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Japanreise mit körperlichen Einschränkungen

In Japan leben über 7 Mio. Menschen mit Behinderung und ein Viertel der Bevölkerung Japans ist über 65. Im Jahr 2014 hat Japan die UN-Konvention über Rechte von Menschen mit Behinderungen ratifiziert und seit 2007 laufen auf Landes- und Kommunalebene verstärkt Bemühungen zur Integration – zumindest auf mobilitätseingeschränkte Senioren mussten sich Behörden und Stadtplaner zunehmend einstellen. Trotzdem sind Menschen mit sichtbaren Behinderungen im Straßenbild der Großstädte wenig präsent und auch als Tourist mit körperlichen Einschränkungen steht man vor einigen Herausforderungen.

 

Gehbehinderungen

 

Wer durch Japan reist, kommt um lange Wege und viele Treppen in Bahnhöfen, bei Tempeln und Schreinen kaum herum. Zu Bahnsteigen führen mehr Treppen als Rolltreppen. Teilweise lässt sich aber schon vorher recherchieren, wo im Bahnhof sich die Aufzüge und Rolltreppen befinden, bei Tokyo Metro etwa auch auf Englisch. Die entsprechende japanische Seite ist aber meist wesentlich detaillierter (z.B. https://www.tokyometro.jp/station/ginza/yardmap/index.html). Wo es wirklich keinen Aufzug gibt, muss vielleicht ein Angestellter gerufen werden, um den Treppenlift zu aktivieren, das kostet Zeit.

 

Unter Umständen lohnt es sich, einen Rollstuhl mitzunehmen, auch wenn man grundsätzlich laufen kann; in vielen öffentlichen Einrichtungen wie Museen oder Sehenswürdigkeiten können Rollstühle auch ausgeliehen werden. Um eine Begleitperson mit dem Gepäck weiter zu entlasten, kann man auch konsequent Gepäck-Verschickungen per Takkyubin (relativ preiswerte private Paketdienste, wie Kuroneko Yamato oder Sagawa) einplanen.

 

Sehbehinderungen

 

Im öffentlichen Raum sind Blindenleitsysteme verbreitet, in allen öffentlichen Transportmitteln und in öffentlichen Gebäuden, aber auch auf den Straßen, kann man sich an gelben oder weißen Rillenplatten im Boden orientieren. In Zügen und im öffentlichen Raum sind Informationen in Braille angebracht, die auch Übersichtspläne enthalten, und die meisten Ampeln haben auch akustische Signale. Einige Museen und Sehenswürdigkeiten bieten auch spezielle Objekte zum Anfassen für Sehbehinderte. Eine Herausforderung sind aber die niedrigen Türen und Decken und die zahlreichen Straßengräben und Pfosten für Versorgungsleitungen.

 

Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit

 

Bei der Verständigung sind die Einschränkungen im Vergleich zu anderen Touristen, die ja auch kein Japanisch sprechen, gar nicht so groß: Die Kommunikation mit Japanern auf Englisch funktioniert sowieso oft schriftlich besser. Gehörlose in Japan benutzen sowohl die Japanische als auch die Internationale Gebärdensprache. Gruppenreisende, die Hörgeräte benutzen, sollten sich beim Veranstalter erkundigen, ob Audiosets benutzt werden und ob diese mit den Hörgeräten kompatibel sind.

 

Andere Behinderungen und Einschränkungen

 

Im öffentlichen Raum, etwa in städtischen Gebäuden, Zügen, öffentlichen Toiletten etc. gibt es oft Mehrzweckräume und geräumige Mehrzweck-WCs. Viele Toiletten sind für Stoma-Träger ausgelegt und mit einem speziellen Symbol gekennzeichnet (オストメイト マーク, z.B. http://www8.cao.go.jp/shougai/whitepaper/h23hakusho/zenbun/column/column26.html).

 

In den meisten U-Bahn-Waggons gibt es Priority-Sitze für Sitzplatzbedürftige (die Piktogramme zeigen u. a. Senioren und Schwangere).

 

Zu bedenken ist auch, dass man in Häusern und Räumen in japanischer Bauweise, wie Tempeln, manchen Restaurants, Ryokan oder Onsen öfters die Schuhe ausziehen und auf Tatami knien oder ohne Lehne sitzen muss und ggf. auch auf dem Boden schläft – man sollte vor der Reise testen, ob das neue Kreuzband, die künstliche Hüfte oder der Bandscheibenvorfall da mittun, und ggf. andere Unterkünfte buchen. Auch in Hotels mittlerer Preisklasse sind die Zimmer und Badezimmer oft sehr eng und Duschen meistens in die Badewanne integriert, mit entsprechend hohem Einstieg.

 

Anlaufstellen und Ratgeber

 

Stadtverwaltungen in vielen Städten haben eine eigene Beratungsstelle für (Wohn-)Ausländer, die in Fremdsprachen wie Englisch oder Portugiesisch bei allen möglichen Belangen des täglichen Lebens behilflich ist. Auch Touristen mit Behinderungen können diese Stellen zumindest Kontakte etwa zu Behindertenorganisationen oder Pflegepersonal mit Fremdsprachenkenntnissen vermitteln.

 

Viele Informationen auf Englisch speziell für Rollstuhlfahrer bietet die private Website https://www.accessible-japan.com

 

WESTWARDS WESTWARDS

 

Auf folgenden Internetpräsenzen können Sie sich jedoch weiter informieren:

 

Accessible Japan

 

Accessible Tokyo

 

Kyoto Universal Sightseeing Guide

 

 

Wenden Sie sich auch an einen auf Japan spezialisierten Reiseveranstalter: Reiseveranstalter für Japanreisen

 

Viele von Ihnen haben Erfahrung im Organisieren von barrierefreien Japanreisen und helfen Ihnen gerne Ihre individuellen Wünsche umzusetzen.

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