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„Drive My Car“ – die Drehorte des japanischen Films in Hiroshima entdecken

Auf den Spuren des preisgekrönten japanischen Films „Drive My Car“ – die Drehorte Live entdecken

 

Was die Japanreise und Kino gemeinsam haben? Nun, es gibt bestimmt nur einige wenige Leute, die extra für einen Kinobesuch nach Japan reisen, sondern sich das japanische Kino dann doch lieber in Form von DVDs oder Streaming nach Hause holen. Was wir Kino- und Filmfans aber als spannende Idee für die nächste Reise nach Japan empfehlen können ist, einfach mal auf die Spuren der liebsten japanischen Filme zu gehen und die schönsten und emotionalsten Orte selbst zu entdecken. Drehorte für einige bekannte Filme und Animes haben wir hier schon für euch zusammengestellt.

 

 

Ein tolles Beispiel für Filmtourismus in Japan ist unter anderem der japanische Film „Drive my Car“ – ein wichtiger japanischer Film nicht nur aufgrund dessen, dass er 2022 den Oscar als „Bester internationaler Film“ gewonnen hat, sondern auch, weil es ein Werk des gefeierten japanischen Regisseur Ryusuke Hamaguchi ist, der zu den wichtigsten zeitgenössischen japanischen Filmemachern zählt und dessen Film „Das Glücksrad“ schon zuvor bei den 71. Internationalen Filmfestspielen in Berlin mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet wurde. Doch nicht nur der Regisseur dieses Films ist weltbekannt, denn auch der Autor, auf dessen Kurzgeschichte der Film basiert, Haruki Murakami, ist einer der bekanntesten japanischen Autoren weltweit. „Drive my Car“ nimmt die Zuschauer auf eine emotionale Reise und präsentiert eine Reihe von atemberaubenden Schauplätzen in Japan, die eine entscheidende Rolle in der Erzählung des Films spielen und wunderbar auf die Bucketliste für die nächste Japanreise wandern können – schon weil viele von ihnen einen wirklichen authentischen Japan Urlaub erlauben!

 

 

Hiroshima - die Stadt des Friedens

 

Einer der Hauptschauplätze in „Drive My Car“ ist die Stadt Hiroshima, die vom Regisseur Hamaguchi als Schauplatz sehr wirkungsvoll genutzt wird, um die Stimmung und Atmosphäre des Films aufzubauen. Hiroshima ist ein historisches Symbol für Zerstörung und vor allem für den Wiederaufbau und gilt seit jenem verheerenden Tag, dem 6. August 1945, als die Stadt zum ersten Ziel einer Atombombe wurde, als Symbol des Friedens und der Hoffnung. Auch in „Drive my Car“ werden diese Themen geschickt in die Handlung des Films eingewoben.

 

Die Straßen, Parks und Gebäude Hiroshimas werden zu stummen Figuren, die den Schmerz und die Hoffnung der Protagonisten widerspiegeln. Genau wie der Protagonist des Films, wurde auch Hiroshima von einem schweren Schicksalsschlag getroffen, von dessen Wunden sich die Stadt sich jedoch erholen konnte. Der Highway von Hiroshima, der Orizuru Tower und der Yoshijimatsuri Koen, einem Park Gelände am Meer im Stadteil Naka, wo mehrere Szenen gedreht wurden, sind alle tolle Reiseinspirationen, die aus dem Spielfilm mitgenommen werden können. Hiroshima selbst sollte ohnehin jeder Japanreisende mindestens einmal gesehen haben. Wer es jedoch nach dem Schauen von „Drive my Car“ (noch mal) besucht, wird die Stadt noch mal mit ganz anderen Augen sehen, denn einige der Filmsequenzen wurden in der Innenstadt von Hiroshima gedreht, zum Beispiel im eben schon erwähnten Stadtteil Naka.

 

Wenn man Hiroshima und die Umgebung der Stadt in der Hiroshima Präfektur auf den Spuren von „Drive my Car“ durchwandelt, sollte man diese Orte auf der Liste haben:

 

1. Das Grand Prince Hotel Hiroshima - Ein wichtiger Drehort war das Grand Prince Hotel Hiroshima, eine wunderbare Vier-Sterne-Unterkunft in der Motoujinamachi 23-1 im Bezirk Minami. Es liegt etwa fünfzehn Autominuten vom Zentrum Hiroshimas entfernt und direkt am Meer, weshalb es einen wunderbaren Blick auf die Seto-Innlandsee bietet – zum Beispiel vom „Top of Hiroshima“-Restaurant aus. Vor dem Hotel gibt es direkt Anlegestellen für die Highspeed-Fähren, die zum Beispiel nach Miyajima und Etajima fahren.

 

2. Das Internationales Konferenzzentrum Hiroshima- Die Szenen, in denen Yusuke an einer Aufführung für das Hiroshima International Theater Festival arbeitet, wurden im International Conference Center Hiroshima gedreht. Das Gebäude, das sich im Peace Memorial Park befindet, war ursprünglich die 1955 entworfene Hiroshima Municipal Hall.

 

Blick auf das Friedensdenkmal vom Orizuru Tower

 

3. Das Friedensdenkmal und der Friedensgedenkpark - Die Szene, in der die Darsteller des Theaterfestivals im Freien vor den Bänken proben, wurde im Friedensgedenkpark in Hiroshima gedreht. Dies war übrigens einer der Höhepunkte von „Drive my Car“, bei dem die Interaktionen zwischen zwei Darstellern aus verschiedenen Ländern gezeigt werden, die nicht miteinander kommunizieren können. Der Orizuru Tower blickt direkt auf das Friedensdenkmal und bietet eine atemberaubende Aussicht der Stadt.

 

4. Die Verbrennungsanlage Hiroshima Naka - Wer diesen Ort in Hiroshima besucht, kann sich daran erinnern, wie Misaki Yusuke einen ihrer Lieblingsorte im Film zeigt - sie nimmt ihn mit zu einer Verbrennungsanlage mit traumhaften Blick auf das Seto-Innlandsee, das sich am Ende der Yoshijima-Straße befindet, die sich bis zum Stadtzentrum Hiroshimas erstreckt. Hier befindet sich der Yoshijimatsuri Park (吉島釣り公園), den wir oben schon erwähnt hatten. Die Verbrennungsanlage ist nicht das unschöne Gebäude, das wir uns im ersten Moment vielleicht unter dem Begriff vorstellen, sondern hier wird Nutzen zu einem architektonischen Highlight, denn das Gebäude wurde vom japanischen Stararchitekten Yoshio Taniguchi entworfen, der auch für das Redesign des Museum of Modern Art in New York verantwortlich ist.

 

5. Die Akinada-Brücke- Um die ganze Atmosphäre der Region einzufangen, drehte das Team von „Drive my Car“ einige Szenen in der Stadt Kure. Sie liegt etwa 24 km südlich vom Stadtzentrum Hiroshimas entfernt. Im Film ist die Hängebrücke zu sehen, die auf der Akinada-Brücke auf dem Weg zum Gemeinschaftsgebäude des Kure-Schiffs errichtet wurde. Während ihres Aufenthalts in der Stadt filmte die Crew auch die wichtigen Szenen im zur Stadt gehörenden Inselörtchen Mitarai.

 

6. Mitarai - Yusukes Wohnsitz in Hiroshima befindet sich in der Stadt Mitarai, einem wichtigen Denkmalschutzgebiet auf der Insel Osaki-Shimojima, in der Seto-Innlandsee vor Kure. Im Film wohnt Yusuke während seines Aufenthalts in Hiroshima in der Kangetsu-An Shintoyo-Unterkunft in der Yutakamachimitarai 313, in der Nähe der Docks, einem realen Ort, der besucht und besichtig werden kann, jedoch nur eine Gruppe von Gästen pro Tag aufnimmt.

 

Straße in Mitarai | Bild: Angela

 

7. Die Higashi Hiroshima Arts & Culture Hall Kurara in Saijo – Im Film wird Yusukes Stück in der Higashi Hiroshima Arts & Culture Hall Kurara aufgeführt. Hier widmet man sich schon 2016 Förderung von Kunst und Kultur und bietet deshalb auch dem Theater eine Bühne. Die moderne Fassade ist sehenswert, aber touristisch interessant ist auch, dass sie nicht weit weg von der JR-Station Saijo liegt, dem Ort, der als Hiroshimas Sake-Region berühmt ist. Daher hat die Anlage auch ihren Namen – „kurara“ (蔵楽) ist eigentlich eine eigene Wortschöpfung, die „Musik in einer Sake-Brauerei-Stadt genießen“ bedeuten soll. Wer diesen Drehort sehen will, der sollte mindestens auch einen Abstecher zur Sakagura-dori machen und dort einen Sake genießen.

 

Eine Karte mit den Drehorten in und um Hiroshima, gibt es übrigens hier.

 

Tokyo – die Stadt, mit den endlosen Möglichkeiten

 

Was wäre eine Japanreise ohne einen Abstecher nach Tokyo? Daher ist es auch kein Wunder, dass die ikonische japanische Metropole und die Gegend drumherum auch in „Drive my Car“ eine Rolle spielt. Während ihres Aufenthalts in der Metropole drehte die Film Crew Szenen in einer Wohnung in Shibasakicho, im dichten Westen der Stadt Tachikawa. Ebenfalls empfehlenswert auf den Spuren von „Drive my Car“ in Tokyo: ein Abstecher im Kurara Restaurant, in dem viel mit Innereien gekocht wird (in dem die Crew übrigens selber einen Abstecher zum Schlemmen einlegte).

 

Dreharbeiten für „Drive my Car“ in Hiroshima

 

Die Japanreise rund um „Drive my Car“

 

In "Drive my Car" beweist Regisseur Ryusuke Hamaguchi nicht nur seine außergewöhnliche Fähigkeit, die perfekten Drehorte auszuwählen und diese sinnvoll zu nutzen, sondern bietet seinen Zuschauern eine Inspirationsquelle für den eigenen Lebensweg.

 

Die über Hiroshima und Tokyo verstreuten Orte sind nicht einfach nur visuell ansprechend, sondern dienen auch als Metaphern für die tieferen Themen, die im Film behandelt werden, wie Trauer, Heilung, die Suche nach Identität und Versöhnung mit der Vergangenheit. Jeder Schauplatz stellt eine zusätzliche Bedeutungsebene dar und trägt zur Entwicklung der Charaktere bei. Viele vielleicht schon bereiste Orte und Schauplätze, werden sich nach dem Schauen von „Drive my Car“ bestimmt noch mal ganz anders anfühlen.

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