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Tipps für den Sommerurlaub in Japan von Lukas Brehm

27. Juli 2023

 

Auch während der heißen Sommermonate bietet Lukas Brehm im Frankfurter Büro der Japanischen Fremdenverkehrszentrale Japan-Interessierten Beratung und Hilfe bei der Planung ihrer Japanreise. Die aktuellen Temperaturen erinnern Ihn dabei sehr an frühere Japanreisen, und was man auf einer Sommerreise nach Japan so alles erleben kann.

 

Sommerurlaub in Japan

 

Meine erste Reise nach Japan war über mehrere Wochen mitten im japanischen Hochsommer, ein heißer August in Zentral-Japan. Auch wenn ich damals ziemlich viel geschwitzt habe, würde ich dennoch wieder im Sommer nach Japan reisen, denn die Jahreszeit ist für Japanbegeisterte durchaus eine reizvolle Reisezeit. Die Monate Juli bis September sind für viele Japan-Reisende eigentlich Nebensaison. Die Anzahl an Touristen nimmt ab, die Flüge sind weniger voll, Hotels sind auch kurzfristig einfacher zu buchen, und ganz allgemein hat man als Tourist etwas mehr Freiraum, um sich im Land zu bewegen.

 

Der Hauptgrund für das geringere Reiseinteresse ist dabei sicherlich das Sommerklima in Japan – sehr heiß und sehr schwül! Entlang der Küsten im Süden und in den großen Städten sind die Höchsttemperaturen im August und September dauerhaft über 30 Grad. Die hohe Luftfeuchtigkeit trägt zusätzlich dazu bei, dass viele Japanreisende diese Zeit vermeiden. Dabei gibt es für einen Sommerurlaub in Japan viele gute Ziele, denn man muss ja nicht zwingend in heißen, stickigen Städten unterwegs sein! Die Hauptinsel Honshu und die südlichen Inseln Kyushu und Shikoku liegen etwa auf gleicher geographischer Breite wie die Türkei, Griechenland, Italien und die Nordküste Afrikas. Warum also nicht mal ein Sommerurlaub mit Strand und Meer auf Japanisch?

 

Ein Strand auf den Kerama Inseln von Okinawa

 

Manche mögen‘s heiß

 

Japan bietet mehrere Ziele für tollen Strandurlaub, und dies sogar direkt auf der Hauptinsel Honshu. Entlang der Pazifikküste, beginnen im Süden Tokyos bis hinunter zur Südspitze Kyushus gibt es mehrere Regionen mit wunderschönen weißen Sandstränden. So erreicht man von Tokyo aus z.B. in nur zwei Stunden die Halbinsel Izu in der Präfektur Shizuoka, an deren Südspitze nahe der Stadt Shimoda es mehrere wunderschöne Sandstände für einen Ausflug ans Meer gibt. Im Süden der Kansai-Region, nicht weit von Osaka, gibt es rund um die Küstenstadt Shirahama (jap. für „weißer Strand“) zahlreiche Buchten und Strände, allen voran der Shirarahama Beach, für den extra weißer Sand aus Australien importiert wurden.

 

Shirarahama Beach, nur ca. 1,5 Stunden von Osaka entfernt

 

Etwas weiter westlich, entlang der Shinkansen-Route nach Hiroshima gibt es eine unüberschaubare Zahl an Buchten und Inseln in der Seto-Inlandsee, mit vielen Badestränden entlang der Küste, z.B. auch entlang des Panorama-Radwegs Shimanami Kaido.


Auch weiter südlich, entlang der Küsten von Kyushu finden Sommerurlauber zahlreiche Badestrände für ein paar Tage entspannten Strandurlaub. Und wer richtig subtropisches Klima mag, findet auf Okinawa echtes Insel-Feeling, und das nur einen kurzen Flug von Tokyo oder Osaka entfernt. Wer nicht nur faul am Strand liegen möchte, findet an vielen Küsten Japans auch exzellente Surf- und Tauchreviere.

 

Tauchen bei Ishigaki


Auch im Sommer Cool bleiben

 

Man muss sich nicht zwangsläufig ins Meer werfen, um den Sommer in Japan zu überstehen, wer sich etwas abkühlen möchte kann dies auch abseits der Strände. Durch die bergige Geographie Japans gibt es in vielen Regionen die Möglichkeit, Wildwasserrafting oder Canyoning zu machen, z.B. auf Shikoku oder auf Kanu-Touren auf Flüssen in den Bergen Yamanashis.

 

Wildwasser-Rafting in Shikoku

 

In den höhergelegenen Bergregionen in Zentraljapan und im Norden des Landes sind die Temperaturen im Sommer meist angenehmer als an den Küsten. Ziele wie die beliebte Ausflugsregion Karuizawa in Nagano auf über 800m Meereshöhe, das Hochtal Kamikochi auf über 1400m sowie die bewaldeten Bergregionen in Tohoku bieten auch in den Sommermonaten ein etwas milderes Sommerklima.

 

Auch im Sommer angenehm kühl: das Kamikochi-Tal

 

Ganz im Norden Japans bietet sich natürlich noch die Insel Hokkaido als ein Ziel für den Sommerurlaub an. Hier sind die Temperaturen auch im Hochsommer deutlich angenehmer, mit Höchsttemperaturen unter 30°C. Die Nationalparks in Hokkaido bieten für Naturfreunde viele Ausflugsgelegenheiten, und Sapporo, die Hauptstadt Hokkaidos, bietet auch für Fans urbaner japanischer Kultur eine willkommene Alternative zum heißen Sommer-Tokyo.

 

Sommer-Blumenfelder bei Furano auf Hokkaido

 

Sommerfeste und Gipfelstürmer

 

Bis hier habe ich nur darüber geschrieben, wo man in Japan gut den Sommer verbringen kann. Natürlich ist aber auch die Frage, warum man im Sommer nach Japan reisen sollte. Ein wichtiger Grund für alle, die nicht nur wegen Sightseeing nach Japan fahren, sondern auch die Japanische Lebensart erfahren möchten, sind die Sommerfeste – Natsumatsuri. Natürlich gibt es auch in Japan das ganze Jahr über Feiertage und Feste, aber der Sommer ist eine besondere Zeit für Feierlichkeiten. Vom Gion Festival in Kyoto im Juli über das Nebuta Festival in Aomori und das Awa Odori Fest in Tokushima im August bis zu den Zahlreichen Bon Odori Festen und Feuerwerksshows, über die ich euch schon mal einen Artikel geschrieben hab – wer Japanische Feste hautnah erleben möchte, für den ist der Sommer die richtige Reisezeit.

 

Nebuta Festival in Aomori

 

Insbesondere für Anime- und Manga Fans, die eine Japan reise planen, muss ein Besuch auf einem Sommerfest einfach mit auf die Bucketlist, denn in unzähligen Serien gibt es mindestens ein Kapitel oder eine Episode, die auf einem Sommerfest spielen. Am Abend, wenn die Luft etwas abkühlt, in einem leichten Sommer-Yukata durch die Straßen flanieren, an Imbissbuden japanische Snacks essen, japanische Jahrmarkt-Spiele mitmachen und ein paar handgemachte Souvenirs kaufen, und zum Abschluss des Abends ein grandioses Feuerwerk anschauen – tatsächlich hab ich genau dieses Erlebnis, das in so vielen Manga und Anime dargestellt wird auch selber so erlebt. Und es muss nicht mal eines der großen Festivals sein. Im Sommer finden überall in Japan kleinere Schreinfeste statt. Ich habe damals ganz aus Zufall ein Fest in der Nachbarschaft gefunden, weil ich vom Balkon meines Hotels aus die Musik gehört hab.

 

Feuerwerksfest am Biwa-See

 

Ein anderer, wichtiger Grund für eine Sommerreise nach Japan ist ein ganz besonderes Erlebnis, das – so erzählen es die, die es schon gemacht haben – ein absolutes Muss für einen Japan-Fan ist: die Besteigung des Fuji, und das Anschauen des Sonnenaufgangs vom Gipfel. Der Fuji ist mit über 3.700m ein durchaus herausfordernder Gipfel, der Aufstieg ist aber verhältnismäßig einfach. Es ist keine spezielle Bergsteigererfahrung nötig, nur ausreichend Ausdauer muss man mitbringen. Die Saison für den Aufstieg ist dabei aber ausschließlich im Sommer, von Juli bis September. Es gibt fünf Routen zum Gipfel mit unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit. Entlang der Route und auf der Spitze gibt es Berghütten mit Verpflegung und sehr begrenzten Übernachtungsmöglichkeiten. Um den Sonnenaufgang auf dem Gipfel zu sehen, kann man also am Vorabend aufsteigen und auf dem Gipfel übernachten oder in der Nacht aufsteigen, um rechtzeitig zum Sonnenaufgang am Gipfel zu sein. Ich selbst habe die Fuji-Besteigung noch vor mir, zum Glück haben wir aber viele Informationen dazu, so dass ich mich darauf vorbereiten kann. Wenn es soweit ist, werde ich euch natürlich ausführlich darüber berichten!

 


Kommentare und eigene Sommer-Tipps?

 

Wie sieht es mit euch aus, war ihr schon mal im Sommer in Japan? Habt ihr dort Sommerfeste besucht, oder einen besonders tollen Badestrand gefunden? Kommentiert unseren Facebook- oder Instagram-Post zum Blog-Artikel. Ich antworte dort gerne auf eure Kommentare.

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