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Tee in Japan – Interview mit Teemeister Takanashi von Josko Kozic

Josko: Gibt es als Teemeister etwas, das Ihnen besonders wichtig ist oder etwas, wonach Sie stets streben?

 

Takanashi: Derzeit werden bei uns im Tee-Garten 9 Teesorten angebaut und als Tee-Meister versuchen wir, die Teezubereitungsmethode (Dämpfzeit, Knetmethode, Röstmethode usw) den jeweiligen Sorten anzupassen. So lässt sich das Beste aus dem Tee rausholen, sein Geschmack, sein kräftiges Aroma und seine Farbe. Außerdem bemühen wir uns, in unserem maschinell hergestellten Tee die „Essenz“ des Tees zum Vorschein zu bringen, weshalb wir die Blätter zuvor per Hand kneten und rollen.

 

Darüber hinaus versuchen wir, als Tee-Meister und Teeproduzenten kundenorientiert zu bleiben und stets auf dem neusten Stand zu sein in Fragen rund um Anbau, Produktionstechniken sowie diverser Teesorten.

 

Josko: Was denken Sie über die aktuelle Lage von Tee und verfolgen Sie neuste Produkte und kommende Trends?

 

Takanashi: Ich denke, dass jede Art von Branche, dessen Anzahl und Nachfrage weniger wird, stets dabei ist, neue Produkte sowie allerlei Marketingstrategien zu verfolgen.

 

Bei Tee ist die Überproduktion im Hinblick auf die geringe Nachfrage gravierend, viele Teefelder werden zudem Jahr für Jahr aufgegeben. Ich denke, das liegt vor allem an Faktoren wie Produktivitätsproblemen, dem Fehlen von Nachfolgern und den wirtschaftlichen Perspektiven. Vor allem gehe ich davon aus, dass sich die meisten jungen Leute sowieso nicht für Tee begeistern können.

 

Was ich dazu sagen kann ist, dass ich es mir in meinem Fall wünschen würde, meinem Sohn als Nachfolger unseren Tee-Garten zu überlassen. Ich möchte mich egal welcher Form der Herausforderung stellen, um diesen wunderschönen Tee-Garten für die Nachwelt zu hinterlassen. Dabei ist mir auch noch wichtig, niemals minderwertigen Tee zu verkaufen, der die Erwartungen bestehender Kunden enttäuschen oder gegen unsere Richtlinien verstoßen würde.

 

Die Herstellung neuer Produkte stellt für mich zudem eine notwendige Herausforderung dafür da, als Produzent zu wachsen, Erfahrungen zu sammeln und seinen Spielraum für die Produktion zu erweitern. Immerhin werden sich auch bald in unserer Region viele Farmer zur Ruhe setzen und es gibt hier neben mir nur noch einen weiteren möglichen Nachfolger.

 

Ich gebe mein Bestes dabei, für die Menschen möglichst viel Tee herzustellen, denn ich liebe Tee aus tiefstem Herzen und deshalb lerne tausche ich mich aus und lerne mit Teeproduzenten und Kunden, die ebenso guten Tee lieben, dabei stets mit Blick auf die ganze Welt. Ich glaube, dass wir auf einem guten Weg sind, wenn wir weiterhin unser Bestes geben.

 

Natürlich sind wir dabei auch jederzeit bemüht, die Qualität unseres Tees stetig zu verbessern!

 

Josko: Im Vergleich zu Kaffee scheint es etwas zeitaufwändiger, Tee ordentlich zuzubereiten. Was halten Sie von neusten Produkten, die angeblich Zeit und Mühe sparen sollen? Finden Sie, dass Tee zur Sparte Slow-Food zählt?

 

Takanashi: Ich finde es gut, wenn alle ihre eigene Form der Teezubereitung für sich entdecken. Manchmal werden dabei aber einfache Vorgänge unnötig verkompliziert. Wir möchten Tee herstellen, der auch für Teetrinker ansprechen ist, die ihren Tee als „slow Food“ genießen möchten.

 

Josko: Welcher ist Ihr beliebtester Tee?

 

Takanashi: Unser beliebtester Tee ist der „Toyama Spezial-Sencha“. Das erfrischende Aroma und die sanfte Süße in Kombination mit kräftigem Geschmack, welcher für unseren Toyama-Tee charakteristisch ist, macht ihn so beliebt.

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