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Kyoto Etikette: So verhält man sich auf der Reise nach Kyoto richtig!

Reisen nach Japan boomen und immer mehr Menschen zieht es auch in die alte Kaiserstadt Kyoto, die als das Zentrum japanischer Kultur gilt. Der Boom bringt aber auch einige Probleme für die beliebtesten Reiseziele mit sich – und zu diesen gehört die alte Kaiserstadt nun einmal. Vor allem um den Fuji, und natürlich in Kyoto, treten die Probleme auf – eben dort, wo sich sowohl japanische Touristen und internationale Besucher auf engem Raum bündeln. Es gab in den letzten Monaten schon einige Medienberichte, die auf den Overtourism in Japan hingewiesen haben, und es kommt daher auch immer wieder zu Engpässen und Vorfällen. Kyoto Tourism hat nun aufgrund der Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Kyoto einen Aufruf gestartet, den wir hier mit Reisenden, aber besonders auch der Reisebranche teilen möchten. Es geht darum, gut zu informieren, um Problemen vor Ort vorzubeugen und auch ausländische Reisende für die Probleme in Tourismushochburgen wie Kyoto zu sensibilisieren und das Miteinander dadurch für alle angenehm zu gestalten.

 

Einige Verbote gingen Voraus – Einschränkungen im Geisha Viertel in Kyoto

 

Auch wenn der neue Aufruf es verhindern soll, ging es nachvollziehbarer Weise schon in den letzten Monaten nicht ganz ohne Verbote. Für aufsehen sorgte besonders die Nachricht, dass bestimmte private Seitengassen im berühmten Gion-Viertel in Zukunft für Angereiste gesperrt – dies vor allem auf drängen der Anwohner. Welche Gassen dies betrifft kann man hier sehen. Schilder weisen darauf hin, dass der Durchgang nur noch für Anwohner erlaubt ist.

 

Eine Übersicht, welche Gassen und Seitenstraßen davon betroffen sind, kann man hier finden.

 

Um Missverständnissen vorzubeugen: Touristen ist der Besuch des Gion-Viertels nicht untersagt. Die Hauptstraße des Viertels, Hanami Koji, ist nach wie vor für jedermann zugänglich. Einige Gassen bleiben für Touristen geöffnet, und man kann dort auch nach Belieben durch diese engen Passagen schlendern, sofern die angebrachten Schilder beachtet werden. Kosode Koji ist die Hauptgasse mit den Zutrittsverbotsschildern.

 

Da es trotzdem auch teils übergriffiges Verhalten von Fotografen und anderen Reisenden gab, wurden im gesamten Viertel Schilder aufgestellt, die daran erinnern, dass es unter keinen Umständen erlaubt ist, eine Geisha anzufassen oder festzuhalten. Genauso wird mit Schildern daran erinnert, dass Rauchen, Essen im Gehen (in Japan ohnehin verpönt), Müll auf die Straßen werfen, Fotografieren mit Selfiestick und Herumlungern nicht erlaubt sind und Anwohnern sowie andere Reisende stören und zu Unfällen führen können.

 

Wer mehr wissen will, wann und wie er eine Geisha auf seiner Japanreise sehen kann – ganz ohne ihr nachstellen oder sie festhalten zu müssen – findet alle Informationen in unserem Artikel über Geisha-Experiences auf der Japanreise.

 

Die „Mind Your Manners when in Kyoto“-Kampagne im Überblick

 

Ähnliche Sensibilisierung soll auch durch die neue Hinweis-Kampagne erreicht werden. Es geht dabei vor allem um die schon erwähnten Themen Müllvermeidung, sowie Rauchverbote und angemessenes Verhalten in Tempeln und Schreinen der Stadt, und die Bitte nur an Orten zu fotografieren, wo dies auch erlaubt ist.

 

Reisende werden gebeten eigene Einkaufstaschen statt Wegwerftüten zu nutzen und wenn möglich nachfüllbare Mehrwegflaschen mitzunehmen. Auch das soll dazu beitragen, weniger Müll in der Landschaft wiederzufinden. Japaner stecken ihren Müll übrigens ein und entsorgen ihn daheim. Etwas auf die Straße zu werfen ist verpönt.

 

Einige Tipps zur Müllvermeidung und Nachhaltigkeit auf der Japanreise, haben wir hier für euch zusammengestellt.

 

Hier der Überblick über alle Hinweise:

 

 

Für verschiedene Delikte wird auch klar darauf hingewiesen, dass es zu Strafzahlungen kommen kann, wenn Verbote missachtet werden. Also:  Bitte an die Regeln halten und Hinweisschilder beachten! Schließlich wollen alle einen schönen Urlaub haben – und Einheimische wollen auch weiter ungestört leben können.

 

Initiative zum besseren verteilen der Touristenströme mit „Crowd Simulator“

 

Die Hochsaison im Herbst, genauso wie die Kirschblütenzeit bringt an beliebten Sehenswürdigkeiten, besonders jenen, die auch ein beliebtes Fotomotiv sind, wie z.B. der Goldene Pavillon Kinkakuji, noch mehr Gedränge. Und tatsächlich ist es in Kyoto so: Tempel, Schreine und unbekannte Sehenswürdigkeiten gibt es en masse, und die meisten Touristen – auch die Individualreisenden, besuchen dieselbe Handvoll von Schreinen, die auch von Tourbussen angefahren werden. Und das meist, zu denselben Uhrzeiten.

 

Um besser darüber zu informieren, wie man die Stoßzeiten vermeidet, hat die Stadt Kyoto unter dem Titel „Kyoto Travel Congestion Forecast“, eine Übersicht kreiert, die darüber informiert, wann es an bestimmten Orten besonders voll wird und wann nicht viel los ist. So kann man seine Besichtigungstour perfekt an den Stoßzeiten vorbei organisieren.

 

Apell für Achtsamkeit im Öffentlichen Nahverkehr

 

Anders als in Tokyo kommt man mit Zügen und U-Bahnen nicht überall direkt hin, so dass Busse für Einheimische und Besucher gleichermaßen ein wichtiger Bestandteil der Fortbewegung in der Stadt sind. Da es dadurch seit dem Reiseboom vermehrt zu vollgepackten und manchmal durch Gepäck verstopfte Busse kommt und es gerade zu Stoßzeiten für die arbeitende Bevölkerung und Schüler, die ebenfalls auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind, zu Problemen kommt, sucht die Stadt seit diesem Jahr nach gezielten Lösungen den öffentlichen Nahverkehr zu entlasten und Touristen besser zu leiten und zu informieren.

 

 

Es wird gebeten, sich vor dem Busfahren mit den Gepflogenheiten und dem Bezahlsystem beim Busfahren vertraut zu machen. Zum einen funktioniert Busfahren in Japan so, dass man beim Aussteigen nach vorne zum Fahrer geht und dort bezahlt. Man muss also auch in einem vollen Bus einmal durch die Menge und sich vorne anstellen. Reisende, die darüber nicht informiert sind, blockieren oft andere beim Aussteigen, was sich einfach vermeiden ließe.

 

Zum anderen ist Gepäck in Bussen ein größeres Problem. Es wird deshalb gebeten, das große Gruppen mit Gepäck oder auch Einzelpersonen mit sehr großen Koffern, nach Möglichkeit auf dem Weg vom Bahnhof zum Hotel, wo möglich auf Züge und U-Bahnen und sonst auf Taxis zurückgreifen, statt den schon überlasteten Busverkehr zu nutzen.

 

Eine weitere gute Möglichkeit Busse nicht mit Koffern zu besteigen, ist es sein Gepäck vorab mit einem der gängigen Versandunternehmen von Hotel zu Hotel zu versenden, so dass man es beim Transfer zum Hotel gar nicht erst dabei hat.

 

Express Busse für Touristen an Wochenenden und Feiertagen

 

Am 1. Juni wurde ein eigener Expressbus-Service eingeführt, der Touristen direkt vom Bahnhof Kyoto zu beliebten Tempeln und Sehenswürdigkeiten der Stadt wie dem Gion-Viertel, dem Silbernen Pavillon Ginkaku-ji und dem Kiyomizudera bringt. Mit diesen neuen Expressbussen will die Stadt dazu beitragen, die Überfüllung zu verringern und den Stress der Einheimischen zu mindern, die für ihre täglichen Fahrten auf die Stadtbusse angewiesen sind.

 

Bisher verkehren diese Sightseeing Limited Express Busse nur an Wochenenden, an nationalen Feiertagen und während der japanischen Sommerferien Obon und Jahresende/Neujahr. Der Fahrpreis beträgt ¥500 für Erwachsene und ¥250 für Kinder pro Fahrt. Fahrten sind auch in Kyotos bestehendem Tagespass für ¥1.100 (¥550 für Kinder) enthalten, mit dem man den ganzen Tag Bus und U-Bahn nutzen kann.

 

Angeboten werden zwei Routen: Der Sightseeing Limited Express Bus EX100 startet am Bahnhof Kyoto (Haltestelle D1) und hat insgesamt zehn Haltestellen. Er hält an den Haltestellen Gojo-zaka für den Kiyomizu-dera-Tempel, Okazaki Koen Bijutsukan/Heian Jingu-mae für den Heian-Jingu-Schrein, Ginkakuji-michi für den Ginkakuji-Tempel (der Silberne Pavillon) und Gion für das Viertel sowie den Yasaka-Jinja-Schrein. Der Sightseeing Limited Express Bus EX101 fährt vom Bahnhof Kyoto (Haltestelle D1) direkt zum Kiyomizu-dera-Tempel (Haltestelle Gojo-zaka). Weitere Informationen über den Sightseeing Limited Express Bus findet man auf der offiziellen Website der neuen Buslinien.

 

Mehr Informationen rund um die Kyoto-Guidelines für Reisende und die Reisebranche

 

Gerne können jederzeit in Kundegesprächen auch die Sensibilisierungsinstrumente, die kostenlos von der folgenden Website heruntergeladen werden können, genutzt werden.

 

Kyoto Guidelines for BUSINESS

 

Kyoto Guidelines FOR TOURISTS

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