Eine Reise in die Vergangenheit der größten Silbermine Japans Iwami Ginzan
Hier lässt sich die Geschichte Japans hautnah erleben: Eine UNESCO-Welterbestätte, die dazu beitrug, die Weltwirtschaft zu verändern
Es ist nicht der typische Stopp auf einer Japan-Kulturreise. Doch für all jene, die die Geschichte Japans aus einem neuen Blickwinkel kennenlernen wollen, ist dieser Ort eine wahre Goldmine – oder besser gesagt Silbermine. Ein Geheimtipp für jene, die Japan fernab der großen Touristenmassen kennenlernen wollen.
Werfen Sie einen Blick auf das Leben in einer der größten und bekanntesten Silberminen Japans, die tief in den grünen Bergen der Präfektur Shimane liegt. Erkunden Sie einen ausgebeuteten Minenschacht und entdecken Sie die sorgfältig erhaltene Siedlung, in der Arbeiter, Händler und Samurai ihr Leben verbrachten. Folgen Sie üppigen Waldpfaden zu den heiligen Höhlen eines Bergtempels und wandern Sie zu den Hafenstädten, die einst Japans reichhaltiges Silber in die ganze Welt verschifften. Die Silberminen von Iwami Ginzan florierten vom 16. bis zum 20. Jahrhundert und produzierten zu ihrer Blütezeit etwa ein Drittel des weltweiten Silbers. Dieses eingetragene Weltkulturerbe erstreckt sich über ein weitläufiges Berggebiet, von dem aus Sie verschiedene Routen erkunden können, die von sanften Feldwegen bis hin zu schroffem, hügeligem Gelände reichen. Tief in den Wäldern versteckt liegt der moosbewachsene Eingang zum Ryugenji-Mabu-Minenschacht. Achten Sie beim Durchschreiten des Stollens auf die Meißel- und Hammerspuren, die von der zermürbenden Anstrengung zeugen, mit der die Bergleute einst den Berg abbauten.
Schlendern Sie durch die alte Bergbaustadt Omori mit ihren tadellos erhaltenen Häusern mit roten Ziegeln, die das niedrige Tal säumen. Neben dem Magistrat und kleinen Schreinen können Sie auch die ehemaligen Wohnsitze eines Samurai und einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie besichtigen. Schauen Sie sich historische Gebäude an, die als Geschenkeläden, Cafés und Galerien eingerichtet wurden. Im nahe gelegenen Tempel Rakanji gedenken Sie derer, die in den Minen ihr Leben verloren haben, und bewundern den Gohyaku Rakan, in dem rund fünfhundert buddhistische Statuen – alle mit einzigartigen und ausdrucksstarken Gesichtern – um eine Steinhöhle herum gestapelt sind. Einen tieferen Einblick in die Geschichte des Bergwerks und seiner Umgebung erhalten Sie in den Ausstellungen im Iwami Ginzan World Heritage Center. Wenn Sie von dieser Zeitreise noch nicht zurückkehren möchten, können Sie sich an die Küste zu den malerischen Hafenstädten Okidomari und Yunotsu begeben, wo Sie charmante rustikale Gasthäuser und alte heiße Quellen finden.
Anreise: Iwami Ginzan ist mit dem Bus und einem kurzen Spaziergang vom JR-Bahnhof Odashi aus zu erreichen, nehmen Sie einfach einen Bus von Iwami Kotsu und steigen Sie an der Haltestelle Sekai Isan Center aus. Für die Anreise aus Tokyo (ca. 3 Stunden 15 Minuten), Nagoya (ca. 1 Stunde 40 Minuten) und Shin-Osaka (ca. 50 Minuten) nehmen Sie den Hochgeschwindigkeitszug Tokaido-San'yo-Shinkansen und steigen am Bahnhof Okayama in die JR-Linie Yakumo zum Bahnhof Izumoshi um und nehmen anschließend die lokale San'in-Linie (Richtung Masuda) bis zum JR-Bahnhof Odashi. Von dort aus nehmen Sie, wie anfangs beschrieben, den Bus.
Für die Anreise vom Kansai International Airport nehmen Sie die JR-Linie Haruka bis zum Bahnhof Shin-Osaka (ca. 50 Minuten) und steigen dann in den Shinkansen um. Die Flugzeit von Haneda beträgt ungefähr 1 Stunde 25 Minuten und von Narita 1 Stunde 45 Minuten.
Iwami Ginzan Weltkulturerbe-Zentrum
Address |
1597-3, Omori-cho, Ota-shi, Shimane-ken |
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Duration |
Ca. 30 Minuten oder länger |
URL |