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Japanische Snacks in Ghostwire: Tokyo von Lukas Brehm

27. Oktober 2022

 

Für alle interessierten Japan-Urlauber bietet Lukas Brehm im Frankfurter Büro der Japanischen Fremdenverkehrszentrale Planungshilfe und Beratung für die nächste Japan Reise. In seinen Blogbeiträgen hat er bereits über japanisches Essen und japanische Viedospiele geschrieben, diesmal geht es um beides gleichzeitig!

 

In den letzten Wochen haben wir an verschiedenen Stellen über die tiefe Verbindung von Japan und Videospiele gesprochen. Auch in meinem letzten Blogbeitrag ging es um Games, die in Japan spielen und mit denen man eine virtuelle Japanreise machen kann. Eines dieser Games ist Ghostwire: Tokyo, das in einem von Geistern heimgesuchten Tokyoter Stadtteil Shibuya spielt. Diesem Spiel will ich mich heute nochmal etwas mehr im Detail zuwenden. Über die tolle, realitätsnahe Nachbildung von Shibuya im Spiel hatte ich euch ja schon erzählt, aber ein Aspekt, den ich nochmal etwas genauer beleuchten will, und der euch nach meinen anderen Blogbeiträgen wohl nicht überraschen wird, ist das Essen, das man im Spiel finden, sammeln und kaufen kann. Denn hier warten viele bekannte japanische Spezialitäten auf den geneigten virtuellen Gourmet.

 

Die Auslage im virtuellen Kombini macht Lust auf mehr

 

Für jeden Schreck ein Snack

 

Im Spiel hat es der Hauptcharakter Akito mit allerhand unheimlichen und vor allem gefährlichen Geistern in Tokyo zu tun, die ihm ans Leder wollen. Wenn man sich als Spieler dabei nicht so geschickt anstellt und Akito verletzt wird, helfen allerlei japanische Leckereien dabei, die verlorenen Lebenspunkte wieder herzustellen. Die Entwickler des Spiels, deren Büro auch in Shibuya ist, haben nämlich ganz viele ihrer eigenen persönlichen Lieblingssnacks ins Spiel eingebaut. Diese hilfreichen Häppchen findet ihr unterwegs in zurückgelassenen Einkaufstüten, oder in den allgegenwärtigen Kombini-Märkten, wo man nach dem Verschwinden des menschlichen Personals allerdings mit einer magischen Yokai-Katze handeln muss. Wenn man unterwegs dann auch noch etwas Geld aufgesammelt hat, kann man sich hier mit Proviant verschiedenster Art eindecken.

 

Diese 24-Stunden-Märkte gibt es im Spiel an jeder zweiten Straßenecke, und wer die Originale im echten Japan kennt, findet hier sofort ganz viele vertraute Details. So gibt es neben der Kasse in vielen Kombinis eine Glasvitrine, in der eine Auswahl warmer Speisen auf hungrige Kunden warten. Hier gibt es ein wechselndes Angebot an verschiedensten Snacks, von gegrillten Yakitori-Spießen über frittierte Teigtaschen bis zu warmen Manjū, eine Art gefüllte Klöße. Diese gibt es in vielen Varianten, von Nikuman (Fleischfüllung) über Kareeman (Curryfüllung) bis zu Pizzaman. Hier findet man immer etwas um den Hunger zu stillen.

 

Ein vertrauter Anblick in jedem Konbini

 

Tausend kleine Kostbarkeiten

 

Hier findet man auch den ultimativen japanischen Reiseproviant schlechthin, Onigiri. Während meiner ersten Japan Reise als Student waren diese handlichen gefüllten Reisbällchen ein unersetzbarer Teil meiner Verpflegung. Man bekommt sie nahezu überall in den Kombinis, und es gibt ungefähr ein Dutzend Varianten mit verschiedenen Füllungen, die bei einem Preis zwischen 150 und 250 yen auch noch sehr günstig sind dafür, dass sie ganz schön satt machen. Im Spiel gibt es auch ein paar Varianten zu Auswahl, z.B. mit Lachs oder mit Katsuobushi (getrockneter Thunfisch), die ich beide auch in echt sehr gerne mag.

 

Ein weiterer sehr typischer Japanischer Snack im Spiel ist Senbei, ein Reiskeks. Diese sind ein sehr beliebtes Omiyage (Mitbringsel von der Reise), und man findet sie daher neben Supermärkten auch oft in sehr aufwendig geschmückten Boxen in Souvenir-Shops und an Bahnhöfen und Flughäfen. Es gib sie in unzähligen Varianten, dabei aber oft nicht süß, sondern eher herzhaft gewürzt, mit Sojasoßen-Geschmack, Fischbrühe oder Miso. Im Spiel findet man Senbei nicht nur zum selber essen, es stellt sich heraus, dass manche Yokai sie auch sehr gerne mögen und man sie damit aus ihrem Versteck hervorlocken kann.

 

Aus Reis werden in Japan noch viele andere Snacks und Süssigkeiten gemacht, in einer Vielfalt, die dem Kochbeutel-Reis-gewöhnten Deutschen die Sprache verschlagen. Recht bekannt sind zum Beispiel Dango, Spieße mit drei kleinen Bällchen aus gestampftem Reis. Diese sind sehr weich und elastisch, und in manchen Varianten sehr klebrig, aber immer lecker. Es gibt süsse Varianten davon, zum Beispiel in einem Trio mit weißem, grünem und rosa Bällchen, oder in einer herzhaften Variante mit Soyasoße bestrichen und gegrillt. Diese Dango-Spieße gibt es auch sehr oft an Marktständen und Essensbuden auf Strassen- und Tempelfesten.

 

Aus gestapftem Reis werden auch die sogenannten Mochi gemacht. Diese gibt es in unzähligen Kombinationen, ganz klassisch mit süsser roter Bohnenpaste gefüllt, als Sakuramochi mit rosa gefärbtem Reis und in ein Kirschblatt eingewickelt, oder mit Eis-, Matcha- oder Zitronenfüllung. Wenn man Glück hat, kann man auf einem Fest sogar dabei zusehen, wie der Reis für Mochi gestampft wird. Eine besondere Variante der Mochi ist Daifuku, diese sind etwas größer, ein bisschen wie Dumplings, und kommen ebenfalls mit vielen verschiedenen Füllungen. Besonders beliebt sind die Strawberry Daifuku, in denen eine ganze Erdbeere steckt.

 

Im Spiel gibt es zu allen Snacks, die ihr finden könnt, auch eine Beschreibung mit Foto. Leider aber noch kein Geruchsfernsehen!

 

Von Grill bis Waffeleisen

 

Neben den ganzen Süssigkeiten gibt es noch eine andere weit verbreitete Art von Snacks in Japan, die auf dem Grill frisch zubereitet werden, und die man bei Straßenfesten oder an Yatai-Essenständen finden kann. Hierzu gehören Yakitori, Hähnchenspieße, die mit Soyasoße bestrichen werden und die man an den Ständen direkt vom Grill in die Hand bekommt (nicht die Finger verbrennen!).  An den gleichen Orten findet man meist auch die großartigen Oktopus-Bällchen Takoyaki, die in speziellen Pfannen und mit beeindruckender Fingerfertigkeit zubereitet werden. Dazu gibt es eine spezielle Takoyaki-Soße und ein paar Bonito-Flocken oben drauf.

 

Neben diesen herzhaften Spezialitäten gibt es an den Marktständen auch einige süsse Kostbarkeiten, zum Beispiel Dorayaki. Dies ist eine Art Pfannkuchen-Doppeldecker mit einer leckeren Füllung. Hierfür wird klassisch die rote Bohnenpaste benutzt, die es auch bei den Mochi schon gab, aber es gibt auch Varianten mit Kastanien- Kürbis oder Matcha-Creme-Füllung. Auch Crêpes nach französischem Vorbild sind mittlerweile sehr beliebt in Japan, allerdings in einer völlig anderen Form, als man bei uns gewöhnt ist. Hier werden die Crêpes in Trichterform zusammengerollt und dann so luxuriös mit verschiedenen Leckereien gefüllt, dass es garnicht so einfach ist, das Gesamtkunstwerk anschliessend zu essen.

 

Zuletzt gibt es noch die traditionell japanische Variante einer Waffel, die Taiyaki. Das besondere hieran ist, dass das Waffeleisen so geformt ist, dass man eine Waffel in Form eines Fisches bekommt. Auch hier gibt es viele Variationen mit typisch japanischen süssen Füllungen. In Ghostwire: Tokyo kann man viele dieser Grill- und Waffelstände vor einem der großen Shinto-Schreine finden, allerdings gibt es im Spiel auch hier einen eher ungewöhnlichen Verkäufer..

 

Taiyaki direkt aus dem heissen Waffeleisen - der Yokai-Katze gefällt's.

 

Zum Snacken nach Japan

 

Neben dem fantastischen Schauplätzen und Sounds in Ghostwire: Tokyo ist es eben auch das Essen, dass  Japankenner und -interessierte etwas wehmütig an die letze (oder nächste!) Japanreise denken lässt. Für mich hat es beim Durchspielen ständig Erinnerungen an die vielen japanischen Köstlichkeiten geweckt, die ich hier in Deutschland doch sehr vermisse. Ein gut sortierter Asienmarkt kann zwar ein wenig Abhilfe schaffen, aber am Ende muss man eben doch wieder nach Japan, um sich die vielen Leckereien zu gönnen. Zum Glück gibt es für Foodies viele  Möglichkeiten, auf eigene Faust oder mit geführten Touren mit Insider-Guides die vielen kulinarischen Highlights Japans zu geniessen.

 

Mehr Tipps zu Reisen für Game-Fans auf unserer neuen Seite rund um Gaming und Esport in Japan.

 

 

Kommentare und eigene Snack-Tipps?

Wie sieht es mit euch aus? Läuft euch schon das Wasser im Mund zusammen? Welche der Leckereien hab ihr auf eurer Reise schon probiert, oder wollt ihr noch probieren?

 

Lasst mich wissen, welche Snacks ihr am liebsten mögt! Kommentiert unseren Facebook- oder Instagram-Post zum Blog-Artikel. Ich antworte dort gerne auf eure Kommentare!.

 

 

 

 

 

 

 

 

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