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Pokemon und japanische Mythen

Pokemon Spiele und ihre Verbindung zur japanischen Folklore

 

Die japanische Mythologie ist in der Gaming-Welt fest verankert und Teil von zahlreichen Spielen. Das kulturelle Erbe Japans gilt damit für viele Entwicklerinnen und Entwickler als wichtige Inspirationsquelle, um besondere Geschichten und Charaktere in ihren Spielen zu formen. Sie findet sich in Klassikern wie Dark Souls, The Legend of Zelda, Super Mario oder Okami.

 

Die Pokemon-Reihe mit ihren Video Games, Pokemon Karten, Pokemon Go und vielem mehr zählt ebenfalls zu den Spielen, die sich für ihre Taschenmonster regelmäßig an der japanischen Mythologie bedienen und Geschichten von Yokai in ihren Spielen verarbeiten. Wir möchten euch in diesem Artikel einige Pokemon vorstellen, die mit interessanten Yokai-Geschichten verbunden sind. Hier kommt der etwas andere Blick auf den Hintergrund der beliebten Japan Video Games.

 

Kitsune und die Geschichte des Fuchsdämonen

 

Vulpix und Vulnona gehören zur ersten Pokemon Generation und sind damit seit mittlerweile über 27 Jahren Teil der beliebten Taschenmonsterreihe. Die mythologische Inspiration des Fuchs-Pokemon mit der gespaltenen Rute ist in dieser Auflistung wohl am offensichtlichsten - besonders Fans des Kult-Animes Naruto sollte dieses Märchen zumindest bekannt vorkommen. Es geht natürlich um Kitsune - ein Yokai, das zu den bekanntesten und gleichzeitig gefürchtetsten japanischen Fabelwesen gehört.

© The Pokémon Company

 

Kitsune wird nachgesagt, dass es Feuer ausatmen und Lichter erzeugen kann, mit denen es Menschen in die Irre führt. Vulpix und Vulnona gehören beide jeweils zum Typ Feuer, die die Attacke “Irrlicht” erlernen und einsetzen können. Darüber hinaus eint Kitsune und die beiden Pokemon die Eigenschaft, mehrere Ruten zu haben: Neunschwänzige Füchse gelten als die mächtigsten unter ihnen und werden Kyūbi no kitsune genannt. Die Beschreibung trifft ebenfalls auf Vulnona zu, was die Endentwicklung von Vulpix ist und damit die ausgewachsene Form des Pokemons darstellt.

 

 

Kitsune trifft man übrigens an zahlreichen japanischen Schreinen im ganzen Land, zum Beispiel im berühmten Inari Taisha Schrein in Kyoto mit seinen Gängen aus unzähligen, roten Torii. Fuchsgeister gelten nämlich als Boten des Gottes Inari.

 

Baku, der Traumfresser

© The Pokémon Company

 

Traumato gehört wie auch schon Vulpix und Vulnona zur ersten Generation der Pokemon-Reihe. Es basiert auf den Yokai Baku, das ein Tapir-ähnliches Erscheinungsbild hat. Baku ist dafür bekannt, die Albträume kleiner Kinder zu verschlingen, um sie von ihnen zu befreien. Traumato besitzt ebenfalls die Fähigkeit, Albträume zu erkennen und diese zu fressen. Der PokéDex - ein Lexikon aller Pokemon - erklärt auch wie das passiert: „Wenn dir im Schlaf die Nase juckt, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass eines dieser Pokemon über deinem Kissen schwebt, um deinen Traum durch deine Nasenlöcher hindurch zu verspeisen.” Solltet ihr euch auch mal euren Albträumen entledigen wollen, sei euch ein kräftiges Naseputzen vor dem Schlafengehen ans Herz gelegt.

 

 

Ein Baumgeist namens Kodama

 

© The Pokémon Company

 

Paragoni ist ein verhältnismäßig junges Pokemon und wurde erst mit der siebten Generation der Spiele im Jahr 2016 eingeführt. Paragoni sieht auf dem ersten Blick wie ein süßes Pflanzenpokemon aus, der Blick auf den PokéDex enthüllt aber das Geheimnis des Wesens: „Bei diesen Pokemon soll es sich um die Seelen von Kindern handeln, die sich im Wald verliefen und ums Leben kamen und nun in Baumstümpfen hausen.” Dieses Schicksal basiert offenbar auf dem Märchen von Kodama, einem fiktiven Wesen des japanischen Volksglaubens, das auch als Baumgeist oder Baumseele bekannt ist.

 

 

Kodama gilt als friedlich - zudem soll es sich gutherzigen Menschen gerne offenbaren. Im Vergleich dazu ist Paragoni deutlich stärker auf Krawall gebürstet. Der PokéDex-Eintrag des Pokemon geht nämlich weiter: „Es imitiert das Schluchzen eines Menschenkindes, um Erwachsene tief in den Wald zu locken und dafür zu sorgen, dass sie sich verlaufen.”

 

Die Schneefrau

 

 

© The Pokémon Company

 

Frosdedje hat ihr Debüt mit den Pokemon Editionen Rubin und Saphir gegeben und ist vom Typ Eis und Geist. Diese Typenkombination verrät auch die Wurzeln des Pokémons: Hier handelt es sich um ein Wesen, das wahrscheinlich auf einer “Yuki-Onna” oder auch „Schneefrau” basiert. Ein Blick auf den PokéDex-Eintrag von Frosdedje verrät mehr über die mysteriösen Umstände des Pokémons: „In schneereichen Gegenden erzählt man sich, es sei die Wiedergeburt einer in den Bergen Verunglückten.”

 

 

Eine Yuki-onna wird im japanischen Volksglauben ebenfalls als Yokai angesehen. Dieser Geist in Gestalt einer hochgewachsenen Frau soll in eisigen Landschaften hausen und dort vor Schneestürmen warnen. Yuki-onna wird jedoch auch nachgesagt, Reisende in gefährliche Eisgebiete zu locken, wo sie dann erfrieren. Ein potenzieller Grund findet sich in einem weiteren PokéDex-Eintrag von Frosdedje: „Man sagt, die Seele einer in den Bergen verunglückten Frau sei in einen Eiszapfen gefahren. Es frisst am liebsten Männerseelen.”Seid also eventuell vorsichtig, wenn ihr vorhabt, Schneewanderungen in den japanischen Alpen oder den Bergregionen der Tohoku-Region zu machen!

 

Haben diese Geschichten eure Lust auf Japan und seine vielseitige Mythologie geweckt? Falls dem so ist, empfehlen wir eine Japanreise mit Startpunkt in der Präfektur Hiroshima. Beenden könnt ihr eure Reise dann in Kyoto mit einem Besuch auf der Ichijou Yokai Street und nicht die Pokemon-Gullideckel auf dem Weg vergessen - die perfekte Pokemon-Yokai-Japanreise. Hier könnt ihr das Miyoshi Mononoke Museum besuchen, das erste Yokai-Museum Japans! Es umfasst über 5.000 Kunstwerke und Objekte, die den Geschichten der Fabelwesen gewidmet sind. Für weitere Tipps schaut euch hier um oder stellt uns eure Fragen auf den Social Media-Kanälen der Japanischen Fremdenverkehrszentrale.

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