Auf der Suche nach innerem Frieden in den Bergen Naganos
Auf einer dreitägigen Tour lernen Teilnehmer die 1.300-jährige Shugendo-Religion kennen, die in den tiefen Gebirgen Japans ihren Ursprung hat
Shugendo ist eine asketische, synkretistische Religion, die Elemente des Shintoismus und des Buddhismus sowie des Daoismus vereint. Seit der Nara-Zeit praktizieren die „Yamabushi“ genannten Bergmönche im Dorf Kosuge im Norden der Präfektur Nagano, wo sie einst als mächtige Kämpfer und spirituelle Führer verehrt wurden. Besonders im historischen Okusha-Schrein nahe dem Gipfel des Berges Kosuge sind bis heute Zeugnisse der alten Shugendo-Rituale zu finden.
Während einer dreitägigen Tour durch die Iiyama-Region wird man von einem der letzten aktiv praktizierenden Yamabushi begleitet, der sich der Bewahrung der asketischen Traditionen verschrieben hat. Doch zunächst geht es am ersten Tag mit dem E-Bike zu einem Tempel, um an einer Zen-Meditation teilzunehmen, gefolgt von einem faszinierenden Vortrag über den Zen-Buddhismus. Das Mittagessen besteht aus einem Menü der traditionellen vegetarischen Tempelküche („shojin ryori“). Übernachtet wird auf einem wahrhaft japanischen Bauernhof, wo regional angebautes Gemüse und Reis auf den Tisch kommt.
Gekleidet im traditionellen weißen Gewand der Mönche, führt der Yamabushi auf einer fünfstündigen Wanderung durch die heiligen Orte der Berge und gibt Einblicke in das harte Training des Shugendo sowie in seine Geschichte und Kultur. Für diesen Teil der Tour sollte man aufgrund der vielen steilen Abschnitte in guter körperlicher Verfassung sein und passende Kleidung tragen.
Die Tour, die eine selten zu beobachtende Seite der spirituellen Kultur Japans zeigt, wird von Mai bis November angeboten.
Anfahrt: Mit dem Hokuriku-Shinkansen dauert die Fahrt vom Bahnhof Tokyo zum Bahnhof Iiyama etwa 1 Stunde 45 Minuten. Von dort startet die Tour.
Shinshu-Iiyama Tourism Bureau
Address |
772-6 Iiyama, Iiyama-shi, Nagano-ken |
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Duration |
3 Tage, 2 Nächte; Mai bis November |
URL |