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Hakuba – ein Paradies für Wintersportler! von Mari Kanki

 9. Dezember 2021

 

Mari ist stellvertretende Leiterin des JNTO-Büros in Frankfurt. Sie ist für die Planung und Durchführung der Inbound-Promotion zuständig, um deutsche Touristen nach Japan zu holen. Als Outdoor-Liebhaberin stellt sie in ihrem Blog gerne Outdoor-Spots vor, darunter auch die Ski-Resorts mit denen sie einige Erfahrung hat.

 

Ich habe fünf Jahre lang im japanischen Skigebiet Hakuba in der Präfektur Nagano gelebt. Nagano war Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1998 und es gibt hier viele Skigebiete wie Hakuba, Nozawa Onsen, Shiga Kogen und Karuizawa usw. Als Reiseveranstalterin habe ich viele Reisepakete für Skifahrer und Snowboarder aus der ganzen Welt zusammengestellt. Daher weiß ich, wie Ihr aus eurer Skireise nach Japan das meiste herausholen könnt.  Für eure nächste Reise zum Skifahren in Japan stelle ich euch in diesem Blog Skigebiete in Nagano vor und gebe euch Tipps für einen unvergesslichen Aufenthalt.

 

Warum fanden die Olympischen Winterspiele in Hakuba statt?

 

Das Hakuba Valley ist das größte Skigebiet Japans am Fuße der 3.000m hohen japanischen Alpen und besteht aus insgesamt zehn Skigebieten, die sich von Norden nach Süden 40km weit erstrecken. Jedes Skigebiet hat ein anderes Terrain und andere Pisten, so dass ihr euch auch bei einem längeren Aufenthalt nie langweilen werdet. Mit dem Hakuba-Tal-Liftticket könnt ihr in jedem der Gebiete Ski fahren und mit dem Shuttlebus, der im Dorf verkehrt, zu und zwischen den Gebieten hin und her fahren. Was mich am meisten erstaunt hat, war Schneehöhe, die hier in der Wintersaison bei 10 bis 11 m liegt. Mein Auto morgens von Schnee befreien war der tägliche Start in den Tag, was eine gute Übung zum Aufwärmen war. Wenn man dort Skifahren geht, kann man von einer Höhe von 1.830 m starten und 1.071 Höhenmeter an steilen Hängen abfahren. Das ist die kurze Erklärung, warum die Olympischen Winterspiele dort stattfanden. Das Gebiet ist einfach ein Traum für Wintersportler!

 

Hakuba Mountains / Bild: ©Dom Daher / Freeride

 

Warum ist die Schneequalität in Japan so gut?

 

Nicht nur diese Faktoren, sondern auch die Qualität des Schnees zieht immer noch Skifahrer aus aller Welt an. Als ich in Hakuba lebte, habe ich die Kunden oft gefragt, warum sie zum Skifahren nach Japan gekommen sind, obwohl es viele großartige Skigebiete auf der Welt gibt. Die Antwort war immer "Japan Powder", der Pulverschnee hier in Japan. Die Qualität des Schnees in Japan ist einfach anders und einzigartig. Dieser besondere Pulverschnee ist der japanischen Inselgeografie zu verdanken. Die kalte Luft, die von Sibirien über das Meer nach Japan strömt, nimmt dort Feuchtigkeit auf und trifft auf die Rückseite der nordjapanischen Alpen, wodurch dichte Schneewolken entstehen und es zu starkem Schneefall kommt. Nachdem die Luft aufgestiegen ist und die Gipfel der Berge überquert hat, wird sie leicht und trocken und verwandelt sich in extrem kalte Luft, die erneut Schneewolken bildet und den flauschigen Pulverschnee mitbringt. Dieser Pulverschnee hat die Freeride-Skifahrer und Snowboarder aus aller Welt in seinen Bann gezogen.

 

Die Free Ride World Tour in Japan

 

Infolgedessen ist Japan nun der Austragungsort des weltweiten Freeride-Ski- und Snowboard-Events namens Free World Tour/ Free World Qualification, dessen Leitung in Lausanne / Schweiz angesiedelt ist. Die Veranstaltungen finden in Europa, Nordamerika, Südamerika, Ozeanien und Asien (nur Japan) statt. Die besten professionellen Skifahrer und Snowboarder stellen ihr Können unter Beweis und messen sich in Gebirgen auf der ganzen Welt. Die gute Schneequalität und das steile und herausfordernde Gelände sind Voraussetzung für die Wahl als Austragungsort. Hakuba wurde als Austragungsort für die letzte Tour ausgewählt.


Der Austragungsort in Japan ist das steile Gelände auf den Hinterland-Seiten der Berge in Hakuba. Ich habe die Wettkämpfe vom obersten Lift auf 1.830 m beobachtet. Es war sehr beeindruckend, wie mutig die Free Rider in dem steilen Gelände agierten.  


Im Video könnt ihr euch ein paar Impressionen vom letzten Jahr ansehen, und auf der Website findet Ihr den Kalender für 2022.

 

 

 

Bummeln in Nozawa mit traditioneller japanischer Atmosphäre

 

Das Skigebiet Nozawa Onsen liegt etwa 90 km von Hakuba entfernt. Ich bin oft mit dem Auto dorthin gefahren, denn es dauerte nur zwei Stunden mit dem Auto. Das Dorf ist angenehm kompakt und die Unterkünfte, Restaurants, Geschäfte und Skigebiete sind bequem zu Fuß zu erreichen. Am liebsten verbringe ich meine Zeit dort, indem ich durch das Dorf schlendere, in den Geschäften die einheimischen Nozawa Onsen Manju probiere (das ist eine lokale Spezialität, in etwa sowas wie gefüllte Germknödel), und nach dem Skifahren die traditionellen Landschaften genieße. Das Dorf ist nach der hiesigen Thermalquelle benannt, daher gibt es überall im Dorf viele Onsen-Bäder. Und was gibt es besseres als nach dem Sport im Schnee in einem heißen Quellbad zu entspannen?

 

In diesem Video könnt Ihr euch das Dorf ansehen:

 

 

 

Was macht man nach dem Skifahren oder als nicht Ski-Fan?

 

Nach dem Skifahren in Hakuba habt Ihr eine Vielzahl von Möglichkeiten, euch die Zeit zu verteiben. Ihr könnt eure Zeit in Bars und Restaurants verbringen oder kulturelle Aktivitäten wie Taiko-Trommeln ausprobieren oder euch in einen Kimono kleiden lassen. Es gibt entsprechende Angebote, die sich vor Ort einfach buchen lassen. Wenn ihr an einer solchen Experience teilnehmt, habt Ihr die Möglichkeit, mit den Einheimischen in Kontakt zu treten und die japanische Kultur besser kennen zu lernen. Natürlich sind auch die heißen Quellen immer eine Option, ein Onsen-Bad gehört einfach dazu. Die Mineralien im Onsen-Quellwasser werden eurem Körper nach dem Skifahren bestimmt gut tun!

 

Kimono Experience Tour

 

Ein Besuch der Burg Matsumoto

 

Wenn Ihr nicht Ski fahrt oder euch einen Tag vom Wintersport frei nehmen wollt, empfehle ich euch, die Sehenswürdigkeiten in der Gegend zu besuchen. Die Burg Matsumoto in der gleichnamigen Stadt ist eine davon. Sie wurde vor etwa 500 Jahren erbaut und als schwarze Krähenburg bekannt. Die Schönheit des Schwarz-Weiß-Kontrasts vor dem Hintergrund der japanischen Alpen ist atemberaubend. Die Burg im Schnee zu sehen ist wunderschön, aber meine Lieblingszeit sie zu besuchen ist der Frühling, da die Kombination mit Kirschblüten etwas ganz besonderes ist.

 

Burg Matsumoto

 

Ein Besuch bei den japanischen Schneeaffen

 

Wenn Ihr euch nicht davor fürchtet, wilden Tieren nahe zu kommen, ist der Jigokudani Yaen Koen sehr zu empfehlen. Da es sich auf einer Höhe von 820 Metern befindet, ist das Tal im Winter unter einer dicken Schneedecke begraben. In Europa ist das Tal besonders wegen der badenden Schneeaffen bekannt. Die dort lebenden Affen haben sich angewöhnt, in einer natürlichen Onsen-Quelle zu baden, um sich aufzuwärmen, was absolut bezaubernd ist und man nur in Japan so erleben kann. Diese Japanmakaken sind immer noch wilde Tiere, aber sie haben sich an den Umgang mit Menschen gewöhnt, da viele Touristen das Tal besuchen, seit es weltweit bekannt geworden ist. Aber bitte schaut den Affen nicht direkt in die Augen! In dem Fall kann ich nicht garantieren, wie sie auf euch reagieren werden. Unter Affen bedeutet das so etwas eine aggressive Herausforderung!

 

Japanmakaken beim Bad in der heißen Quelle / Bild: ©Jigokudani Yaen-koen

 

Wie erreicht man die Skigebiete von Hakuba?

 

Um die Skigebiete in der Präfektur Nagano zu erreichen, braucht man kein Auto. Da ich kein eigenes Auto habe, nehme ich immer die öffentlichen Verkehrsmittel mit meinem Snowboard. Mit dem japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen könnt ihr jedes der Skigebiete leicht erreichen. Wenn Ihr in Hakuba oder Shigakogen Ski fahren möchten, steigen ihr am Bahnhof Nagano aus und fahrt mit dem Bus weiter.  Wenn ihr nach Nozawa Onsen fahren wollt, steigen ihr am Bahnhof Iyama in den Bus um. Wenn ihr andere japanische Skigebiete, zum Beispiel in der Präfektur Niigata besuchen möchtet, nehmen Ihr den Jyoetsu Shikansen und steigt in Echigoyuzawa aus, wo es verschiedene Anschlussmöglichkeiten für Skigebiete wie Naeba, Kagura und Yuzawakogen gibt. Der Shuttle-Bus fährt euch zu den verschiedenen Skigebieten.
Ich hoffe, mein Blog hilft euch bei der Planung euer nächsten Skireise. Hals und Beinbruch!

 

Habt ihr Kommentare oder wart schon einmal Skifahren in Hakuba?

 

Wie steht es mit euch? Wart ihr schon einmal in Hakuba? Interessiert euch Wintersport überhaupt? Ist Skifahren oder Snowboarden etwas, dass ihr im Japan Urlaub einmal ausprobieren würdet? Kommentiert unseren Facebook-Post zum Blog-Artikel, sendet uns eine DM auf Instagram @japantourismus oder schreibt uns. Ich freue mich sehr auf eure Kommentare! Meine Kollegen sichten regelmäßig eure Kommentare und berichten mir davon, damit ich mehr darüber erfahre, was unsere Leser von Winterport in Japan halten und welche Orte euch interessieren.

 

Hero Bild des Artikels: ©Jeremy Bernard / Freeride

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