi

 

Wie wird Whisky in Japan getrunken?

 

Die Japaner sind Puristen, am liebsten trinken sie ihren Whisky „straight“ – einfach so, unverdünnt und ohne Eiswürfel. Natürlich gibt es einige, die ihre Blends, Single oder Pure Malts auch „on the rocks“ (mit Eis) oder mit stillem Wasser gemischt („mizuwari“) bevorzugen. Der begriff Pure Malts wird übrigens nur in Japan verwendet, in Schottland diese Mischung verschiedener Malt Whiskys als Blended Malts bezeichnet.

 

Der Highball Whiskey

 

Ebenfalls beliebt ist der „Highball“ – Whisky mit Limonade oder Mineralwasser aufgegossen. Gute Bars, in denen man japanischen Whisky probieren kann, gibt es in allen großen Städten.

 

Whisky von Mars Shinshu

 

Neben den großen Produzenten haben sich in den letzten Jahren auch einige kleinere Craft-Whisky-Hersteller auf dem Markt etablieren können. Ausschau halten kann man nach Whisky von Mars Shinshu aus der Nähe von Nagano – der höchstgelegenen Brennerei Japans.

 

Brennereien in Japan

 

Seit Herbst 2016 betreibt die japanische Firma eine weitere Brennerei bei Kagoshima. Weitere kleinere Brennereien sind White Oak aus Kobe sowie die Chichibu Destillerie, eine der jüngsten Japans, die erst 2004 gegründet wurde, aber auch schon im Ausland bekannt ist.

 

 

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