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Outdoor-Urlaub in Japan von Lukas Brehm

11. Januar 2024

 

 

Auf der CMT Urlaubsmesse in Stuttgart stellen wir ab Samstag für drei Tage Japan als Outdoor Reiseziel vor, speziell im Rahmen des „Fahrrad- & Wandern“-Wochenendes. Wenn ihr in der Nähe seid, schaut doch gerne bei uns vorbei in Halle 9, Stand C76. Für alle, die es nicht nach Stuttgart schaffen, gebe ich euch hier einen kurzen Überblick, was man in Japan als Aktivurlauber alles erleben kann.

 

Outdoor Reisen in Japan

 

Auch wenn es für viele Japan Reisende die erste Erfahrung mit dem Land ist, muss eine Japanreise nicht zwangsläufig auf Städte-Trips und Kulturreisen durch die vielen faszinierenden historischen Orte beschränkt sein. Japan hat etwa anderthalb so viele Einwohner wie Deutschland, bei ungefähr gleicher Landfläche, doch sind diese auf eher wenige große Ballungsräume konzentriert. Dies bedeutet, dass es vergleichsweise viel unbebaute und nicht landwirtschaftlich genutzte Flächen gibt. So ist 70% der Oberfläche Japans bewaldet, und fast 2/3 sind Gebirge. Wer also auf Reisen gerne auch mal Wanderschuhe oder Mountainbike mitnimmt, dem bietet sich in Japan eine große Vielfalt an Zielen für Aktivurlaub in wunderschöner Natur.

Im Sommer, von Juli bis September, kann man auf den Gipfel des Fuji wandern | © JNTO

 

Auf Wanderpfaden durch Japans Geschichte

 

Im späten Mittelalter, der Edo-Zeit, mussten viele lokale Fürsten und Samurai mehrmals im Jahr zwischen Kyoto, dem Sitz des Kaisers, und Tokyo (damals Edo), zum Sitz der Shogunatsregierung reisen. Der wichtigste Handelsweg für diese oft großen Prozessionen war die Nakasendo-Straße, die durch Zentral-Japan verläuft, und entlang der es in der Zeit unzählige Orte und Poststationen mit Herbergen und Unterkünften für die Reisenden gab. Teile dieser Straße existieren noch heute, sogar in der ursprünglichen Form mit uralten Pflastersteinen. Wanderfreunde können entlang dieser Wege durch pittoreske Dörfer, hunderte von Jahren alte Wälder über windende Wege durch die Berge Zentraljapans wandeln, in traditionellen, seit vielen Generationen familiengeführten Herbergen übernachten, sich in Onsen-Bädern entspannen, und sich ein wenig wie ein Samurai in der Blütezeit der japanischen Kultur fühlen. Eine Teilstrecke des Nakasendo kann man zum Beispiel zwischen den Orten Tsumago in Gifu und Magome in Nagano ablaufen. Ein weiteren Teil des Wegs geht durch die Region Karuizawa, ebenfalls in Nagano.


Eine weitere besondere Erfahrung ist eine Wanderung entlang des Kumanokodo Pilgerwegs auf der Kii-Halbinsel, südlich von Osaka. Der Tempelberg erstreckt sich über mehrere Präfekturen und beherbergt über 100 Buddhistische Tempel und Shinto-Schreine, die hier einträchtig nebeneinander existieren. Der insgesamt 70km lange Pilgerweg besteht aus sieben Routen und kann auch in mehreren Etappen begangen werden, mit vielen Übernachtungsmöglichkeiten und interessanten Zielen zum Erkunden entlang des Wegs. Diese Pilgerreise entlang den heiligen Städten bietet einen einzigartigen Einblick in die spirituelle Tradition Japans.

 

Pilger in Kumanokodo müssen nicht traditionelle Pilgerkleidung tragen ... aber sie können | © JNTO

 

Aktuell noch ein Geheimtipp ist der Michinoku Shiokaze Trail entlang der östlichen Pazifikküste Tohokus. Dieser Wanderweg erstreckt sich von der Nordspitze der Japanischen Hauptinsel ab Hachinohe über 1000km nach Süden, fast die gesamte Ostküste entlang. Bildschöne Strände, zerklüftete Klippen und unzählige kleine Inseln vor der Küste warten hier auf Entdecker. Tohoku ist bislang als Reiseziel für Japanbesucher noch eher unbekannt, was angesichts der herzlichen Gastfreundschaft der Bewohner der Region gar nicht so richtig nachzuvollziehen ist. Gerade für Reisende, die auf der Suche nach einer bereichernden Erfahrung abseits ausgetretener Pfade sind, ist diese Region einen näheren Blick wert.

 

Vulkane im Norden, Vulkane im Süden

 

Wer im Urlaub gerne etwas anspruchsvolleres Trekking macht, für den haben wir gleich zwei heiße Empfehlungen in Japan. Im Zentrum der nördlichen Insel Hokkaido liegt der Vulkan Asahidake, der von den Ainu-Ureinwohner auch als „Kamui mintara“, Spielplatz der Götter bezeichnet wird. Mit 2.291m der höchste Berg Hokkaidos, ist er Teil des Daisetsuzan Nationalparks, und eine besondere Empfehlung für eine Reise im Sommer, wenn die Temperaturen auf Hokkaido deutlich angenehmer sind als im heißen Süden Japans. Rund um den Berg gibt es zahlreiche Trekkingpfade über Gipfel, Hochebenen und durch Marschlandschaften. Allerorts findet man hier vulkanische Quellen, manchmal mit einem wunderschönen traditionalen Ryokan-Gasthaus, manchmal auch einfach so im Freien, rund um die Uhr für Abenteurer zugänglich.


Am entgegengesetzten Ende Japans, im Zentrum der Insel Kyushu, liegt der Vulkan Aso, um den herum in einer riesigen Caldera mehrere aktive Vulkankrater darauf warten, erkundet zu werden. Im Aso-Kuju Nationalpark gibt es zahlreiche Routen um die fünf aktiven Vulkankrater, und manchmal, wie beim Vulkan Nakadake, sogar direkt bis an den Kraterrand.

 

 

Einer der aktiven Krater im Aso-Kuju Nationalpark | © JNTO

Sattelfest auf zwei Rädern

 

Fahrräder sind als Verkehrsmittel in Japan ein alltäglicher Anblick, daher ist es nicht verwunderlich, dass die Japaner das Bike auch für Ausflüge in die Natur ausgiebig nutzen. Wer als Besucher auch mal mit dem Fahrrad raus aus den Städten und rein ins grüne Japan möchte, für den gibt es ein paar fantastische Fahhradrouten zu erkunden. In der Präfektur Hiroshima z.B gibt es den Shimanami Kaido Radweg, der sich 60 km über mehrere Inseln und Brücken durch die Seto-Inlandsee zwischen der Hauptinsel Honshu und Shikoku erstreckt. Die Route führt durch die malerische, etwas ans Mittelmeer erinnernde Landschaft, durch kleine lauschige Orte und über die beeindruckenden Brücken, wober man sich hier nicht vor Autofahrern fürchten muss, da der Radweg getrennt vom anderen Verkehr auf der Brücke auf einer eigenen Spur unter oder neben der Straße verläuft. Wer kein eigenes Fahrrad mitgebracht hat, kann hier auch problemlos ein Tourenrad mieten, auf Wunsch auch mit elektrischer Motorisierung. Dies kann man am Ende der Route oder an einigen Stationen dazwischen wieder abgeben, und anschließen noch mit einer gemütlichen Fahrt auf der Fähre wieder zurück nach Hiroshima fahren.

 

Östlich von Kyoto in der Präfektur Shiga liget der Biwa-See, der größte See Japans. Entlang seiner Ufer gibt es für Radler ebenfalls wunderschöne Radwege, und wer möchte kann die seine Tour mit Zug und Fähre noch erweitern, denn der Transport des Rads ist hier schon miteingeplant. Neben entspanntem Cruisen entlang der flachen Uferregion des Sees kann man hier auch in eines der vielen Täler abbiegen, die um den See herum in die Berge führen, wo sich besonders im Herbst einige wunderschöne Routen durch die Bergwälder verstecken.

 

Wer es noch etwas weiter abseits der üblichen Pfade vorzieht, für den gibt es noch eine ganz spezielle Empfehlung. Denn auch auf Okinawa, der Insel im Süden Japans gibt es großartige Fahrradtouren, z.B. in der Region Yanbaru. Hier kann man an einer mehrtägige Radtour mit lokalem Guide teilnehmen, die durch die subtropischen Wälder, unberührten Bergtäler und malerische kleine Dörfer versteckt im Landesinneren führt. Die Region Yanbaru gehört zum Weltnaturerbe Japans, und eine Radtour ist ohne Zweifel die beste Art, Okinawas natur aus nächster Nähe zu erleben.

 

Eine Radtour durch die subtropischen Wälder Okinawas | © JNTO

 

 

Welche Art von Outdoor-Erlebnissen würdet Ihr in Japan gerne ausprobieren?

 

 

Das sind erst einmal eine ganze Menge Tipps. Habt ihr schon Pläne für eure eigene Outdoor-Reise nach Japan oder habt ihr schon Erfahrungen mit Radfahren und Wandern in Japan? Kommentiert unseren Facebook-Post zum Artikel oder sendet uns eure Tipps auf Instagram. Ich antworte dort auch gerne auf alle eure Fragen!

 

 

 

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