Okinawa Kulinarik Ernährung auf Okinawa und die Okinawa Diät Die gesunde Küche der japanischen Inseln mit hundertjährigen Einwohnern
Die meisten Hundertjährigen Menschen
Auf Okinawa, in der südlichsten Präfektur Japans, beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung für Frauen 86 und für Männer immerhin noch 80 Jahre, mehr als fast überall sonst auf der Welt. In dem kleinen Dorf Ogimi auf der Hauptinsel leben weltweit die meisten Hundertjährigen. Doch auch für diejenigen, die nicht unbedingt dem Geheimnis des langen Lebens auf der Spur sind, bietet die Küche Okinawas und die Ernährung mit dieser eindrückliche Geschmackserlebnisse – ganz neu und anders.
Die Okinawa-Ernährung
Weit südlich der Hauptinseln gelegen und erst seit 1879 offiziell dem japanischen Reich eingegliedert, pflegten die Inselbewohner traditionell auch enge Kontakte mit Taiwan, Südostasien und v. a. China. Wie dort wird auf Okinawa relativ viel Schwein gegessen, und zwar alle Teile des Tiers. Eine Spezialität sind die gekochten Schweinfüße (tebichi).
Einfluss auf Okinawas Essenskultur
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Okinawa amerikanisch besetzt und immer noch sind im Rahmen des Japanisch-Amerikanischen Sicherheitsvertrags zehntausende amerikanische Soldaten stationiert, die ebenfalls Okinawas Esskultur beeinflusst haben. So finden sich z. B. Sushi-Röllchen mit Corned Beef auf dem Fließband im Sushilokal, und ein Gericht, das man auf jeden Fall probieren sollte, ist Taco-Rice, eine Schale Reis mit gewürztem Hackfleisch, Salat und zerbröselten Taco-Chips.
Fettarme traditionelle Okinawa Ernährung
Die traditionelle einheimische Inselküche hingegen ist fettarm und weitgehend fleischfrei – neben Gemüse, Algen und Tofu werden etwas Fisch und Meeresfrüchte gegessen.
Goya-Champuru, das klassische Okinawa Gericht mit Bittergurke
Die Okinawa Diät
Das Okinawa- Gericht, das sich in unzähligen Variationen auf der Speisekarte findet, ist Champuru. Eigentlich heißt das etwa "gebratenes Durcheinander". Auf jeden Fall probieren sollte man den Okinawa Diät Klassiker, Goya-Champuru: Goya (Bittergurke) ist ein runzliges längliches Gemüse mit relativ bitterem Geschmack.
Fu-Champu und Tofu-Champuru
Doch zusammen mit Ei, Tofu und Sojasauce ergibt es eine deftige, leckere Ergänzung zum Reis. Weitere typische Varianten des Okinawa Gerichts sind Fu-Champuru (mit Weizen-Gluten, etwa wie Seitan) und Tofu-Champuru (mit Tofu und Gemüse).
Eiscreme mit typischen Okinawa Zutaten wie Süßkartofel (Beni-imo)
Meeresalgen, Shima-Rakyû & Beni-imo
Weitere typische Lebensmittel und Teil der Okinawa Diät sind Umi-Budô, stecknadelkopfgroße Meeresalgen, die beim Daraufbeißen leicht knacken und die vor allem im Salat Verwendung finden. Shima-Rakyû ist eine Art eingelegte Silberzwiebel, und Shima-dôfu der handgemachte Tofu nach Okinawa-Art. Die rote Süßkartoffel Beni-imo wird vor allem in Desserts genutzt.
Nicht für jeden ist dagegen Yô, ein monatelang in Trester eingelegter und entsprechend streng schmeckender Tofu – man genießt ihn, wenn überhaupt, nur in sehr kleinen Mengen.
Umi-Budô, "Meerestrauben", sind Algen, die oft in Salaten Verwendung finden
Awamori (Reisschnaps) aus Okinawa
Während der traditionelle japanische Sake nach kalten Temperaturen während des Brauprozesses verlangt, wird auf Okinawa Awamori (Reisschnaps) destilliert, der auch das wärmere Klima der Okinawa Inseln beim Brauprozess verträgt. Über 50 Betriebe in der Präfektur stellen das hochprozentige Getränk her. Auch das lokale Orion-Bier wird japanweit gern getrunken.
Hilfreiche Links: Kochen wie bei der Okinawa Diät
Wer nicht nur probieren, sondern die Okinawa Diät selbst nachkochen möchte, kann dies unter anderem hier:
Taste of Okinawa, Naha, Okinawa-Honto
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