Reiseplanung zur Taifunzeit Japan – Was die Wirbelstürme für eine Japanreise bedeuten
Japan Unwetter– Taifune und die beste Reisezeit für Japan
Wer seine Japanreise zum Herbst plant, freut sich sicher auf das gelb- und rotleuchtende Herbstlaub. Der bunte Herbst ist aber nicht das einzige Naturspektakel, dass sich zum Spätsommer ankündigt, denn in den Monaten September und Oktober ist die Taifunzeit in Japan. Begleitet von Starkregen und heftigen Windböen entstehen jährlich im Durchschnitt circa 30 Taifune im vom Sommer erwärmten Pazifik. Das muss aber niemanden vor einer Japanreise im Spätsommer abschrecken, denn von diesen 30 Taifunen bahnen sich nicht alle ihren Weg auf die japanischen Inseln zu. Etwa drei dieser Taifune erreichen Japan mit ihrem Zentrum, weitere elf nähern sich Japan auf bis zu 300 km Entfernung und bringen starke Unwetter über die japanischen Küsten. Dieses Wetterextrem gehört für viele Japaner zum Spätsommer dazu und gilt für viele Japan Einwohner als eigene Jahreszeit. Genauso wie die Kirschblüte in Japan zum Frühling dazugehört oder das bunte Laub zum Herbst, ereignen sich die Taifune in Japan zum Spätsommer, auch wenn sie je nach Breitengrad theoretisch schon früher auftreten können. So tritt die Taifunzeit auf Okinawa meistens zwischen Juni und September auf, bei langem Sommer dauert sie auch manchmal bis November. Auf Hokkaido hingegen kommen Taifune insgesamt seltener vor.
Was ist ein Taifun?
Taifune sind tropische Wirbelstürme in Ost- und Südasien. Die Begriffe Hurrikane, Zyklon und Taifun bezeichnen im Grunde genommen das gleiche Wetterphänomen, nur in verschiedenen Teilen der Erde. Die Taifune in Japan bilden sich über dem vom Sommer erwärmten Pazifik. Wer schon im Sommer Urlaub in Japan gemacht hat, erinnert sich sicher an die sommerlich warme Luft. Denn im Sommer liegt über Japan meist ein Hochdruckgebiet, was nicht nur schöne warme Sommertage beschert, sondern auch Tiefdruckgebiete und Taifune von Japan fernhält. Wenn im September langsam der Herbst sich mit seinen bunten Blättern ankündigt, verändert sich das Wetter in Japan. Nun treffen vermehrt warme und kalte Luftmassen aufeinander und es bilden sich Gewitterwolken. Dieses Gewitter saugt die warme Pazifik-Luft von unten an und die Wassermengen kondensieren zu Wolken - genau wie bei einem normalen Gewitter mit Regen, Donner und Blitzen. Auf den fortwährend wachsenden Sturm wirken nun die Erdrotation, Temperaturschwankungen und Höhenströmungen als verändernde Kräfte ein und bewirken, dass das Unwetter beginnt, sich wie eine Spirale zu drehen. Der Tropensturm hat sich schließlich zu einem Taifun entwickelt.
Taifun Informationen auf einer Informationstafel am Bahnsteig in Japan
Taifune auf Japanreise – Sicherheit in Japan
Wer seine Japanreise plant, will im Urlaub zumeist nicht im Regen stehen. Und das weder im eigentlichen noch im übertragenen Sinne! Sicherheit in Japan wird großgeschrieben, und die Einwohner in Japan sind an die spätsommerlichen Stürme gewohnt. Diese erreichen lediglich in Ausnahmefällen gefährliche Ausmaße. Die letzten großen Taifune in Japan ereigneten sich 1966 mit dem Taifun Kit, 1961 mit dem Taifun Nancy und 1958 mit dem Taifun Ida. Heute sind die Einwohner von Japan immer besser vorbereitet und haben ein Frühwarnsystem und Sicherheitsmaßnahmen entwickelt. Wenn ein Taifun angekündigt wird, werden alle Fenster der Häuser mit extra Holzläden verriegelt (auf Japanisch amado), sodass kein Lichtstrahl mehr von außen eindringen kann. Damit sind die Häuser vor dem Eindringen von Regenwasser geschützt. Natürlich werden diese Maßnahmen nicht bei jedem Unwetter getroffen, sondern kommen für die Sicherheit in Japan auf die Stärke des Taifuns an. Wie groß der aktuelle Taifun in Japan ist und ob sich ein Taifun auf Japan zubewegt, berichtet der Japanische Wetterdienst.
Japanreisende, die zur Taifunzeit nach Japan reisen, können sich mit der App Safety Tips über aktuelle Taifune in Japan informieren. Die App zeigt mögliche Gefahren und Evakuierungsmaßnahmen auf Englisch an. Informationen findet man auch über unsere Safety Tipps Webseite.
Wer sich auf Japanreise befindet sollte sich auch die Nummer der Japan Visitor Hotline notieren und mitnehmen. Sie wird von unserer Organisation betrieben und ist rund um die Uhr erreichbar und bietet gerade in Notfällen eine Anlaufstelle, um Informationen auf Englisch zu erhalten.
Taifune in Japan bringen viele Unwetterschäden und Gefahren mit sich, aber bergen theoretisch großartige Möglichkeiten. Allein ein Taifun könnte Japan für 50 Jahre mit Strom versorgen. Kernkraftwerke und andere konventionelle Kraftwerke wären überflüssig, wenn Japan seine Energie aus Taifunen gewinnen könnte. Ob, und wann es soweit kommt, bleibt spannend.
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