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PRESSEMITTEILUNG – Neues aus Japan (August 2018)

Frankfurt / Friedrichsdorf, im August 2018 (ubc)

 

Daiku 2018 – 100 Jahre Beethovens 9. Sinfonie in Japan

Das japanische Außenministerium hat das laufende Jahr zum „Daiku 2018“ erklärt und zu einem Jahr des bilaterale Austauschs mittels der „Neunten“ (Daiku) zwischen Japan und Deutschland bestimmt. Damit wird an die Erstaufführung von Beethovens „Ode an die Freude“ im Jahr 1918 erinnert, als diese Sinfonie zum ersten Mal in voller Länge in Asien gespielt wurde, und zwar von deutschen Insassen in einem japanischen Kriegsgefangenenlager.

Das Lager Bando in Naruto stand unter der Leitung des außergewöhnlichen Oberst Toyoshisa Matsue, der den Gefangenen mit großem  Respekt begegnete, da er sie als tapfere Helden im Kampf für ihr Heimatland betrachtete. Matsues Einstellung spiegelte sich auch im Verhalten der einheimischen Bevölkerung wider, die die Lagerinsassen nach einiger Zeit als die „Herren Deutschen“ titulierten, die den japanischen  Kindern sogar teilweise Deutschunterricht erteilten. In Bando lebten die circa 1.000 deutschen „Bewohner“ wie in einer eigenen Gemeinde. In einem kleinen Geschäftsviertel mit circa 80 Buden boten diverse Handwerksbetriebe sowie eine Konditorei und Schlachterei ihre Produkte an. Sogar eine Lagerzeitung erschien jeden Sonntag, und das Sportangebot war äußerst vielfältig. Kunst und Kultur spielten ebenfalls eine wichtige Rolle. So fand beispielsweise eine Ausstellung für Bildkunst und Handwerk statt, in der insgesamt über 550 selbst gemalte und gefertigte Bilder und Objekte gezeigt wurden. Und die Musik war von großer Bedeutung: zwei vollständige Orchester sowie mehre Spiel- und Gesangsgruppen mit einem Repertoire von circa 300 Stücken sorgten mindestens einmal pro Woche für kulturelle Abwechslung.

Am 01. Juni 1918 wurde dann Beethovens komplette 9.Sinfornie mit Chor aufgeführt, und damit der Grundstein gelegt für die heute noch in Japan gepflegte Kultur und das Interesse an der „Neunten“. Seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts gilt sie als ein fester Bestandteil des japanischen Brauchtums am Ende des Jahres.  

Nach der Auflösung des Lagers im Jahr 1920 entwickelte sich circa 40 Jahre später wieder eine Beziehung zwischen Naruto und Deutschland, die 1972 ihren Höhepunkt mit dem Bau des ersten „Deutschen Hauses“ erreichte. Im Jahr 1982 wurde die Neunte Sinfonie dann zum ersten Mal seit 1918 wieder in Naruto aufgeführt. Die 377 Mitglieder des Bürgerchors „Verein zum Singen der Neunten“ begleiteten dabei das Orchester. Im Jahr 2013 entstand eine spezielle Fördergruppe, die in Verbindung mit diesem Musikstück die Werte des Friedens, der Nächstenliebe und der Menschlichkeit, die in Bando während des Ersten Weltkrieges so bespielhaft gelebt wurden, innerhalb und außerhalb Japans bekannter machen möchte. .

In diesem Jahr fanden bereits zahlreiche Veranstaltungen in Deutschland und in Japan unter Einbindung der 9. Sinfonie statt. Am 03.Oktober präsentiert das Schloss Mitsuoko in Mecklenburg-Vorpommern ein Improvisationskonzert über Beethovens Neunte.Mehr Infos zu Bando / Naruto unter www.city.naruto.tokushima.jp/contents/daiku/deutsch/about.html

 

 

Tätowierungen in Japan – ein nicht gern gesehenes Phänomen

Wenn sich in Europa Körpertätowierungen auch wachsender Beliebtheit erfreuen, so findet diese Entwicklung in Japan wenig Anklang. Hier werden nämlich vor allem großflächige Tätowierungen mit den Schlägertypen der Yakuza und damit dem organisierten Verbrechen assoziiert. Dies ist auf die Edo-Zeit zurückzuführen, als ab ca. 1600 verurteilte Verbrecher zuweilen tätowiert wurden, um sie gleich als solche zu erkennen. Randgruppen fingen dann an, sich selbst zu tätowieren, wobei die Vorlagen teilweise den Motiven der traditionellen Holzschnitte entstammten. US-amerikanische Soldaten, die nach dem Zweiten Weltkrieg Japan besetzten, waren von den Körperbildern so fasziniert, dass die Technik in die USA exportiert wurde.

Die in den letzten Jahren seitens der japanischen Regierung verstärkt geführten Kampagnen gegen Korruption und organisierte Kriminalität haben zur Folge, dass fast in jedem öffentlichen Bad oder auch in den Wellness-Bereichen der Hotels der Zutritt mit Tätowierungen formell untersagt ist, und das gilt auch für das kleinste Tattoo am Fußknöchel oder am Unterarm. Das sollte Japanreisende eigentlich nicht treffen, aber Touristen sei es empfohlen, ihre Tätowierungen zu verdecken, sei es mit einem Pflaster oder einer Klebekompresse gegen Muskelverspannungen, die es überall in den Drogerien zu kaufen gibt.

 

In neuen Zügen durch Japan

Japan, das Land des hochmodernen, pünktlichen und sauberen Schienenverkehrs sucht weiter nach Vollkommenheit und entwickelt neue Züge.

JR West plant für 2020 anlässlich der Olympischen Spiele in Tokio einen neuen Hochgeschwindigkeitszug, dessen sechs Waggons mit verschiedenen Designs und unterschiedlicher Ausstattung den vielfältigen Bedürfnissen der Reisenden entsprechen sollen. So ist ein Wagen für weibliche Alleinreisende ebenso geplant wie einer für Familie mit Kindern. Ein weiterer Waggon wartet mit einem „Schlafbereich“ auf, in einem anderen können die luxuriösen First-Class-Sitzbänke in Betten umgewandelt werden. Dann steht noch ein Freiraum-Wagen mit Tischen und Stuhlgruppen zur Verfügung, und ein weiterer bietet luxuriöse Suiten. Der Zug soll im Großraum Kyoto-Osaka-Kobe und in einigen Präfekturen im Südwesten des Landes eingesetzt werden.  

JR Central wird ebenfalls im Jahr 2020 einen neuen Schnellzug vorstellen, der durch technische Verbesserungen leiser, leichter und „grüner“ wird.  Er soll zum Beispiel aufgrund neuer Siliziumkarbid-Halbleiter elf Tonnen weniger Gewicht aufweisen und mit einem natürlichen Belüftungssystem ausgestattet werden. Dadurch sinkt der Energieverbrauch um sieben Prozent, und die neue Technologie verkürzt zudem die Bremszeit. Der neue „Shinkansen Supreme“ verkehrt dann auf der Strecke zwischen Tokio und Osaka.

Noch bis Ende September 2018 können die Fans der weltberühmten Katzenfigur „Hello Kitty“ ihr Idol in einem Hochgeschwindigkeitszug auf der Strecke zwischen Osaka und Fukuoka erleben. Dort finden sie ihre Abbildung nicht nur auf der weißen Außenverkleidung des Zuges, sondern auch auf Fenstern, Fußböden und Sitzpolstern der acht Wagen. In einem Waggon begrüßt eine lebensgroße Hello-Kitty-Puppe in Bahnuniform und Hut - natürlich mit rosa Schleife - die Passagiere und lädt zu Selfies ein. Und im „Hello Plaza“ Waggon werden zahlreiche Artikel und Produkte im Hello-Kitty-Stil verkauft.


Pressekontakt und Fotomaterial: Bettina Kraemer - Japanische Fremdenverkehrszentrale, Kaiserstraße 11,  D-60311 Frankfurt, Tel. +49 (0)69 – 203 54, Fax 28 42 81, E-Mail: bettina_kraemer@jnto.go.jp. - herunterladbares Bildmaterial auch unter www.jnto.de

 

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