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Hotel Guide Die besten Orte zum Übernachten in der Tohoku Region

Lodges, Ferienwohnungen und Hotels in der Region nördlich von Tokyo

 

Die sechs Präfekturen der Tohoku Region in Nord-Honshu haben touristisch einiges zu bieten, und ziehen als Wander- oder Skifahrregionen besonders japanische Reisende an – sind davon abgesehen aber deutlich weniger touristisch als der Rest der Hauptinsel. Die großen Touristenströme zieht es meist eher in die Regionen südlich von Tokyo – von der Hauptstadt, zum Fuji, nach Kyoto, Osaka und Hiroshima. Gerade deshalb lohnt sich eine Reise in die wunderbare Natur Tohokus. Wer hier in die Nationalparks oder in die bergigen Regionen reist, findet ein breites Angebot an privat geführten Lodges und Pensionen, kleine Orte mit wunderbaren heißen Onsen Bädern und traditionellen Ryokans und in den Städten Hotels jeder Klasse!

 

Tor der Burg Yamagata

 

Yamagata – Tsuruoka als Ausgangspunkt für Dewa Sanzan

 

Die Präfekturhauptstadt Yamagata und die Stadt Tsuruoka eigenen sich gut als Ausgangspunkte für Ausflüge in die Präfektur. Beide Städte haben eine gute Auswahl an Hotels. Touristen bevorzugen jedoch häufig die Übernachtung in den Onsen Orten Zao Onsen und Ginzan Onsen oder suchen sich Übernachtungsmöglichkeiten direkt in den Bergen der Dewa Sanzan,  das spirituelle Zentrum des esoterischen Shugendo-Buddhismus. Die Berg-Mönche, Yamabushi genannt, verbinden Wanderungen durch die Berge in Einklang mit der Natur mit Meditation und asketischen Praktiken, in die sie Reisende gerne einführen. Im Winter ist der Gipfel des Bergs Haguro nur über eine Treppe aus 2466 Stufen zugänglich und führt vorbei an einer fünfstöckigen Pagode und hinauf zum Gipfel, wo das Gasthaus Saikan Ryokan traditionelle buddhistische vegetarische Küche (Shojin Ryori) serviert.

 

Empfehlung: Daishimbo Pilgrim Lodge, Haguro-machi, Yamagata

Das Shukubo Daishinbo ist eine 350 Jahre alte Pilgerunterkunft, in ländlicher Umgebung, nur 10 Minuten zu Fuß von der Haguro Pagode entfernt, von der aus man auf den Mt. Haguro, einen der Dewa-Sanzan, hinauflaufen kann. Die Zimmer verfügen über Tatami-Boden, und Gemeinschaftsbad. Das Shukubo serviert japanische vegetarische Gerichte im Speisesaal.

 

Empfehlung: Suiden Terrace, Tsuruoka-machi, Yamagata

Die Region Shonai in der Präfektur Yamagata ist eines der wichtigsten Reisanbaugebiete Japans. Das 2018 eröffnete Shonai Hotel Suiden Terrasse wurde so gebaut, dass es wirkt, als würde es auf dem Reisfeld schwimmen. Das Hotelgebäude liegt in der Nähe des Shonai-Flughafens und des JR-Bahnhofs Tsuruoka und wurde vom weltberühmten Architekten Shigeru Ban gestaltet. Es besticht durch sein Design mit natürlichen Materialien, vor allem Holz, modernen Zimmern und ausgezeichneter Küche.

 

Schnee in Kakunodate

 

Akita – Vom Kakunodate aus in die Berge und in die Zeit der Samurai

 

Die Präfektur Akita bietet eine Vielzahl von Aktivitäten und Zielen für Tagesausflüge und Expeditionen in die Natur. Ein guter Startpunkt ist die Stadt Kakunodate im Osten der Präfektur, in deren Samurai-Viertel Uchimachi man ins Japan des 17. Jahrhunderts eintauchen kann, und die für ihr aus polierter Kirschbaumrinde hergestelltes Kunsthandwerk bekannt ist. Ab hier bieten sich Möglichkeiten für Ausflüge in die Oyasu-Schlucht, deren dampfend-heißer Fluss von einer Thermalquelle gespeist wird, oder in das Gebiet der Shirakami-Berge, ein Weltnaturerbe, mit einzigartiger Tier- und Pflanzenwelt, das bis in die Aomori-Präfektur reicht.

 

Empfehlung: Oyasukyo Onsen

Eine Berg-Thermalquelle mit herrlichem Blick über die Schlucht in der Nähe der Kawarayu-Brücke. Von ihrem Thermalbecken aus genießen Badegäste einen atemberaubenden Ausblick über die gesamte Schlucht. Im Frühling und Sommer erstrahlt die Vegetation in saftigem Grün, im Herbst färben sich die Blätter rot, orange und gelb, im Winter lassen sich Eiszapfen und Schnee betrachten.

 

Empfehlung: Taenoyu, Nyuto Onsen

Taenoyu mit Blick auf den Sendatsu-Fluss im berühmten Badeort Nyuto Onsen ist ein traditioneller Ryokan mit wunderbaren heißen Quellen. Die geräumigen 17 Zimmer im japanischen Stil sind besonders hell und luftig. Eine elegante Inneneinrichtung in Holz sorgt für ein warmes Ambiente, und die raumhohen Fenster bieten einen großzügigen Blick auf die Umgebung mit Berg- und Waldlandschaften

 

Torii des Iwakiyama Schreins in Aomori

 

Aomori - Hirosaki als Ausgangspunkt für UNESCO Weltnaturerbe Shirakami Sanchi und Aoni Onsen

 

Hirosaki liegt im Westen der Präfektur Aomori. Besuchern begegnet die langjährige Geschichte der Stadt bei einem Spaziergang durch die Burg Hirosaki, die für ihre spektakuläre Kirschblüte im Frühling bekannt ist, und durch die traditionellen Straßen der Stadt jenseits der Burg. Von August bis November ist hier aber auch Apfelzeit, denn die meisten der in Japan verkauften Äpfel stammen aus dieser Region! Südlich der Burg befindet sich Zenringai, ein einzigartiges Viertel mit vielen japanischen Tempeln. Als Zwischenstopp auf der Tohoku Reise und Ort, um zu übernachten, hat Hirosaki etwas mehr zu bieten als die Präfekturhauptstadt Aomori. Komfortable Hotels sowie kleine Businesshotels findet man schon rund um den Bahnhof und in der Nähe der Hauptsehenswürdigkeiten. Ab hier bieten sich Möglichkeiten für Ausflüge zum Iwakiyama-Jinja und ins Gebiet der Shirakami-Berge, wo ein unberührter Buchenurwald und die Anmon-Wasserfälle auf begeisterte Wanderer warten.

 

Empfehlung: Lamp no Yado, Aoni Onsen, Hirosaki

Der traditionelle Ryokan Lamp no Yado liegt ganz versteckt in Aoni Onsen in einem Tal der Präfektur Aomori und besticht durch hunderte Öllampen. Umgeben von dichtem Wald und entlang eines Baches in der Nähe eines Wasserfalls gebaut, fühlt man sich an diesem Ort um hundert Jahre zurückversetzen, insbesondere zur Winterzeit. Es gibt hier keine Elektrizität, tagsüber ist die einzige Lichtquelle die Sonne. Nach Einbruch der Dunkelheit erleuchten mehr als hundert alte Öllampen jede Ecke mit einem warmen und weichen Licht.

 

Ein besonderer Tipp ist ein Besuch der Shimokita-Halbinsel und des abgelegenen Osorezan Bodaiji Tempels. Hier eignet sich zum Beispiel Mutsu als Ausgangspunkt, wenn man nicht ab Aomori anreist und dann auf dem Tempelgelände übernachtet.

 

Blick auf den Vulkan Hachimantai im Towada-Hachimantai-Nationalpark in Iwate

 

Iwate – UNESCO Weltkulturerbe Hiraizumi und Ausflug zu den Geibikei- und Genbikei-Schluchten

Die Stadt Hiraizumi war Sitz des Adelsgeschlechts der Fujiwara, das durch regen Handel mit dem Norden Japans der Region eine Blütezeit verschaffte. Im Jahre 1189 endete ihre Herrschaft. Nur die wichtigsten Tempel blieben bestehen, die restliche Stadt wurde dem Erdboden gleichgemacht. Seit 2011 gehören die erhaltenen japanischen Tempel zum UNESCO Weltkulturerbe. In der Stadt selbst gibt es einige Pensionen und kleinere Hotels.

 

Empfehlung: Musashibou Hotel in Hiraizumi

Das Musashibou Hotel liegt unweit der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und bietet einen komfortablen Startpunkt, um die Stadt zu erkunden.

 

Als Ausgangspunkt für Ausflüge in Iwate (auch nach Hiraizumi) eignen sich auch die in der Nähe liegenden Städte Morioka und Ichinoseki. Von dort lassen sich auch einfach Ausflüge in die Geibikei-Schlucht organisieren, die als eine der 100 schönsten Landschaften Japans gilt. Beide Städte haben mehrere Businesshotels, Touristen bevorzugen jedoch die traditionellen Ryokan Unterkünfte in den Tälern um die Stadt Tōno.

 

Spaziergang übers Meer in der Bucht von Matsushima in Miyagi

 

Miyagi – Sendai, Ausgangspunkt für die Bucht von Matsushima und Ort des Tanabata Sternen Festival

 

Die Großstadt Sendai liegt in der Präfektur Miyagi. Sie ist die größte Stadt Tohokus mit einer Million Einwohnern, ist von Tokyo aus einfach mit dem Shinkansen zu erreichen und bietet die beste Auswahl an Hotels in Nord-Honshu – perfekt, um in die Kultur Japans und vor allem Tohokus einzutauchen. Kulturinteressierte können das Zuihoden Mausoleum, verschiedene Tempel und Schreine oder sogar das Aoba Schloss bewundern. Im Sommer findet in Sendai eines der schönsten und bekanntesten traditionellen Feste Japans statt: das Sendai Tanabata Matsuri, das auf eine alte Legende um die Sterne Wega und Altair zurückgeht.

 

Von Sendai aus lohnt es sich Ausflüge in den pittoresken Ort Akiu Onsen und nach Matsushima zu unternehmen. Die Stadt Matsushima ist nur wenige Kilometer nördlich von Sendai gelegen und erlangte dank der Schönheit der 260 Kieferninseln Berühmtheit, die in einer Bucht vor Matsushima liegen. Zauberhafte kleine Strände ziehen sich an der Küste entlang und kleine rote Brücken erlauben Spaziergänge auf die eine oder andere Insel wie zum Beispiel Oshima Island. In Matsushima befindet sich außerdem einen der bedeutendsten japanischen Tempel der Region: der Zuigan-ji-Tempel aus dem Jahr 828.

 

Herbstlaub in der Präfektur Fukushima

 

Fukushima – Samurai-Erbe in Aizu-Wakamatsu und Inawashiro als Ausgangspunkt für den Bandai Asahi Nationalpark

 

Die Präfektur Fukushima ist die drittgrößte Präfektur Japans und hat nach dem Tohoku Erdbeben und Tsunami 2011 bei uns eher traurige Berühmtheit erlangt. Die Sperrzone um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima Dai-ichi nimmt in dieser großen Präfektur jedoch nur einen sehr kleinen, gut gesicherten Teil der Präfektur ein. Der Rest lässt sich gut und gefahrlos bereisen. Als Ausgangsort für eine Erkundung der Präfektur bietet sich die ehemalige feudale Hauptstadt Aizu-Wakamatsu an. Die ehemalige Hauptstadt des Aizu Samurai Clans hat sehr interessante historische Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die Burg Tsuruga erinnert daran, dass die Stadt eine der letzten Bastionen der Samurai war, als Japan sich der Moderne öffnete. Aus Tokyo erreicht man die Stadt nach einer etwa dreistündigen Fahrt mit dem Shinkansen.

 

Die Stadt liegt in der malerischen Umgebung des mit Seen gespickten Bandai-Plateaus und bietet somit schon einen guten Ausgangspunkt um Ausflüge in die umliegende Natur und den Bandai Asahi Nationalpark zu unternehmen, einem Paradies für Wanderer, Bergsteiger, Outdoorenthusiasten und Wintersportler. Im Zentrum des Parks erhebt sich der schlafende Vulkan Bandai, der von Mai bis Oktober bewandert werden kann. Wer speziell dafür mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist findet einen guten Standort in Inawashiro. Von hier haben Reisende am leichtesten Zugang zu einem der Wanderwege, die auf den Gipfel führen.

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