Über die Ainu, die Ureinwohner Japans, wissen die meisten Besucher des ostasiatischen Landes wenig und bisher gab es für sie auch kaum Möglichkeiten, diese faszinierende Kultur kennenzulernen. Die Ainu lebten auf Hokkaido lange bevor die Japaner sich hier ansiedelten, und pflegten eine schamanisch geprägte, naturnahe Kultur, in der die Männer Jäger und Fischer waren, die Frauen Sammlerinnen und Bäuerinnen.
Mit dem Upopoy National Ainu Museum & Park gibt es nun eine Begegnungsstätte. Die für den April 2020 geplante Eröffnung des Upopoy National Ainu Museum & Park in Shiraoi, Hokkaido Japan, musste aufgrund des Coronavirus verschoben werden. Doch am 12. Juli war es dann soweit: Upopoy wurde mit einer begrenzten Anzahl an Besuchern eröffnet.
Upopoy bedeutet in der Ainu-Sprache „In einer großen Gruppe singen“, und bezeichnet eine der wichtigsten Traditionen der Ainu. Als Jäger und Sammler mit einer animistisch geprägten Religion sahen die Ainu ihre Götter überall in der Natur. Ihr Gesang und ihre Tänze dienten der Anbetung und Danksagung, und auch heute noch stellen sie ihre Verbindung zur Natur und ihrer religiösen Welt dar.
Der 8.600 Quadratmeter große Park ist das erste japanische Nationalmuseum, das den Ureinwohner Japans gewidmet ist. Damit hat der Besucher hier die beste Gelegenheit, das Leben der Ainu mit Workshops, traditionellen Aufführungen, lokaler Küche und Museumsausstellungen kennenzulernen. Genau das ist das Ziel des Museums: Besucher mit der Geschichte und Kultur der Ainu vertraut zu machen, die bisher in der japanischen Geschichte und Öffentlichkeit zu kurz kamen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Upopoy National Ainu Museum & Park.