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Die 5 besten Tipps für Anime-Tourismus in Tokyo von Stephanie und Michael Drewing

13. 7. 2023

 

Stephanie und Michael Drewing aus München sind nicht nur einfach Japan-Fans und erfahrene Japanreisende, sie sind auch große Fans von Manga, Anime und Cosplay. Auf ihrem Blog „The Hangry Stories“ teilen sie immer wieder viele Reisetipps. Heute gibt es besondere Tipps für Anime-Fans und Gamer, die nach Tokyo reisen.

 


Anime-Tourismus – Eine besondere Art Japan zu erleben

 

Dass Fans sich Drehorte von Filmen und Serien anschauen, die sie lieb gewonnen haben, ist keine besonders neue Entwicklung. Und auch nichts, was von Anime-Fans erfunden oder popularisiert wurde. Fankulturen haben so etwas immer schon hervorgebracht. Das Internet hat es uns vor allemmit der Unterstützung von Diensten wie Google Street View aber viel einfacher gemacht, gemeinsam herauszufinden, wo genau nun „diese eine Szene“ spielt oder wo sich die Straßenecke befindet, die im großen Finale unserer Lieblingsserie zu sehen ist. Unter dem Schlagwort „Anime Pilgrimage“ - oder seichi junrei auf Japanisch - hat sich mit gegenseitiger Unterstützung der Fans im Internet eine eigene Art, Japan zu entdecken, entwickelt. Schon „Sailor Moon“ und „X-1999“ haben uns den Tokyo Tower als Sehnsuchtsort einer uns damals fremden urbanen Lebensweise eingebrannt und in uns die Lust geweckt, diese Orte irgendwann einmal selbst zu besuchen.

 

Spätestens mit Serien wie „Wake Up, Girls!“ (2014) oder „Zombieland Saga“ (2018) wurde klar: Die japanische Popkultur kann ganz gezielt und sehr erfolgreich dazu eingesetzt werden, Interesse an verschiedensten Orten Japans zu wecken. Und natürlich waren wir seitdem sowohl in Sendai („Wake
Up, Girls!“), wie auch in der Präfektur Saga („Zombieland Saga“). Aber es geht längst nicht mehr nur darum, Orte zu besuchen, die in bestimmten Serien als Kulisse auftauchen. In Serien wie „Laid-Back Camp“ (2018) wird die Kulisse selbst zum Protagonisten und machen euch Naturerfahrungen in
Japan schmackhaft.

 

Nun starten die meisten von euch ihre Reise durch Japan in Tokyo und die japanische Hauptstadt wird auch in vielen Produktionen - Anime, Manga und auch Videospielen - sehr oft als Kulisse verwendet. Wir haben uns deshalb auf die Suche nach den besten Anime-Locations in Tokyo gemacht und stellen euch die fünf besten davon vor, um eure eigene kleine Anime-Pilgerreise in Tokyo zu starten.

 

Diese Orte in Tokyo solltest du dir als Anime- und Mangafan nicht entgehen lassen!

 

1. Hotel Chinzan-so: Auf den Spuren von Nana

Lasst uns mit einem Ort beginnen, den die meisten sicher nicht sofort mit Anime in Verbindung bringen: Dem Hotel Chinzan-so in Tokyo. Fans des erfolgreichen Manga „Nana“ erkennen die markante Form des Gebäudes und die Rezeption sofort: Hier zogen sich verschiedene Mitglieder der Band unserer Protagonisten, allen voran Nanas Freund Takumi, gerne zurück, um sich vor übergriffiger Berichterstattung der Massenmedien zu verstecken.

 

 

Das Hotel steht am Rande eines Plateaus (Mejiro-dai), von dem aus ihr auch schöne Aussichten auf Tokyo bekommt, und ist umgeben von einem kostenfrei zugänglichen Garten. Und was für ein Garten euch erwartet: Kirschblüten, Herbstlaub, eine fünfstöckige Pagode, ein Teich mit Wasserfall und immer wieder besondere Events wie künstlicher Nebel oder die Glühwürmchen-Schau im Sommer lassen euch immer und immer wieder kommen und die verschiedenen Jahreszeiten genießen. Nicht nur Takumi und Nana zieht es immer wieder zum Chinzan-zo, auch wir schauen zu jeder Jahreszeit mindestens einmal vorbei. Verschiedene Events, wie ein künstliches Wolkenmeer oder das Glühwürmchen-Festival sorgen für Abwechslung. Der Eingang zum Garten ist in der Regel über den Haupteingang an der Rezeption möglich. Der Hintereingang am Fuße des Hügels, wo der Kanda-Fluss von Kirsch- und Pflaumenbäumen umringt durch ein Kanalbett fließt, ist seit Beginn der Corona-Pandemie leider geschlossen.

 

 

Wenn ihr sowieso in der Gegend seid: Mejiro-dai bietet noch viel mehr tolle Gärten und Mini-Parks und etwa 15 Minuten entfernt vom Chinzan-zo findet ihr die Nozoki-zaka. Diese steile Steigung mit den Hochhäusern von Shinjuku wurde bereits in vielen Animes gezeigt.

Hotel Chinzan-so: https://goo.gl/maps/Wgda3NFdFQPtLxBe8

 

2. Odaiba und Ariake: Digimon, Weathering with you und Tokyo Magnitude 5.0

 

Die künstliche Insel in der Bucht von Tokyo ist bekannt für ihre weitläufigen Shopping-Center. Die große beleuchtete Gundam-Figur vor der „Diver-City“ ist für sich schon einen Besuch wert. Mit der Comiket auf der Nachbarinsel Ariake findet ihr fußläufig entfernt auch den Schauplatz für die weltgrößte Verkaufsmesse für Fankunst (Doujinshi). Zweimal im Jahr, im August und im Dezember, könnt ihr euch hier ins Getümmel stürzen. Es lohnt sich also definitiv für Anime- und Mangafans hier einen Besuch einzuplanen.

 

 

Odaiba wurde aber auch in vielen verschiedenen Anime- und Manga als Schauplatz gewählt. In der allerersten Staffel von Digimon seht ihr etwa die ikonische Säge der Messehallen von „Tokyo Big Sight“. Die Geschichte von „Tokyo Magnitude 5.0“ nimmt am Fuji TV-Gebäude ihren Anfang und die berühmte Rainbow-Bridge – die man übrigens zu Fuß überqueren kann – stürzt in diesem Anime teilweise ein. Aber auch Makoto Shinkais Film „Weathering with you“ zeigt einige Szenen auf Odaiba.

 

Das große Riesenrad und das angeschlossene Einkaufszentrum „Palette Town“ haben 2022 geschlossen, sodass für euch jetzt nur noch der zentrale Platz („Symbol Promenade Park“) mit der markanten Fußgängerbrücke bleibt, die ihr ebenfalls im Anime sehen könnt.

 

Bombastischer und nicht zu übersehen wird es am Einkaufszentrum „Diver City“: Hier steht einer der großen Roboter aus der Serie „Gundam“ direkt am Haupteingang. Abends ist er beleuchtet und in regelmäßigen Abständen gibt es eine kleine Show mit etwas Bewegung sowie Licht- und Toneffekten.

 


Fans der Serie kommen doppelt auf ihre Kosten: In der „Diver City“ findet ihr mit der „Gundam Base“ einen riesigen Shop, der sich vor allem an Fans von Modellbausätzen aus dem Gundam-Universum richtet.

 

Einen besonderen Ort gibt es auch für Fans des Anime „A Place Further Than the Universe“. In dieser Serie geht es um Forschungsreisen zur Antarktis und das Schiff, das im Anime als Vorbild für die Reise genommen wurde, kann als Museumsschiff auf Odaiba besucht werden. Es ist nicht weit von den Einkaufszentren auf Odaiba, wenn ihr also etwas über Japans Expeditionsschiffe lernen möchtet, schaut doch mal vorbei!


Fuji-TV: https://goo.gl/maps/GoPbaRAi8Xj6BBn99
Symbol Promenade Park: https://goo.gl/maps/DFDPnpV2o9dxTQBR6
Gundam bei Diver City: https://goo.gl/maps/a1Gs6uUH2ZXMXoW29
Tokyo Big Sight: https://goo.gl/maps/mK97f4eMBrL8vL9j8
Museumsschiff Soya: https://goo.gl/maps/9ghNLojUKbGCr1H5A

 

 

3. Suga-Schrein: Die berühmte Treppe aus Your Name

 

Wenige Orte in Tokyo haben in den letzten Jahren so viel Aufmerksamkeit bekommen wie der Suga-Schrein in Tokyo. Der Schrein ist gar nicht so groß, schmiegt sich aber als Oase der Ruhe am Rande eines Hügels in ein Wohngebiet ein. Getränkeautomaten und Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Wir haben hier öfters auf dem Heimweg mit unseren Fahrrädern pausiert und uns einen Snack gegönnt. Der Schrein selbst kommt im Film gar nicht vor, aber die Treppe die vom Fuße des Hügels zu ihm führt schon: Hier spielt eine der ikonischsten Szenen des Films und eines der bekanntesten Promo-Artworks. Es ist nicht unüblich, Fans zu sehen, die diese Szene nachspielen und Fotos davon machen. Und natürlich konnten auch wir uns das nicht verkneifen.

 

 

Am besten kommt ihr von der JR-Yotsuya-Station zum Schrein und hier könnt ihr gleich noch ein paar Szenen aus dem selben Film abhaken: Yotsuya-Station wird im Film ebenfalls öfters als Kulisse benutzt und der charakteristische Bahnhof mit seinen Brücken ist einfach wiederzuerkennen.

Suga-Schrein: https://goo.gl/maps/qsMWfmkRareKmuMt8

 

4. Sangenjaya: Das Hauptquartier der Phantom-Diebe

 

Ja, Persona 5 ist ein Videospiel (allerdings mit Anime-Adaption), aber es ist und bleibt japanische Popkultur. Persona 5 gehört zu den bekanntesten und beliebtesten japanischen Rollenspielserien der letzten Jahre. Mit der Royal-Edition wurde es auch Gamern auf den aktuellen Konsolengenerationen zugänglich gemacht und obwohl es nicht mehr das neuste Spiel ist (Erstveröffentlichung: 2016), begeistert es weiterhin immer mehr Fans für die Serie. Dreh- und Angelpunkt des Spiels ist die Gegend um Sangenjaya (im Spiel Yongenjaya genannt), dort verbringt ihr die meiste Zeit im fiktiven Café LeBlanc, besucht ein Badehaus und bewegt euch in der kleinen Einkaufsstraße direkt neben dem geschäftigen Bahnhof. Auch wenn alle Orte im Spiel fiktiv sind, könnt ihr sie genau so auch in der Realität wiederfinden. Die enge und verwinkelte Gasse ist nicht ganz leicht zu finden, aber wenn ihr mit etwas Mut von der geschäftigen Hauptstraße in die super engen Gassen vordringt, findet ihr euch plötzlich mitten in der Welt von Persona 5 wieder. Zur Orientierung könnt ihr euch am Badehaus „Chiyo-no-Yu“ halten, das leider bereits seit längerer Zeit geschlossen ist. Denn es gilt: Tokyo ist im stetigen Wandel und man kann der Nachbarschaft hier jährlich beim Verfall zusehen. Die urbane Neugestaltung lauert hier bereits und wer weiß, wie lange ihr diesen Ort noch besuchen könnt?

 


Auch die ikonische Stadtautobahn hat es ins Spiel geschafft und ist direkt an der Sangenjaya-Station zu finden. Die ganze Gegend ist voller Restaurants, Bars und geschäftigen Läden und lässt sich am besten von oben erkunden: Im Carrot Tower, dem größten Gebäude der Gegend, gibt es eine kostenfreie Aussichtsplattform, die euch einen tollen Überblick über Setagaya und ganz Tokyo gewährt. Mehr von den Phantomdieben findet ihr in ganz Tokyo: Shibuya, Kichijouji, der Inokashira-Park, Tokyo Dome City und viele andere Orte, die ihr im Spiel besuchen könnt, findet ihr in der realen Welt wieder.

 


Chiyo-no-Yu: https://goo.gl/maps/sZCSnFKY6cDvuuU48
Stadtautobahn: https://goo.gl/maps/6yCMAUj9Nsnpaf2Q8
Carrot Tower: https://goo.gl/maps/JqvmtTgiagm8ajmp6


5. Kappabashi und Asakusa: Sarazanmai überall

 

Kunihiko Ikuhara ist der Meister der Verwirrung. Egal ob Klassiker wie „Revolutionary Girl Utena“ oder neuere Werke wie „Penguindrum“ – wenn ihr auf Anhieb (oder überhaupt) versteht, worum es in den Serien des berühmten Anime-Regisseurs wirklich geht, habt ihr unseren vollsten Respekt verdient. Was man auf jeden Fall sofort versteht: Wo seine Serie Sarazanmai spielt. Hier geht es um drei kleine Kappas, die ebenso irre wie spannende Abenteuer bestehen und sich dabei vor allem an verschiedenen Orten in Kappabashi aufhalten.

 

 

Dabei könnt ihr nicht nur die markanten Lampen an der Einkaufsstraße besuchen, sondern auch den kleinen Kappa-Platz der im Anime vorkommt. Die Bewohner von Kappabashi lieben die kleinen grünen Monster und haben auch Ikuharas Anime sofort in ihre Herzen geschlossen: Auch einige Jahre nach Erscheinen des Anime findet ihr noch zahlreiche Referenzen und Anspielungen. Viele weitere Orte in Asakusa an denen Sarazanmai spielt sind fußläufig zu erreichen. Und wenn ihr schon einmal dort seid: Die Gegend um den buddhistischen Tempel Senso-ji ist ebenfalls ein Schauplatz von „Demon Slayer“. Auch wenn die Serie in der Vergangenheit spielt: Viele ikonische Straßenzüge und Gebäude könnt ihr auch heute noch wiedererkennen und am besten verschafft ihr euch einen Überblick auf der kostenlosen Dachterasse der Tourismusinformation von Asakusa.

 


Kappa-Platz: https://goo.gl/maps/eyQ3NZzzHhgmiyKZA
Einkaufsstraße: https://goo.gl/maps/uKk8g7SGFV6SBSit6
Sensoji-Tempel: https://goo.gl/maps/n6HiDyMcc3azDiPm8
Tourismusinformation: https://goo.gl/maps/mdfSZtgF8eocWDem6

 

Das sind unsere Tipps! Vielleicht habt ihr ja noch mehr?

 

Alle Bilder inklusive Hero: © Stephanie und Michael Drewing

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